26.11.2025


27.05.2010
>Zahl der UFO-Alarme in Deutschland geht zurück
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Im vergangenen Jahr wurden noch etwa 500 UFOs bis Mai in Deutschland gemeldet. Dieses Jahr gingen in der UFO-Meldestelle in Mannheim nur rund 30 Meldungen ein. Damit ist die Zahl der UFO-Alarme in Deutschland drastisch zurückgegangen. Ein Grund für die wenigen UFO-Meldungen könnte das Verbot sogenannter Himmelslaternen sein.
Nach dem Verbots der sogenannten Himmelslaternen ist die Zahl der UFO-Alarme in Deutschland stark zurückgegangen. Wie die Mannheimer UFO-Meldestelle am Donnerstag mitteilte, wurden wegen der Lichter in diesem Jahr bislang nur etwas mehr als 30 Mal UFO-Alarm ausgelöst. Im gleichen Vorjahreszeitraum habe es Ende Mai schon fast 500 Meldungseinträge gegeben, bei denen die Himmelslaternen mit UFOs verwechselt worden seien. Insgesamt verzeichnete das Meldezentrum im vergangenen Jahr 1.050 Einträge. Das Flugverbot der Laternen zahle sich nun endlich aus, sagte der Vorsitzende der Meldestelle, Werner Walter: Denn viele Menschen hätten beim Anblick der fliegenden Papierlaternen an UFOs gedacht.
Das Steigenlassen der Himmelslaternen wurden wegen der erhöhten Brandgefahr und einer möglichen Irritation von Piloten nach einer Änderung der Luftverkehrsordnung Anfang des Jahres verboten. Von dem Verbot betroffen sind Fluglaternen aus Papier, bei denen die Luft mit einer offenen Flamme erwärmt wird.<
Nachsatz: Wobei dies in Sachen Anzahl von Meldungen so auch nicht stimmt und sich NUR auf die Himmelslaternen als nicht-erkannte IFOs bezieht - während das Gesamtzahlaufkommen bei fast 70 Fällen im Gesamtpacket bisher liegt, wie auch in der PM natürlich mitgeteilt, aber dies fiel dann dem Kürzungswahn zum Opfer. Bald darauf vermeldete in der Schweiz ´20Minuten´ ( http://www.20min.ch/news/kreuz_und_... )



aufgrund einer ddp-Agenturmeldung: "Himmelslaternen-Verbot - UFO-Alarme drastisch zurückgegangen - Nach dem Verbot der sogenannten Himmelslaternen ist die Zahl der UFO-Alarme in Deutschland stark zurückgegangen!" Und da die Geschichte über den ddp-Ticker lief, ging sie dann auch in Deutschland vollauf; meistens mit der Schlagzeile "Deutlich weniger UFO-Alarme" wie bei der TZ in München ( http://www.tz-online.de/nachrichten... ):
>Mannheim - Durch eine Änderung der Luftverkehrsordnung sind Himmelslaternen seit diesem Jahr verboten. Deshalb gibt es deutlich weniger UFO-Alarm in Deutschland. Nach dem Verbots der sogenannten Himmelslaternen ist die Zahl der UFO-Alarme in Deutschland stark zurückgegangen. Wie die Mannheimer UFO-Meldestelle am Donnerstag mitteilte, wurden wegen der Lichter in diesem Jahr bislang nur etwas mehr als 30 Mal UFO-Alarm ausgelöst. Im gleichen Vorjahreszeitraum habe es Ende Mai schon fast 500 Meldungseinträge gegeben, bei denen die Himmelslaternen mit UFOs verwechselt worden seien. Insgesamt verzeichnete das Meldezentrum im vergangenen Jahr 1.050 Einträge.
