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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-124

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21.02.2007

Amerikanische Andreasson-UFO-Entführungsgeschichte ein Hoax

Einem UFO-Entführungsklassiker ging es an den Kragen und ein Wort in Sachen Alien-Abductions

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Am 9.Februar 2007 erhielt ich eine verblüffende Nachricht über die UFO Updates - Toronto-Liste - "The Andreasson Affair A Hoax". Und zwar eingereicht von Robert Luca - dem Stiefsohn in der Ehe von Bob und Betty Luca, geborene Andreasson! Seit etlichen Jahren ist die Betty Andreasson-(Luca)Geschichte ein Klassiker in der Literatur über von UFO-Aliens entführte Menschen. Betty und ihr späterer Mann Bob Luca stellten sich sehr gerne in den 90ern mit ihrer breit-angesetzten, komplexen Geschichte den Medien. Dann wurde es aber recht sill um die Affäre und Bob und Betty zogen sich zurück, sie verweigern inzwischen längst auch weitere Untersuchungen ihrer Behauptungen. Seitdem war auch im Rahmen des breiten öffentlichen Rückgangs an Interesse am UFO-Thema, die Geschichte fast vergessen. Und Robert Luca erklärte nun, dass "The Andreasson Affair found out to bei a HOAX!" Als Familienmitglied konnte er ja schließlich noch am ehesten die Lage erkennen und mit ´intimen´ Erkenntnissen über das familiäre Innenleben die Sache bewerten, die ihm immer schon komisch vorkam. Seitdem die Geschichte in Umlauf war "I have never seen a shred of anything that was odd or out of the ordinary except for them fabricating material in thier own special ways and methods to be released to the press and in book form a well as to investigators". Was bedeutet dies ganz einfach in Worten gefasst? Die ganze Geschichte ist die von opportunistischen ´Gelegenheitsdieben´, die die Gunst der Stunde für sich nutzten und alles zurechtzimmerten, um interessierte Kreise zu bedienen. Einfach genau das Muster wie ich es auch hierzulande bei einigen ´Promi-UFO-Aductees´ wie R.Feistle sehen kann.

 

Robert Luca packte nun deswegen aus, weil ihm die Jahre über die ganze Geschichte umseine Eltern nervte und man ihn auch deswegen dumm anmachte, ihn selbst als von Aliens Entführten und verrückten Typ ansah, obwohl er gar nichts mit der Story zu tun hat, außer eben der nie zum Fall befragte Sohn zu sein (selbst der große ufologische Verteidiger des Falls - Raymond Fowler, Autor des Bestseller-Buches "The Andreasson Affair" (in Deutschland 1991 bei Lübbe als >Die Wächter< erschienen {1}) - hat ihn nie befragt und versagte damit grundlegend, obwohl er einst beim NICAP wirklich tolle Felduntersuchungen mit vorbildlichen Fallklärungen durchführte {2} und all die gewonnen Erfahrungen plötzlich über Bord warf, um ganz komische Vorstellungen hinsichtlich den Entführungen zu verbreiten {3}), die schon immer für sich ganz klar gegen all das war - weil er seine eigenen Beobachtungen zur ganzen Affäre machte und sehen konnte, wie die ganze Sache wirklich lief. Z.B. als sein Vater angeblich ebenso von den Aliens besucht und gehört wurde, war er zusammen mit der ganzen Familie "with us at the beach drinking beer and whiskey. He blacked out from drinking so heavy. This was normal for him. He later used these blackouts as times where he was supposedly abducted."

 

(1) = Auch verwurstet im Nischenbuch-Verlag Gertraud Reichel als >Die Wächter 2: UFOs und Nahtod-Erfahrungen< 1996, >Der Fall Andreasson< 1999. In der ´EFODON-Synesis Nr.19/1997´ wurde dies alles von Heinz Günther Birk in dem Beitrag "Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde..." dann so dem dortigen eigenartigen Leserkreis vorgestellt (so verrückt es auch ist, genauso stand es geschrieben):

 

