13.11.2025
Interstellar comet 3I/ATLAS exhibits a bright, extended ion tail while releasing gas and dust as it travels through the inner solar system.
Der Schweif des interstellaren Kometen 3I/ATLAS wächst weiter, wie ein neues Bild zeigt.
Der interstellare Komet 3I/ATLAS weist einen hellen, ausgedehnten Ionenschweif auf, während er auf seiner Reise durch das innere Sonnensystem Gas und Staub freisetzt.

Interstellar comet 3I/ATLAS photographed by the Virtual Telescope Project at 11:31 p.m. EDT on Nov. 10 (0431 GMT Nov. 11), showing a bright nucleus and a sharply defined ion tail. (Image credit: The Virtual Telescope Project)
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A stunning new image of interstellar comet 3I/ATLAS (C/2025 N1 ATLAS) reveals the cosmic visitor's ion tail has grown dramatically longer and more structured — a sign of intensifying activity as it continues its journey through the inner solar system.
The image, captured by the Virtual Telescope Project at 11:31 p.m. EDT on Nov. 10 (0431 GMT on Nov. 11), is composed of 18 separate 120-second exposures, remotely taken by robotic telescopes located in Manciano, Italy. Despite the comet being just 14 degrees above the eastern horizon and a bright 61% moon shining about 70 degrees away, a sharply defined, luminous ion tail is seen.
"Exploiting the unusual good weather of this season, we imaged the interstellar comet 3I/ATLAS (C/2025 N1 ATLAS) again, recording a much more developed ion tail," Gianluca Masi, Virtual Telescope Project founder and astronomer, said in a post sharing the new image. "Looking at the picture, we see how the ion tail of 3I/ATLAS is clearly showing better and better."
Eine atemberaubende neue Aufnahme des interstellaren Kometen 3I/ATLAS (C/2025 N1 ATLAS) zeigt, dass der Ionenschweif des kosmischen Besuchers deutlich länger und strukturierter geworden ist – ein Zeichen für zunehmende Aktivität auf seiner Reise durch das innere Sonnensystem.
Die Aufnahme, die vom Virtual Telescope Project am 10. November um 23:31 Uhr EDT (11. November um 04:31 Uhr GMT) gemacht wurde, setzt sich aus 18 Einzelbelichtungen à 120 Sekunden zusammen, die von Roboterteleskopen in Manciano, Italien, ferngesteuert aufgenommen wurden. Obwohl der Komet nur 14 Grad über dem östlichen Horizont steht und der helle Mond (61 % Helligkeit) etwa 70 Grad entfernt leuchtet, ist ein scharf abgegrenzter, leuchtender Ionenschweif zu erkennen.
„Dank des ungewöhnlich guten Wetters dieser Jahreszeit konnten wir den interstellaren Kometen 3I/ATLAS (C/2025 N1 ATLAS) erneut fotografieren und dabei einen deutlich ausgeprägteren Ionenschweif festhalten“, erklärte Gianluca Masi, Gründer des Virtual Telescope Project und Astronom, in einem Beitrag, in dem er das neue Bild teilte. „Auf dem Bild ist zu erkennen, wie der Ionenschweif von 3I/ATLAS immer deutlicher sichtbar wird.“
An ion tail forms when the sun's ultraviolet radiation strips electrons from gas molecules released by the comet, turning them into charged ions. These ions are then swept away by the solar wind — a constant stream of charged particles flowing outward from the sun — creating a long, often bluish tail that always points directly away from the sun regardless of the comet's direction of travel. This tail differs from the dust tail, which tends to appear yellowish-white and curves gently along the comet's orbital path.
In the new image, the comet's bright core is surrounded by a compact coma and a sharply defined ion tail stretching roughly 0.7 degrees across the sky. A faint anti-tail — a feature caused by the observer's perspective as dust trails along the comet's orbit — can also be seen extending in the opposite direction. The image shows a clear increase in activity compared to earlier observations, suggesting that 3I/ATLAS is venting gas and dust more vigorously as it reacts to solar heating.
