25.09.2025
Der unbemannte Kampfjet „CA-1 Europa“ soll ein Gewicht von 4 Tonnen haben
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (58, CSU) am Donnerstag bei der Vorstellung des Projekts mit dem Namen „CA-1 Europa“: „Die Nato-Grenzen werden herausgefordert. Im Westen wird der Rückhalt geringer. Ein System der Abschreckung ist notwendig, um rücksichtslose Diktaturen abzuwehren.“
Die Abkürzung CA steht für „Combat Aircraft“, also Kampfjet auf Deutsch. Seine geplanten Fähigkeiten:
► Aufklärungsflüge.
► Bewaffnete Kampfeinsätze.
► Elektronische Kriegsführung.
Der unbemannte Kampfjet „CA-1 Europa“ wurde im bayerischen Ort Tussenhausen in der Nähe von Memmingen präsentiert
Dafür soll das Flugzeug mehrere hundert Kilometer pro Stunde schnell fliegen können. Helsing-Gründer Torsten Reil: „Geplant ist ein Bereich knapp unter der Schallgeschwindigkeit.“ Auch ein Eindringen in den gegnerischen Luftraum ist vorgesehen. Dann allerdings nicht allein. „Wir denken an Schwärme von mehreren hundert Maschinen“, sagt Reil.
Erster Flug von „CA-1“ im Jahr 2027
Der erste Flug des Systems ist für 2027 geplant. In Serie könnte es ab 2029 gehen. Gebaut wird der Jet von der bayerischen Flugzeugfirma Grob, die auf Schulungsflugzeuge für das Militär spezialisiert ist. Das MünchnerUnternehmen Helsing, das Künstliche Intelligenz für militärische Zwecke entwickelt, hat Grob in diesem Jahr gekauft, um das Jet-Projekt voranzutreiben.
KI soll auch der entscheidende Faktor im kommenden Kampfjet sein, denn geflogen wird er nicht von einem Piloten, sondern vom Computer. Helsing-Direktor Wolfgang Gammel: „Unser KI-Agent Centaur wird eine entscheidende Rolle spielen.“
Diese Computer-KI hat Helsing für die militärische Luftfahrt entwickelt. Sie unterstützt Kampfpiloten im Einsatz, indem sie die möglichen Bewegungen von feindlichen Flugzeugen berechnet. Getestet wurde sie in schwedischen Flugzeugen vom Typ „Saab JAS 39 Gripen“ über dem Baltikum. Mit ihr soll die „CA 1 Europa“ selbst aktiv im Einsatz sein können – und nicht stur auf einer vorher programmierten Strecke fliegen oder von Operatoren ferngesteuert werden wie herkömmliche Drohnen.
Ein ähnliches autonomes System auf KI-Basis entwickelt die US-Firma Anduril.
Quelle: Bild