>Die Untersuchungen Fowlers zur sogenannten ,,Betty-Andreasson-Luca-Affäre" gelten als die präzisesten Dokumente, die sich mit diesem Thema befassen. Fowler berichtet darüber, was ihm Betty Andreasson Luca erzählte. Sie wurde von den ,,kleinen Grauen", zierlichen Gestalten mit großem Kopf und großen Augen, in ein Raumschiff entführt. Dort musste Betty einer Frau Trost zusprechen, der gerade ein Fötus entnommen wurde. Erstaunt sah sie, was nun geschah. Dieses ,,kleine Ding", so Betty, wurde von den ,,Anderen" flugs in ein großes Gefäß gesteckt. ,,Es darf keine Luft atmen", so wurde ihr von den kleinen Grauen erklärt. Fowler legt in seinem Kommentar dazu nahe, dass es sich bei diesem Gefäß um eine künstliche Gebärmutter gehandelt haben könnte. Da diese Aliens den Fötus entnahmen, könnte die Vermutung nahe liegen, dass die Mutter gar nicht in der Lage war, den Embryo auf natürliche Weise zu gebären. Vielleicht deshalb, weil der für menschliche Maßstäbe übergroße Kopf nicht durch den Geburtskanal passt? Darum musste der Fötus Wochen vor dem Geburtstermin geholt werden. Darum brauchten die ,,Anderen" eine künstliche Gebärmutter. Die heutige Medizin ist bereits in der Lage, zum Beispiel bei angeborenen Herzfehlern pränatale (vor der Geburt) chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Keinesfalls darf der Fötus dabei normale Luft einatmen. Man schafft auch hier eine Art künstliche Gebärmutter. Wenn die ,,Anderen" also diese Technik anwenden, weil die von ihnen erwählte Mietmutter das genetisch erzeugte Produkt nicht auf normalem Wege auf die Welt bringen kann, haben wir hier die Lösung des gnostischen Textes ,,wenn ihr den seht, den keine Frau geboren hat" gefunden. Die eigentliche Geburt würde dann aus der Maschine heraus erfolgen. Bestätigt Raymond Fowler mit seinen Untersuchungen, was einst geschah und wohl auch jetzt noch geschieht? Sind die Götter unserer Altvorderen zurückgekommen? Schaffen sie vielleicht gerade heute wieder einen neuen Menschen? Haben wir, die wir zu dieser Zeit den Erdball bevölkern, uns als ?nicht tauglich" erwiesen? Symbolisieren Kriege und die Gier nach Macht den Göttern von einst ein neues Sodom und Gomorrha? Planen die Götter, die uns einst nach ihrem Ebenbilde schufen, eine neue Sintflut, eine ,,Apokalypse now"?<

 

(2) = Astronom Joseph Allen Hynek (2.1.), der als wissenschaftlicher Berater des Projekt Blaubuchs hinsichtlich >flying saucers< in Dayton/Ohio auf Stundenbasis arbeitete, nannte ihn einstmals "an outstandig UFO investigator!" Aber dies war natürlich geraume Zeit, bevor Fowler vom ´Entführungs-Virus´ erfasst worden war. Hynek erlebte die neue Karriere seines einstigen Kollegen nicht mehr, weil er vorher verstarb... Ich bin sicher, hätte Hynek dies noch erlebt, er hätte eine ganze andere Meinung neu zu formulieren gewusst. Naja, dies gehört halt eben auch alles zum "ganz normalen UFO-Wahnsinn". Siehe so auch http://cenap.alien.de/greifswald/gr... .

 

(2.1.) = Von ihm brachte im Zuge der Hysterie zum Spielberg-Film "Unheimliche Begegnung..." (im Umfeld von ´Star Wars´ und ´Superman´ hierzulande in die Kinos gekommen) der Goldmann-Verlag 1978 gleich zwei TBs heraus, die Sie sich zum weiteren Grundlagenstudium betreffs UFOs unbedingt noch beschaffen sollten: >UFO - Begegnungen der ersten, zweiten und dritten Art< und >Ufo-Report - ein Forschungsbericht<.

 

(3) = Dieser plötzliche Wandel war mir immer unverständlich (3.1.) und ich konnte mir dies nur damit erklären, dass Fowler selbst psychologisch reagierte, um nach Jahrzehnten der verzweifelten UFO-Beweissuche selbst vor der Schwelle stand, entweder frustriert aufzugeben oder einen ´Beweis´ für sich zurechtzulegen, damit die eigentlich verschwendete Zeit, Energie und auch Geld in eine ´verrückte Idee´ doch noch eine ´Rechtfertigung´ für sich selbst findet. Es muss halt was nach einem Leben als UFO-Forscher herauskommen, wer will schon ein Scheitern eingestehen? Und damit für sich selbst umgehen? Das Verrennen in fixe Ideen ist das Ergebnis. Leider sehe ich dies überall im anomalistischen ´grenzwissenschaften´ Gebiet. Am Schluß soll es eben doch nicht umsonst gewesen sein. Wer kann dies eigentlich menschlich nicht verstehen? Und trotzdem - es ist nicht richtig!

 

(3.1.) = Es ist fast so, als wenn >Die Beobachter< und >Die Wächter< zwei verschiedene Leute geschrieben haben. Zudem muss man auch sagen, das Fowler nach der Andreasson-Luca-Story noch auf den Fall der "Allagash-Entführungen" stieß , welche hierzulande durch das Reichel-Nischenbuchverlagswerk >Die Allagash-Entführungen: Unwiderlegbare Beweise für das Eingreifen Außerirdischer< einen gewissen Kreis erreichte.

 

Wie Sie sehen, da gibt es einiges in Anbetracht solcher Enthüllungen zu schlucken und zu verdauen. Aber ehrlich: Wer wirlich in Sachen UFO-Problem hinter- und tiefgründig informiert ist, den wundert so etwas ganz und gar nicht. Und jeder der schlichtweg nur nüchtern das Thema angeht, wird derartiges auch nicht verwundern. Robert Luca noch weiter zu seinem Vater: "He not only lies about the ufo´s, but lies about most everythig which occurs in his life and this is his main problem in life. He also thrives on being known in the public eye." Ich denke, auch dies braucht man nicht ins Deutsche übersetzen und kann vom jedem Leser verstanden werden. Robert Luca sieht es so auch gegeben, das sein Vater und Stiefmutter Betty Andreasson sich so einfach finden mussten und beide Persönlichkeiten und Charakter sich hier klasse ergänzten, um den einst von Betty mit eingebrachten Schwindel gemeinsam weiterzuführen. Robert erklärte auch das sein Vater Bob sofort einen Rechtsanwalt einschaltete, als Robert in der Familie erklärte, er werde eine Website aufbauen, um den ganzen Schwindel mal aufzuklären, weil er davon mehr als genug habe. Der Anwalt scheiterte und Robert bekam im Sinne der "freedom of speech" Recht gesprochen. Man muss sich hier nur einmal vergegenwärtigen, was hier familienintern eigentlich lief! Unglaublicher als jede ´Dallas´- oder ´Mafia-Geschichte´!