Das Flugverbot der Laternen zahle sich nun endlich aus, sagte der Vorsitzende der Meldestelle, Werner Walter: Denn viele Menschen hätten beim Anblick der fliegenden Papierlaternen an UFOs gedacht. Das Steigenlassen der Himmelslaternen wurden wegen der erhöhten Brandgefahr und einer möglichen Irritation von Piloten nach einer Änderung der Luftverkehrsordnung Anfang des Jahres verboten. Von dem Verbot betroffen sind Fluglaternen aus Papier, bei denen die Luft mit einer offenen Flamme erwärmt wird.<
Bonus: Auch über Associated Press (AP) lief dann die Agenturmeldung als "Zahl der UFO-Alarme nach Verbot von Himmelslaternen drastisch zurückgegangen" - siehe http://de.news.yahoo.com/1/20100527... . Na, so kam dies auch ein bisschen weiter mit ´Grünem Licht´ in Umlauf. Dies sorgte doch auch für Aufhellung bei dieser Wetterlage. Für die UFO-Szene hieß es so mentale Stärke sowie keine ´Kollegenschelte´ zu zeigen, als CENAP sozusagen einen Frühlingsblumenstrauß trotz Außenseiterrolle in der UFOlogie ablieferte und die Strasse mit guter Stimmung wenigstens ein bisserl rockte...
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UFOlogie made in China, Teil 1 (Das kommt einem aber Chinesisch vor...)
+ Über die UFOs im Riesenreich des Roten Drachen, China, ist so gut wie kaum etwas bekannt in der westlichen Welt. Obwohl eine Milliarde Menschen dort leben, ist ihnen die Kommunikation mit dem Rest der Welt, hauptsächlich der westlichen Hemisphäre, versagt. Inzwischen brechen aber von dort Meldungen durch, ähnlich wie es ehemals im Reich des roten ´Russischen Bären´ war, wo man jahrzehntelang nur andeutungsweise Gerüchte oder gar nichts betreffs UFOs erfuhr bis 1989 die alte Sowjetunion zusammenbrach und Kapitalismus und Demokratie langsam Einzug hielten. China, welches sich noch weitaus strenger gegenüber der ´Dekadenz des westlichen Imperialismus´ abschirmte, ist auch für den Soziologen von Interesse, da man davon ausgehen sollte, dass das UFO-Phänomen dort von westlichen Einflüßen frei ist und eine eigenständige Entwicklung nahm. Mangels einer dem Volk frei zugänglichen Informations-Infrastruktur sollten keine verschrobenen Konzepte und Bilder über das Phänomen namens U.F.O. vorherrschen. Erst Ende der siebziger und anfangs der achtziger Jahre hat die chinesische Presse angefangen, Nachrichten aus dem Ausland einen gewissen Raum zu geben. Erst da entwickelte sich eine eigenständige organisierte chinesische UFOlogie...
"Die Pseudowissenschaft findet in exakt dem gleichen Maße Anhänger, wie die echte Wissenschaft mißverstanden wird, aus diesem Grund sind auch Religionen oft die staatlichen geschützten Brutstätten der Pseudowissenschaft" -- sagte Carl Sagan. Unter den russischen Zaren wurde der religiöse Aberglaube gefördert, während das wissenschaftliche und skeptische Denken -außer von ein paar zahmen Wissenschaftlern- rücksichtslos ausgerottet wurde. Im Kommunismus wurden Religion wie Pseudowissenschaft systematisch unterdrückt - bis auf den Aberglauben an die religiöse Staatsideologie. Heute dagegen wird das Land von UFOs, Poltergeistern, Glaubensheilern, Quacksalbern, Zauberwässern und althergebrachten Formen des Aberglaubens überflutet. Bei den russischen Wählern sind Duma-Mitglieder wie der ultra-nationalistische Wladimir Schirinowski und ein gewisser Anatoli Kaschpirowski, ein Wunderheiler aus dem Fernsehen, sehr beliebt. Ähnlich verhält es sich in China, nach dem Tod von Mao Zedong und dem allmählichen Aufkommen der Marktwirtschaft tauchten UFOs, "Medien" und andere Beispiele der westlichen Pseudowissenschaft auf. Wang Hongcheng, ein Amateurchemiker, behauptete, er hätte eine synthetische Flüssigkeit hergestellt, von der geringe Mengen genügen, um Wasser in Benzin oder eine gleichwertige Flüssigkeit umzuwandeln. Eine Zeitlang wurde er vom Militär und von der Geheimpolizei finanziell unterstützt, aber als sich seine Erfindung als Betrug herausstellte, wurde er verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Natürlich