3I/ATLAS is only the third confirmed interstellar object ever detected, following 1I/'Oumuamua in 2017 and 2I/Borisov in 2019. Unlike its predecessors, this visitor from another star system is bright enough to be studied in detail by ground-based telescopes, offering astronomers a rare opportunity to observe how an interstellar comet behaves under the influence of our sun.
The growing length and brightness of the tail suggest increasing sublimation of volatile materials — likely including carbon dioxide and dust — that are then swept into space by the solar wind. Early data suggest that 3I/ATLAS may contain a high fraction of carbon dioxide ice, offering potential clues to the conditions in the distant planetary system where it formed, as well as valuable insight on how comets evolve beyond our solar neighborhood.
Ein Ionenschweif entsteht, wenn die ultraviolette Strahlung der Sonne Elektronen aus den vom Kometen freigesetzten Gasmolekülen herauslöst und diese in geladene Ionen verwandelt. Diese Ionen werden dann vom Sonnenwind – einem ständigen Strom geladener Teilchen, die von der Sonne nach außen strömen – weggetragen und bilden so einen langen, oft bläulichen Schweif, der unabhängig von der Bewegungsrichtung des Kometen stets direkt von der Sonne wegzeigt. Dieser Schweif unterscheidet sich vom Staubschweif, der eher gelblich-weiß erscheint und sich sanft entlang der Kometenbahn krümmt.
Auf dem neuen Bild ist der helle Kern des Kometen von einer kompakten Koma und einem scharf abgegrenzten Ionenschweif umgeben, der sich über etwa 0,7 Grad am Himmel erstreckt. Ein schwacher Gegenschweif – ein durch die Perspektive des Beobachters bedingtes Phänomen, bei dem Staubspuren entlang der Kometenbahn entstehen – ist ebenfalls zu sehen und erstreckt sich in die entgegengesetzte Richtung. Das Bild zeigt eine deutliche Zunahme der Aktivität im Vergleich zu früheren Beobachtungen, was darauf hindeutet, dass 3I/ATLAS als Reaktion auf die Sonneneinstrahlung verstärkt Gas und Staub ausstößt.
3I/ATLAS ist erst das dritte bestätigte interstellare Objekt, das jemals entdeckt wurde, nach 1I/'Oumuamua im Jahr 2017 und 2I/Borisov im Jahr 2019. Anders als seine Vorgänger ist dieser Besucher aus einem anderen Sternensystem hell genug, um mit bodengebundenen Teleskopen detailliert untersucht zu werden. Dies bietet Astronomen die seltene Gelegenheit, das Verhalten eines interstellaren Kometen unter dem Einfluss unserer Sonne zu beobachten.
Die zunehmende Länge und Helligkeit des Schweifs deuten auf eine verstärkte Sublimation flüchtiger Materialien hin – wahrscheinlich Kohlendioxid und Staub –, die dann vom Sonnenwind ins All geschleudert werden. Erste Daten legen nahe, dass 3I/ATLAS einen hohen Anteil an Kohlendioxideis enthalten könnte. Dies liefert potenzielle Hinweise auf die Bedingungen im fernen Planetensystem, in dem er entstanden ist, sowie wertvolle Erkenntnisse darüber, wie sich Kometen jenseits unserer solaren Nachbarschaft entwickeln.
The Virtual Telescope Project will continue to monitor 3I/ATLAS as it travels through the inner solar system. You can check out past images of the comet taken since it was first detected in July of this year.
Das Virtual Telescope Project wird den Kometen 3I/ATLAS weiterhin auf seiner Reise durch das innere Sonnensystem beobachten. Sie können sich Aufnahmen des Kometen ansehen, die seit seiner ersten Entdeckung im Juli dieses Jahres gemacht wurden.
Quelle: SC