 

Stiefmutter Betty zog sich auf ihre "weird religious beliefs" zurück und hält sich heute inzwischen für eine Prophetin der Neuzeit "and that god is contacting her through the ufo´s and warning the world through her." Robert Luca ruft so danach, das seine Stiefmutter "serious psycological help" braucht und niemand damit weiterhin seinen Spass aus eigenen Interessen heraus treiben darf. Die Ehe mit Bob Luca war so nur noch der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte und ihr den Rest gab, weil er ihr aus eigenen Interessen und Bedürfnissen heraus nur noch bei allem zustimmte - und dies dann wie eine Art bestätigende "Gehirnwäsche" für ihre eigenen vorausgehenden aber naiven Behauptungen während ihres vorherigen Daseins in einer anderen Ehe (um damals schon Beachtung zu finden, weil ihr Mann sie verbrügelte und sie über den Tot ihrer beiden Söhne in Folge eines Verkehrsunfalls nicht zurechtkam und seither einen unüberwundenen ´emotional shock´ besitzt {1}). Als sie dann mit Bob Luca zusammenkam, war es endgültig um sie geschehen und er nutzte dann die Vorstellungen seine Frau nurmehr weidlich aus, die eh nie arbeiten gehen wollte und viel lieber ihm Wohnzimmer saß, um UFO-Zeichnungen anzufertigen und UFO-Artikel schrieb bzw sich darin übte. Ob Betty vor der Ehe wirklich an ihre Geschichte glaubte, kann Robert Luca nicht sagen, aber auf jeden Fall war es im Zuge der Ehe immer mehr der Fall und heute ist dies zu einer Besessenheit ausgeartet. Bob Luca, sein Vater, hat dabei aber auf jeden Fall sehr großen Einfluss gehabt - und damit selbst sehr viel Spass. Gleiches galt übrigens auch hinsichtlich Besuchern, die er immer wieder gerne auch mit Tricks narrte und sich danach schieflachte. Robert Luca dazu: "...all I will say is he has cheatet die ufo world in the worse way possible... The Andreasson Affair can be taken for what it is. A HOAX! These two people have used the ufo society for years and only to gain book sales, money and own self satisfation of feeling as if they are in the public eye. ... I can call them liars because I know they are. The whole family knows it. ... The Andreasson Affair is the best ufo hoax I think anyone has ever pulled off as far as an abduction case." Reaktion von Bruce Maccabee dazu: "Why am I not shocked at this? Saddened, yes. Startled, surprised, shocked? No."

(1) = Raymond Fowler kennt diese Hintergrundgeschichte - und hat sie weggelassen, um den Fall für sich erhalten zu können. Robert Luca dazu: "I learned all the wrong things done in this case by this investigator within the first two weeks when I stepped foot into school!" Noch toller: Fowler und Bob Luca wurden sogar Freunde aufgrund ihrer gemeinsamen elektronischen Spielsachen-Faszination. Fowler half Luca sogar dabei eine Zusatzeinrichtung für das Telefon zu installieren, um "weird noises on the line as if a alien were on the line" zu produzieren. Damit hatten beide ihren Spass! Ethisch gesehen ist allein dies schon jenseits aller Zweifel abwegig und unakzeptabel für einen Fall-Untersucher.

 

UFO-Entführungen - wahrhaft und wirklich ein ganz und gar gefährliches Spiel für Bewusstsein, Persönlichkeit und Verstand der Betroffenen. Kein Wunder, wenn Phil Klass sein letztes großes Sachbuch >UFOs: A Dangerous Game< nannte, um speziell auf die Alien-Abduction-Hysterie in den USA einzugehen. Da sei auch an John A. Keel erinnert, der einst in seinem >UFOs: Operation Trojan Horse< schrieb: ""Die Beschäftigung mit UFOs kann ebenso gefährlich sein, wie die Beschäftigung mit Schwarzer Magie. Das Phänomen sucht sich seine Opfer unter den Neurotikern, den Leichtgläubigen und den unreifen Persönlichkeiten. Paranoide Schizophrenie, Dämonenglaube und sogar Selbstmord können die Folge sein - und es sind es in einer Anzahl von Fällen gewesen. Ein zuerst leichtes Interesse für UFOs kann sich zu einer destruktiven Besessenheit entwickeln." Oder um mit dem Gesellschaftsanalytiker Botho Strauß zu sprechen: "Der Abgesonderte ist immer und ständig von den Gewalten des Blödsinns umgeben." Gibt es ein Mittel dagegen, alles nur noch durch die ufologische Brille zu sehen und überall den Einfluß der Aliens zu vermuten? In >The Mothman Prophecies< gibt Keel eine klare Antwort. Er beschreibt hier, wie man selbst für obskurste UFO-Ideologien fortwährend neue Indizien finden kann, die einen von der Richtigkeit eigener Vorstellungen überzeugen - d.h. das Thema entwickelt eine Eigendynamik, die immer tiefer in wahnhaftes Denken führt -, und so rät er zu radikaler Abstinenz: "Die einzige Möglichkeit, von dem Irrsinn loszukommen, besteht darin, das Nachdenken über UFOs aufzugeben. Werfen Sie Ihre Unterlagen fort, sammeln Sie statt dessen Briefmarken oder steigen Sie schönen Frauen nach. Das UFO-Thema ist emotionaler Treibsand; je mehr man sich damit beschäftigt, umso tiefer sinkt man ein."