hieß es dann, sein Mißgeschick beruhe nicht auf Betrug, sondern weil er nicht bereit gewesen wäre, seine ?Geheimformel? dem Staat preiszugeben. Typische Mythologie-Strukturen der UFOlogie sind hier direkt übertragbar. Natürlich gehen die Analogien weiter: Die chinesische Staatsregiung und die Kommunistische Partei Chinas zeigten sich von derartigen Entwicklungen alarmiert. Am 5.Dezmber 1994 gaben sie eine gemeinsame Erklärung heraus, in der es unter anderem hieß: "Die wissenschaftliche Bildung der Öffentlichkeit ist in den letzten Jahren verkümmert. Gleichzeitig finden Aberglauben und Unwissen ein stetig wachsendes Betätigungsfeld, und immer häufiger treten Fälle von Antiwissenschaft und Pseudowissenschaft auf. Daher müssen so bald wie möglich effektive Maßnahmen getroffen werden, um die wissenschaftliche Bildung der Öffentlichkeit zu stärken." Dies erinnert direkt an die (leider nie umgesetzten) Empfehlungen des 1953er Robertson-Forums. Wie wir sehen, ist das Informationsproblem von grenzübergreifendem, internationalem Charkter. Aber dies alles ist kein Wunder, wenn man weiß, wie viele Menschen, "insbesondere die ganz Reichen und Mächtigen" sich zum Parapsychologischen bekehren, man käme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ja, Herrscherhäuser sind traditionell für parapsychologischen Schwindel anfällig und die "Wissenden" wurden von diesen Kreisen gefördert. Im alten China und Rom war z.B. die Astrologie das exklusive Eigentum des Kaisers - jede Anwendung dieser "mächtigen Kunst" durch die Untertanen galt als Kapitalverbrechen. Da sind wir schnell beim sogenannten "Königswissen". Aber es zeigt sich auch, wo die Grenzen anzusetzen sind.
Am 1.Februar 1981 meldete die ´South China Morning Post´ folgendes: UFOs über China. Laut China´s Aufbauprogramm war 1980 das Jahr der Affen. Aber für die China UFO Research Organization (CURO) war es das Jahr der unidentifizierten Flug-Objekte. "UFO-Sichtungen erreichten eine neue Spitze in China vergangenes Jahr", sagte CURO-Leiter Cha Lepping jüngst in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Es kamen 77 berichte über UFOs von Januar bis November herein. "Wir lehnen die Idee, dass sie aus dem Weltraum kommen nicht ab", sagte er. "Wir studieren nun diese Sachen mit offener und wissenschaftlicher Gesinnung." CURO wurde offiziell im Mai 1980 von einem informellen Team von UFO-Fans an der Wuhan-Universität gebildet, welche in den letzten Jahren 208 Berichte über UFO-Sichtungen verzeichneten. CURO ist Mitglied der Chinesischen Gesellschaft für Zukunftsstudien und beschäftigt sich mit der Erforschung unerklärlicher Phänomene. Es hat verschiedene Abteilungen und rund 400 Mitglieder in ganz China. Cha Lepping, 25jähriger Student für Raum-Physik an der Wuhan-Universität, gibt zu, das einige der Meldungen aus dem Jahr 1980 sich unglaubwürdig lesen. Dazu zählt der Bericht einer Gruppe von Maschinenarbeitern, die in der Nacht beim Garnelen-Fischen in Wagang, dem nördlichsten chinesischen Küstenölfeld, waren.
Laut einem der Maschinisten, dem 31jährigen Hong Chaggui, erschien um 3 h morgens des 5.Oktober 1980 ihnen ein UFO. Es war konusförmig, sagte er, flog in 1000 Metern Höhe und schien nicht sehr groß zu sein. Als sie auf das fremde Objekt hochschauten, fühlten sie eine intensive Hitze auf ihrem Gesicht. Der Berichterstatter: "Es war so, als stände man unter einem Ofen. Es gab ein helles Licht ab, irgendwie ähnlich einer Schweißbrennerflamme. Es war hellrot im Zentrum und blaugrün an den Rändern, ausgenommen seinem Schweifansatz, der in weißem Licht erschien. Der ganze Vorfall dauerte zehn Sekunden bis es mit einem wimmernden Ton davongezogen war." Ein anderes Mitglied dieser Gruppe war der 46jährige Jin Guomin, der schrieb: "Ehrlich, ich war erschrocken. Wir wissen nicht, was es war und es gab einen solchen schrecklichen Ton von sich. Jedoch mein jüngster Sohn rief gleich ´UFO! UFO!´ als es über uns dahinzog."