 

Natürlich werden passionierte Alien-/UFOlogie-Fans dies alles für abwegig halten, eine Verschwörung von Geheimdienstkreisen auf Kosten demokratischer Meinungsbildung vermuten und weiterhin auf die Preisgabe geheimer UFO-Daten bestehen; möglicherweise komme auch ich in Verdacht, mit finsteren Kräften zusammenzuarbeiten oder gar selbst ein verkappter Alien zu sein, weil ich obige Warnungen anderer Forscher mit längerer Erfahrung vor möglichem Realitätsverlust weitergebe. Hierzu eine treffende Anmerkung aus >The Mothman Prophecies<: "Noch bizarrer als das Phänomen an sich ist das rücksichtslos-rechthaberische Verhalten der vielen Gläubigen, Spinner und verantwortungslosen selbsternannten Experten in der UFO-Szene." Auf die Gefahr hin, bei etlichen UFOlogen endgültig "unten durch" zu sein, bekenne ich meine Sympathie für den Ausspruch von John F.Kennedy: "We are not gripped by dark forces. Our problems are man-made."

 

Und dann noch (zur Erinnerung) die erstaunlichen und verblüffende Worte von der ´Mutter´ aller Entführten, Betty Hill, am 4.Februar 1996 im ´The Boston Globe´ veröffentlicht: "Wenn Sie glauben ein UFO gesehen zu haben, verfallen Sie nicht in Panik. Entspannen Sie sich, wer weiß was das wirklich war. Auch wenn Sie glauben mögen, entführt worden zu sein, ist dies noch lange keine Garantie dafür, dass dies auch wirklich geschah. Eine Reihe von Leuten kamen ganz und gar hysterisch zu mir, weil sie irgendwelche aufregenden Geschichten von irgendjemanden angetragen bekamen und selbst anfingen daran zu glauben. Sie konnten nicht mehr essen, nicht mehr schlafen; sie besuchten Ärzte, weil ihre Nerven mit ihnen deswegen schon durchgingen, da sie glaubten nun auch ein UFO gesehen zu haben. Dann wurden sie so aufgedreht, das sie schon denken, dass die Aliens darin eines Tagesauch zu ihnen kommen werden, durch die Wände hindurch und um sie zu holen. Sicher, es gibt einige sehr wenige reale Entführungen, die man aber von den unzähligen Unrealen trennen muss. Solche Geschichten basieren auf Lügen, Halluzinationen, Phantasien oder Erinnerungen von Dingen, die aus Filmen, Zeitschriften oder Büchern aufgeschnappt wurden. Die meisten der heutigen Entführten kommen herbei und sagen, sich plötzlich erinnern zu können, was vor Jahren ihnen als Kinder oder Jugendliche geschah. Für mich ist das nichts anderes als die Geschichte vom Monster in der Toilette. Hinsichtlich Storys über sexuelle Begegnungen und künstlichen Befruchtungen etc kann ich nur sagen: Vergesst sie! Ich nenne dies alles das ´Heilige Maria-Syndrom´."

 

Robert Luca´s Website: http://www.luca65.com

 

Nachtrag: Ray Fowler´s sehr schwaches Statement auf der Project 1947-Liste dazu: "Robert hat nur echten Groll gegenüber seinem Vater. Ich habe gerade zusammen mit Bob Luca {sic!} die Website von Robert überflogen und glaube, dass das alles nicht wirklich etwas mit dem Entführungsfall zu tun, sondern private Gründe hat. Bob nannte dabei seinen Sohn einen Idioten..." Dieser stammelnde und hilflose Versuch ist jetzt einmal mehr unter Fowler´s Intellekt wie ich ihn aus seinen NICAP-Zeiten her kenne (1), naja - inzwischen ist er ja auch wirklich ein alter Mann, der sich offenkundig an seinen einzigen und letzten Fall geradezu klammert. Das Robert Luca wegen der Andreasson-Affäre als private Familienerfahrung einen Groll gegen seinen Alten hat ist ja verständlich und auch der Grund, warum er jetzt auspackt um diesen Familienkonflikt mal zu bereinigen. Erstaunlicher Weise musste ich auf der genannten Liste dann noch Verteidigungsreden von eigentlich vernünftigten Leute nachlesen, die einfach aus alter Freundschaft zu Fowler hielten. Chris Aubeck z.B. schrieb: "Those who believe in the Andreasson affair have nothing to fear from Robert Luca." Begründung: Weil jener nicht gerade der ganz große Schreiber ist und kein Oxford-Englisch beherrscht. Unglaublich. Jerome Clark nannte Robert Luca´s Ausführungen als lebender Zeuge und Familienmitglied "just an unsubstantiated hoax charge", völlig daneben und unmöglich. Er berief sich so auf das Buch von seinem ehemaligen Freund Gordon Stein - >Encyclopedia of Hoaxes< (Gale Research, 1993) -, in welchem es auf den Seiten 95-104 das Kapitel "Hoaxes That Were Not Hoaxes" gibt, um zu belegen: "Hoax charges that were themselves hoaxes are." Wenn Vater Bob nun seinen Senior einen "Idioten" nennt, will mich dies auch nicht wundern, weil jener ja eine bisher prächtig gelaufene Geschichte kaputt macht. Was will man da anderes erwarten? Ein eingefleischter Lügner und gar mit einer ´fantasy phrone personality´ wird bis zu seinem Ableben lügen.

 

(1) = Darüber berichtete er in dem Bastei-Lübbe-Taschenbuch >Die Beobachter: Das große UFO-Buch< 1994, welches im Zuge der medialen, öffentlichen Alien-Entführungswelle mit einem total falschen und den Leser irreführenden Titel zur Vorstellung kam und im Original (in den USA 1981 erschienen!) >The Casebook of an UFO Investigator< heißt. Es ist tatsächlich auch nach heutigen Gesichtspunkten eines der besten UFO-Bücher um die vorausgehenden 40 Jahre US-UFOlogie darzustellen. Sicherlich ist es über z.B. amazon.de oder so noch greifbar. Es lohnt sich wirklich!

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22.02.2007

Zum Problemkreis der Digital-Foto-Fälschung...

Welt Online: Wahrheit und Fälschung in der Digital-Fotografie

Technik

Wahrheit und Fälschung in der Digital-Fotografie

 

Die digitale Bildbearbeitung macht´s möglich: Eine professionelle Fälschung ist selbst vom geschulten Auge nicht zu enttarnen. Doch auch in der digitalen Welt hinterlässt jeder Schritt Spuren. Fälschungen lassen sich mathematisch aufspüren.

 

Das Fälschen von Fotografien hat eine lange Tradition. Zu den legendären Beispielen gehört ein russisches Bild aus der Zeit nach der Oktoberrevolution. Es zeigt den Kreis der revolutionären Nomenklatura bei einer Rede von Lenin. In einer auf der gleichen Veranstaltung fast zeitgleich entstandenen Fotografie entdeckte man später, dass Leo Trotzki entfernt worden war - er war in Ungnade gefallen.

Mit der Retusche war der Fotograf vermutlich Stunden in der Dunkelkammer beschäftigt. Heute gehen derartige politisch, kommerziell oder künstlerisch motivierte Veränderungen nicht nur schneller, sondern auch unauffälliger. Digitale Bildbearbeitung macht´s möglich. Mikrometerweise lassen sich Bildinhalte entfernen, ersetzen, verändern. Die professionelle Fälschung ist selbst vom geschulten Auge nicht zu enttarnen.

 

Nicht vom Auge, aber vom Computer, sagte der US-Mathematiker Hany Farid, der am Dartmouth College in Hanover (New Hampshire) arbeitet. Farid gilt als Experte und arbeitet für das FBI und für Fachmagazine, die Fälschungen im Wissenschaftsbereich entlarven wollen. "Ich bin angewandter Mathematiker und zu einer Art von Digitaldetektiv geworden", sagte Farid jetzt dem Magazin "Nature". Eine vergleichsweise einfache Art der Kontrolle von Manipulationen betrifft den Lichteinfall in verschiedenen Teilen des Bildes. Wenn Personen abgebildet sind, schaut Farid zuerst auf die Augen. "Unsere Augen sind wie Spiegel - man sieht eine Menge in dem Punkt mit dem Reflex des Lichts." Dort spiegeln sich Richtung, Form und Farbe der gespiegelten Lichtquelle. Wurden Person oder Hintergrund ausgetauscht, entsteht eine Diskrepanz. Die Richtung des Lichteinfalls kann Farid mit Rechnerhilfe auf etwa 15 Grad genau identifizieren - weit genauer, als es das Auge vermag.

 

Spezifische Pixel-Muster hinterlässt auch das Drehen von Objekten oder deren Größenänderungen, der Computer muss hier fehlende Pixel neu einsetzen. Deren Textur weicht von der Umgebung ab. Auch das Kopieren eines Bildteils hinterlasse Spuren, die ein leistungsfähiger Computer entdecken könne, sagte der US-Mathematiker, der dafür spezielle Algorithmen entwickelt hat. Er teilt das Bild in zahlreiche kleine Domänen auf, ermittelt die Farbwerte jedes Pixels und vergleicht sie über Domänengrenzen hinweg. Normaler weise gibt es kein Bild mit größeren Bereichen, die identische Farbmuster aufweisen. Wenn doch, so sei das ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf eine Manipulation.

Die Sicherheit der Aussagen leidet allerdings bei starker Bildkompression, zu viel der Information gehe verloren, Spuren von Pfusch würden im so entstehenden Bildrauschen untergehen. Die zunehmende Bildgröße, die Digitalkameras liefern, ist da zwiespältig. Einerseits ist es für Fälscher zunehmend schwerer, mit den großen Datenmengen umzugehen - irgendeine Spur bleibt da fast immer. Wenn dann aber die Bilddateien umso stärker komprimiert werden, verwischt das jedoch die Spuren auch.