Einen Monat später, am 5.November 1980, waren Li Renpei und Li Laijun, Büroangestellte einer Textilfirma im Gebiet von Jinghai, nahe der Hafenstadt Tianjin in den frühen Morgenstunden unterwegs. Dabei machten sie ein diskusartiges Objekt aus, welches ein grünes Licht von sich gegeben haben soll und auf einem irregulären Kurs dahinzog. Innerhalb von Sekunden verschwand es am östlichen Himmel, aber es erschien sieben Minuten später wieder und flog nach Westen davon. Weniger als eine Woche später, am 11.November 1980, sichteten drei Studenten der Wuhan-Universität ein UFO über den östlichen Außenbezirken gegen 22 h. Laut dem Bericht dieser Studenten an CURO trug das UFO zwei gelbe und zwei weiße Lichter. Die weißen Lichter waren schimmernd. Sie sagten in ihrem Bericht aus: "Die Gestalt war ähnlich einer Schüssel, da der mittlere Teil sich etwas hervorhob. Wir schätzten es auf etwa 1000 Meter über dem Boden und es war für 15 Minuten in Sicht. Es flog langsam in nordöstliche Richtung und führte dann eine rechtwinklige Drehung durch um nach Südwesten zu fliegen." Vielleicht ist der solideste ´Nachweis´ der Anwesenheit eines UFO über China ein Bild, welches zwei Studenten vom Pekinger Minen-Intstitut im August 1980 aufnahmen, als sie etwas außerhalb des Gebirgsstreifens von Changping, am Rand von Peking, sahen, als sie dort kampierten. Xin Sheng und Bi Jiang berichteten gegenüber CURO: "Um 4 h morgens des 24.August beobachteten wir die Sterne, als wir ein Objekt sahen, welches ein weißes Licht abstrahlte, als es hinter den Bergen im Osten aufstieg. Zuerst war es teilweise durch die Berge verdeckt und sah aus wie ein unvollständiger Mond. Aber durch seine irreguläre Bewegung erkannten wir, es war ein UFO. Wir stiegen auf den Gipfel eines großen Hügels, um eine bessere Sicht zu erhalten und wir konnten es von dort aus eine halbe Stunde lang beobachten. Als es sich dann von uns wegbewegte, erschien es wie eine dichte Wolke aus drei Sternen. Dann zogen sie sich wieder auseinander und zogen davon. Während der ganzen Sichtung gab es kein Geräusch." Ihr Foto wurde in der ´Beijing Evening News´ abgedruckt.
Nicht alle chinesischen UFO-Sichtungen der letzten Jahren blieben ohne Folgen. Laut den CURO-Unterlagen soll sogar Tod und Schrecken aufgrund von UFOs verbreitet worden sein. Es geschah am Abend des 7.Juli 1977 als mehr als 3000 Menschen in einem Freilichtkino der Zhangpu-Gemeinde in der Provinz Fujian des östlichen Chinas den rumänischen Film "Alarm im Danube-Delta" sahen. Gegen 20:30 h bemerkten einige Leute zwei mysteriöse Objekte aus dem Nachthimmel herbeikommen und knapp über dem Boden dahinfliegen. Die Objekte - es gibt bei den Berichten aber schwere Konflikte über deren Gestalt - hatten ein starkes, orangerotes Licht von sich gegeben und schwebten nur ein paar Meter voneinander entfernt über die Vorführungsstätte hinweg. Sie waren völlig geräuschlos. Wie ein Buschfeuer gab es deswegen Panik unter den Leuten im Kino. Als Folge wurden zwei Kinder totgetrampelt. In ein paar Sekunden zogen die UFOs über die Stätte hinweg und verschwanden ausser Sicht. Später ließen die örtlichen Sicherheitsorgane den Film beschlagnahmen und führten ihn nochmals unter den selben Wetterbedingungen vor. Daraus ließ sich keineswegs das Phänomen erklären.