 

Der Wissenschaftler sieht einen steigenden Bedarf für das Enttarnen digitaler Fälschungen. Dem tragen zwei neue Fachmagazine der Internationalen Ingenieursvereinigung (IEEE) und der Gesellschaft für Industrielle und Angewandte Mathematik Rechnung.

Farid erhält mehr und mehr Anfragen, etwa zu Fotos, die Menschen in kompromittierenden Situationen zeigen. So sähen sich beispielsweise mehr Menschen zu Unrecht auf Fotografien, die angeblich Ehebruch belegen. Er erhält auch Anfragen zu Dokumentationsfotos, die manipuliert wurden, um etwa medizinischen Pfusch zu verdecken. Eine Bitte um Analyse stammte von einem Gefängnisinsassen, der angeblich aufgrund einer Bildfälschung verurteilt worden war. Und im Gefolge des Skandals um den koreanischen Klonforscher Hwang Woo-suk erreichte den Mathematiker auch die Bitte eines Forschers, der Fotomanipulationen eines Mitarbeiters vermutete - es zeigten sich jedoch nur legitime Veränderungen, die keine Fälschungen waren.

Hany Farid sieht im Wissenschaftsbereich einen Mangel an klaren Vorgaben für Autoren. Die Herausgeber von Fachmedien müssten hoch aufgelöste Fotos zur Bedingung für Publikationen machen. Die Chance, als Bildfälscher unentdeckt zu bleiben, sinke dann dramatisch. Allerdings ist Farid selbst skeptisch, ob das Wettrüsten zwischen Fälschern und Digitaldetektiven auf lange Sicht zu gewinnen ist: "Sie werden gewinnen. Es wird immer einfacher sein, ein Bild zu fälschen, als eine Fälschung aufzuspüren."

Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/art...

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22.02.2007

Schon wieder Himmels-Phänomen über Australien!

Mystery Over Australia

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Mystery Over Australia

So die Headline, die die NASA für das Astronomie-Bild des Tages vom 22.Februar 07 wählte: http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap... . Hiernach hatte der Astronom Ray Palmer am dunklen Himmel über West-Australien bei einer wunderschönen 30-minütigen Langzeit-Teleskopaufnahme der südlichen Milchstraße mit dem Kreuz des Südens und dem Kohlensack-Nebel eine Art langgezogene ´Kometen-Erscheinung´ in Gestalt einer aufnehmen gekonnt: "Auf dem Bild war ein helles, aber mysteriöses Objekt zu sehen, welches sich langam für über eine Stunde lang quer durch den Himmel bewegte. Die Erscheinung wurde auch von vielen anderen Australiern gesehen und entwickelte sich aus einem zunächst kleinen Punkt, der sich nach und nach immer weiter ausdehnte." Dies war am vorausgehenden Dienstag, also 20.Februar, gegen 2 h geschehen. Das geheimnisvolle Glühen am Himmel wurde nun als Ergebnis einer sich ausdehnenden Treibstoffwolke von einer russischen Raketenstufe identifiziert. Es handelt sich dabei um eine bereits am 26.Februar 2006 gestartete russische Mission, mit der Moskau versuchte einen Kommunikations-Satelliten in den Orbit zu bringen. Dabei versagte die letzte Stufe in ihrem vorausgeplanten Einsatz und taumelte noch gut mit Treibstoff abgefüllt marodierend im erdnahen Raum. Nun kam es zu diesem Vorfall und sorgte für eine ungewohnte Himmelsschau, nachdem die Raketenstufe explodierte und sich in einer zusätzlichen Weltraumschrott-Trümmerwolke umwandelte.

 

Bei Spaceweather.com fand ich in der Kategorie "What´s Up in Space -- 22 Feb 2007" weitere Infos zur Geschichte. Hiernach war Palmer in der Nacht vom 19.auf den 20.2.07 in seinem Observatorium aktiv, als er auch diese Erscheinung sehen und aufnehmen konnte: "Ich hatte keine Vorstellung davon, was dies war." Tim Thorpe aus dem Süden des Kontinents war ebenso Zeuge und nannte verständlicher Weise das Phänomen kurz "quite a surreal scene". Gordon Garrad aus New South Wales war ebenso unter den Zeugen und konnte mit seiner Nikon FM2, 50mm-Linse und Kodak Elite Chrom 200-Film die Erscheinung mehrfach hintereinander aufnehmen, um daraus eine eine Bewegungs-Animation der ´unheimlichen Art´ zu machen, die man sich durchaus einmal reinziehen sollte - http://members.ozemail.com.au/~loom... . Die wirkliche Sensation ist im Fall Garrad der Umstand, das jener quasi nach Palmer seine Bilder machte und damit die eigentliche Dramatik der Explosion und der sich dann breit ausbildeten Treibstoff- und Trümmerwolke festhielt. Wie in einen SF-Film! Toll. Satelliten-Experte Daniel Deak entdeckte dann den Aulöser für das Ereignis: Es war eine Briz-M-Raketenstufe, die als Raummüllteil 28944 vom Space-Command katalogisiert war. Ursprünglich sollte damit ein Arabsat-4A-Satellit hochgebracht werden, doch die Rakete versagte und die Mission war vermasselt - die Raketenstufe taumelte seither um den Globus. Warum jetzt entweder der Treibstoff explodierte oder die Raketenstufe ´platze´ ist unbekannt. Die entstandene Trümmerwolke produzierte jedenfalls 1111 Einzelteile, die noch groß genug waren, um vom USAF Space Sureveillance Radar geortet zu werden. Einige dieser Trümmer sind von der Erde aus sogar durch Rob McNaught (nach dem man den jüngsten Kometen am Himmel bezeichnete) vom Siding Spring-Observatorium in New South Wales mit einer Canon 5D und 50mm-Objektiv gefilmt worden. Mark Matney vom NASA Orbital Debris Office im Johnson Space Center nannte diesen Vorfall auch "a major breakup event", auch wenn es derzeit keine direkte Bedrohung durch sie für die ISS gibt. Sie werden sich an den chinesischen Test im Januar 07 erinnern, wo man mittels einer Boden-Luft-Weltraum-Rakete einen lahmgelegten eigenen Satelliten zerfetzte und wodurch mehr als 700 Fragmente zusätzlich erzeugt wurden, die die Schrottwolke im erdnahen Bereich nochmals ´anreicherte´.

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01.03.2007

Schon wieder Himmelsphänomen-Sichtung durch deutsches Flugpersonal

Was war da wieder über Kasachstan geflogen? Echte Superaufnahmen gelungen!

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Wie Sie wissen ist praktisch jederzeit bei günstigen Wetterbedinungen die Zufallsbeobachtung von einer unerklärlich-wirkenden Himmelserscheinung möglich - für alle Alters- und Berufsgruppen. Es ist eine grundlegende Erkenntnis der UFO-Phänomen-Erforschung das praktisch vom Grundschüler bis hin zum Generaldirektor einer Firma jeder Mensch sich unerwartet und spontan am meist nächtlichen Himmel einer ihm fremdartig anzuschauenden leuchtenden Erscheinung ausgesetzt sehen kann. Vor kurzen hatten wir es gerade wieder von den UFOs der großen, grüngekleideten Männer. Nun kommt mal wieder das Thema "UFO-Sichtungen" durch erfahrene Flugzeuglenker, aufgrund eines aktuellen Ereignisses auf. Auch hier war für den Betroffenen Rätselraten angesetzt. Mit dem nachfolgenden Ereignis sind wir schnell wieder beim "UFO"-Klassiker von 1977 an der russisch-finnischen Grenze - Petrozavosk - angelangt. Außerdem begegnen uns wieder Ereignisse, die vor über einem Jahr ebenfalls an Lufthansa-Piloten-Erfahrungen im genanntern Gebiet erinnern. Wir berichteten wie Sie wissen.

 

Am Abend des 28.Februar 07 machte ein Teilnehmer namens ´Brauman´ alias Claus Rössle des Forums Astrotreff.de das Thema "Kleinkörper?" kurz und knapp mit wenigen Informationen auf ( http://www.astrotreff.de/topic.asp?... ): "Guten Abend miteinander, habe im Januar folgendes beobachtet. Denke mal, dass es sich um einen Kleinkörper handelt. Oder hat jemand eine bessere Erklärung?" Angehängt war ein spektakuläres Foto, was mich gleich an einen russischen Raketenflugkörper in der späteren Startphase erinnerte. In der Astro-Gallerie des Forums wurden weitere vier Bilder eingebracht, die nach und nach das Geschehen so auch in einzelnen Phasen dokumentierten, bis zu einem ´Raumkringel´ der am Schluß als Spur des "Kleinkörper" verblieb. Zudem wurde hierdurch mehr Datenmaterial geliefert. Die Aufnahmen entstanden am 18.Januar 2007 gegen 4:20 h in 10 km Höhe aus einem zivilen Airliner mit etwa 300 Passagieren an Bord heraus, gemacht mit einer Panasonic DMC-TZ1-Kamera; Blende 2,8 bei etwa 2,5 Sekunden Belichtungszeit. Die Erscheinung war über den Koordinaten 48N 67E (Kasachstan) auch visuell wahrgenommen worden: "Das Teil ist über uns vorbeigeflogen. Kam aus süd-westlicher Richtung und ist im Nord-Osten weitergezogen. Hatte nicht den Eindruck, dass es so nah war. Denke mal das Ding war in der Höhe von 40-80 km. Weiss nicht ob bei dem Bild der Zoom benutzt wurde. Die anderen anderen Bilder die ich hochgeladen haben zeigen eine Spur die wie Höhenstrahlung in der Ionosphäre aussieht. Auch die Bahn deutet auf einen hohen Flugweg hin (sowie die Geschwindigkeit mit der es vorbeigeflogen ist)." Ein Forumsteilnehmer folgerte so z.B.: "Ganz spontan habe ich beim Anblick deines Fotos gedacht, dass die Typen aus dem Alpha-Centauri-System jetzt doch zu uns gekommen sind. ... Die dreieckige Anordnung der leuchtenden Punkte sieht für mich eher nach einem irdischen Flugobjekt aus." Ein anderer dazu: "Morgen flieg ich auch ne Strecke ... irgendwie hoffe ich, so eine Beobachtung NICHT zu machen..." Ein weiterer Nutzer: "Hey, das ist mal eine interessante Aufnahme. Sowas ist ein schönes Beispiel für eine UFO-Beobachtung. Ich hatte vor einigen Wochen auch eine Leuchterscheinung beobachtet, die sich auf ein Raumfahrt-Ereignis zurückführen ließ, siehe http://www.astrotreff.de/topic.asp?...Auch hier berichteten wir.