Am 23.Oktober 1978 meldete eine Gruppe von chinesischen Luftwaffen-Piloten während einer Filmvorführung in einem Freilichtkino in der Provinz Gansu (nordwestliches China) ein leuchtendes Objekt am Himmel. Sie beobachteten es für zwei bis drei Minuten als es über ihnen vielleicht in 7.000 Metern Höhe dahinflog. Wie die Zeugen sagten war es rechteckig und besaß sehr helle Lichter. Aber diese Meldung erreichte nur die in Florida/USA erscheinende ´Weekly World News´ {!}. Cha Lepping teilt die chinesischen UFOs in drei Kategorien ein: 80 Prozent schauten schüsselartig oder wie ein Ball aus, andere wieder sind ringförmig oder ähneln einem Ei, die letzte Kategorie betrifft UFOs die aussehen wie ein spiralliger Nebel mit einem hellen Kern und vielen kleinen Lichtern darum. Diese UFOs sind besonders auffallend und über weite Landesteile hinweg zu sehen, ein solcher Zwischenfall ereignete sich am 26.August 1980 und wurde gleichsam in Shanghai wie auch in den chinesischen Provinzen Jiangsu, Zhejiang, Anhui, Jiangxi und Fujian beobachtet, bisher gab es hierzu allein 22 Berichte. Ansonsten kann er zu UFOs feststellen: Sie leuchten silbern am Tage und glühen rot/orange in der Nacht. Verschiedene UFO-Fälle zeigen auf, dass sie imstande sind Rauchschweife zu hinterlassen.
Helmut Opletal, Korrespondent der "Frankfurter Rundschau" in Peking, berichtete am 12.September 1981 in seiner Zeitung: Die UFOs hielten im Reich der Mitte Einzug. "Etwa 20 Minuten nach elf am Abend des 24.Juli sahen wir plötzlich einen Stern am nördlichen Himmel, der so groß war wie der Mond", berichtete der Tabakbauer Tian Jingfu aus der südchinesischen Provinz Guizhou in einem Brief an die lokale Wissenschaftszeitung. Das Objekt, so meldete der Augenzeuge, sah aus wie eine helle, spiralförmig rotierende Scheibe, die nach einiger Zeit noch einen Schweif bekam, dessen gelbe, blaßgrüne und rote Lichterscheinungen sich ebenfalls um die Achse des "Sterns" drehten. Nach fünf Minuten verschwand das unbekannte Flugobjekt, doch der Lichtschein war so stark, dass er sogar die dichten Wolken am Horizont durchdrang. Die chinesische Nachrichtenagentur "Neues China" meldete, dass die Erscheinung auch in anderen Provinzen im Südwesten und Norden Chinas gesichtet wurde. Die Form wurde allerdings manchmal als "ringelnder Drache", dann wieder als "Ventilator" oder "Tischtennisball" beschrieben. Das Ereignis gab den chinesischen UFO-Forschern Auftrieb; denn so wie anderswo müßen auch sie gegen Zweifel an ihrer Seriosität ankämpfen. Während der Kulturrevolution galt die Beschäftigung mit UFOs und außerirdischen Lebewesen als unwissenschaftlicher Unfug, doch in den vergangenen Jahren konnte sich die UFO-Forschung den Rang einer zumindest akzeptierten Wissenschaft erstreiten - obwohl sich dabei auch in China streng Bewiesenes mit Hörensagen und Glaubensüberzeugungen mischt.
"Es gibt Fliegende Untertassen, sie werden von intelligenten Lebewesen kontrolliert, und sie sind keine irdischen Produkte", zieht der Autor Zhang Qiao in der Zeitschrift "Fliegende Untertassen-Forschung" die Bilanz seiner Studien, die von der Lektüre biblischer Augenzeugenberichte bis zu Beobachtungen von Zeitgenossen reichen. In Wuhan wurde im Mai vergangenen Jahres die populärwissenschaftliche "chinesische UFO-Forschungsgesellschaft" gegründet. Sie hat inzwischen 450 Mitglieder in fast allen Provinzen - überwiegend mit akademischer Ausbildung, wie die Vereinigung betont. Sie ist der chinesischen "Gesellschaft für Zukunftsforschung" als Unterorganisation zugeordnet. Die Forscher haben inzwischen schon mehr als 260 Belege für die Sichtung rätselhafter Flugkörper in China gesammelt. Die Beschreibungen ähneln denen von anderswo: sich schnell drehtende Scheiben, Halbkugeln und Bällchen in allen Farben und Größen. Allerdings ist es auch in China bisher noch nicht gelungen, den Flug der UFOs deutlich auf Film zu bannen oder gar in Kontakt mit außerirdischen Lebewesen zu treten, wie ein berichterstatter der UFO-Gesellschaft bedauernd feststellt. Einmal war man den kleinen grünen Männchen allerdings schon sehr nahe, wenn man dem Bericht zweiter Soldaten Glauben schenken darf: 1975 beobachteten zwei Nachtwachen eines Militärlagers in der Provinz Yunnan ein riesiges orangefarbenes Objekt am Firmament. Einer der beiden ging fort, um den Vorfall zu melden, doch als er zurückkam, war der Kamerad verschwunden. Eine großangelegte Suchaktion verlief erfolglos, erst ein paar Stunden später fand man den Vermißten. Haare und Bart waren in der kurzen Zeit so gewachsen, als wäre er wochenlang auf Reisen gewesen. In der Erinnerung des Soldaten klaffte jedoch eine totale Gedächtnislücke.