 

Claus Rössle reichte als Info nach: "Wir sind in 10 km geflogen. Das Bild wurde von meinem Kollegen aus dem Cockpit aufgenommen. Ich selber habe das Bild nicht gemacht. Das Ganze hat ungefähr ein oder zwei Minuten gedauert. Mein Kollege hat nur abgedrückt ohne viel zu justieren. War selber erstaunt was ich dann später im Bild entdeckt habe." Astrotreff.de-Forumsteilnehmer Volker Radeberger klärte dann die Sache im Detail:

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"Du Glücklicher, Du hast live einen Raketenstart mitbekommen und auf´s Bild bannen können. Nach den Koordinaten zu urteilen, befandest Du Dich nördlich von Baikonur und hast wahrscheinlich den Start eines meterologischen oder Spionagesatelliten in eine zirkumpolare Umlaufbahn miterlebt (von der Flugrichtung her zu urteilen) Die vier Punkte stammen von der ersten Stufe einer Rakete des Sojustyp (4 AFlüssigtreibstoffbooster) Schätze Dich glücklich, das sieht man nicht alle Tage!!!" Nachgetragen wurde dann, dass das die Progesss M59, gestartet in Baikonur 2:12 UT, war und 2 1/2 Tonnen Versorgungsmaterial zur ISS transportierte; die Versorungseinheit koppelte dort am 20.1. an: "Wenn die Zeit stimmt waren es die 4 Einzeltriebwerke der 2. Stufe auf dem Bild, das Gerät ist aber mindestens 50 km seitlich und 40 km höher an ihm vorbeigezogen, wenn die Kamerazeit stimmen würde. Sie haben wahrscheinlich das Teil ca. 2 min nach dem Start auf den Chip gebannt (kurz vor Abstoßen der 1. Stufe, der 4 Booster). Die Rakete ist ca. 300 km SSW entfernt gestartet. Am angegebenen Platz hatte sie sicher die von mir geschätzte Höhe von 40 -50 km. Was mich wundert, ist der Fakt, daß es für die Route keine Luftraumsperre gab, denn bei einer Haverie in der Startphase können zeitlich unplanbar Trümmer auf dem Aufstiegspfad der Rakete ´herabregnen´. Das sollte eigentlich immer geplant werden, auch wenn der gestartete Raketentyp bis jetzt 100% Erfolgsquote vorweisen kann."

 

Rössle dazu in einer verblüffend ehrlichen Antwort, die nicht wenige Jungspunt-UFOlogen mit falschen Vorstellungen über das Piloten-Wissen ("Die wissen doch was im Luftraum unterwegs ist und können sich durch IFOs nicht narren lassen!") schockieren wird: "Wir sind auf jeden Fall an folgendem Flughafen vorbeigeflogen UACC Gorim Makut. Muss nochmals schauen wo der genau liegt. Waren auf dem Weg nach Guangzhou - Kasachstan kann also gut möglich sein. An einen Raketenstart habe ich noch gar nicht gedacht. Wer läßt denn so früh morgens eine starten :-)" Gleich darauf trug er auch nach: "UACC ist Astana, Kasachstan."

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05.03.2007

News zum Fall "Leuchterscheinung nahe Sternbild Orion", Ende Dezember 2006

Die einen regt es unheimlich auf, andere dagegen ´Gähnen´: Jetzt gibt es dazu auch Bildmaterial der erstaunlichen Art

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Wie Sie wissen, gab es im südeuropäischen Raum in der Nacht vom 25.auf den 26.Dezember 06 eine aufregende Himmelserscheinung. Nun meldete sich ein weiterer Zeuge am 4.März 07 bei Astrotreff.de aus Österreich, der sogar Bildmaterial beisteuern konnte. Er berichtete jetzt dazu: "Wir waren in der Nacht von 25.12. auf 26.12.2006 schon einige Zeit am Beobachten, als mir während der Belichtung einer Testaufnahme besagte Wolke auffiel. Ich machte meine Beobachtungskollegen darauf aufmerksam und gemeinsam sahen wir das rasche Größerwerden der Wolke. Ich richtete schnell meine Kamera - Canon 350d montiert auf einer älteren Vixen SP und nachgeführt mit einem Skywatcher 80/400 Refraktor - auf die Gegend und drückte einfach ohne weitere Kontrollen ab. Die gerade ausgewählten Einstellungen für die Testaufnahmen erwiesen sich zum Glück als recht passend; 30 Sekunden bei 4.0 und ISO 400. Verwendet habe ich bei dieser Aufnahme das EF 1.8/85mm Objektiv; Aufnahmezeit: 26.12.2006, 00:50 Uhr. Jetzt tut es mir fast ein wenig Leid, dass ich das Foto nicht schon früher gezeigt habe, aber irgendwie hatte ich es als ´nicht-so-interessant´ im Kopf abgespeichert und dann einfach vergessen." Was die einen total aufregt ist für andere schon ´vergessenswert´. Auch verblüffend.

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Quelle: CENAP-Archiv

 

 

 

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