In ihrer dritten Nummer gibt die Zeitschrift "Fliegende Untertassen-Forschung" einige Verhaltensregeln für den Fall des Falles: "Für eine UFO-Begegnung aus kürzester Distanz ist es sehr schwer, geeignete Ratschläge zu geben, vielleicht hat sich die Untertasse absichtlich dem Augenzeugen genähert. In keinem Fall darf der Zeuge die Nerven verlieren, sondern er soll Mut fassen und den Vorgang genau beobachten." Für Begegnungen aus größerer Distanz rät die Zeitung, ständig einen Fotoapparat bereitzuhalten, am besten mit einem lichtempfindlichen Film, der sich auch für Nachtaufnahmen eignet. Die Suche nach außerirdischen Lebewesen, betonte Gesellschaftsmitglied Jin Wei auf einer nationalen Tagung über Zukunftsforschung, gilt der Suche nach Zivilisationen, die unsere irdischen Probleme von heute schon gelöst haben. "Durch die Erkundung außerirdischer Zivilisationen könnten wir höher entwickelte oder mit uns auf etwa gleicher Stufe stehende Kulturen entdecken und durch den Kontakt mit ihnen die irdische Menschengesellschaft voranbringen... Wir könnten die Zukunft vorhersehen und uns unnötige Umwege ersparen." Die durch die UFO-Berichte angeregte chinesische Phantasie schlägt sich auch in dem Verkaufserfolg von Science-Fiction-Büchern nieder. Auch die Chinesen spekulieren über das Aussehen der kosmischen Verkehrsmittel und der fremden Sternen-Gesellschaften. Auf dem Titelblatt der UFO-Zeitschrift schürfen riesige Raumschiffe auf einem anderen Planeten Planeten nach Mineralien, und im Blattinnern werden Überlegungen angestellt, ob die Fliegenden Untertassen auch den Schlüßel für das Geheimnis des Bermuda-Dreiecks liefern könnten. Ein anderer chinesischer Autor sucht in der Zeitschrift die Erklärung für rätselhafte Himmelserscheinungen allerdings eher im irdischen Bereich: Die unbekannten Flugobjekte könnten seiner Ansicht nach eine neue sowjetische Geheimwaffe sein.
Laut dem Buch "Der Stand der UFO-Forschung" (I.v.Ludwiger) soll es 1982 vom Fernsehen in Peking zur besten Sendezeit den Fernsehfilm "UFOs are Real" gegeben haben, "der gutes Dokumentarmaterial enthält". Der hochangesehene Raketenspezialist Professor Quiang Xuesen - der "chinesische Einstein" und in Amerika bekannt als Professor Tsien Hsue Shen - gab 1984 den Anstoß zu einer seriösen UFO-Forschung. Xuesen hielt das Phänomen für ein irdisches, das eventuell für die geologische Forschung von Bedeutung sei. Sofort wurden zwei Beobachtungsstationen installiert, die ausschließlich der UFO-beobachtungen dienen. Die eine steht in Changchun, die andere in Wang Yongkuan. Ausgerüstet sind sie mit Astrographen, Refraktoren, Teleskopen usw. Dr.Scott Jones bereiste im September 1990 China und traf in Peking Professor Xie Chu von der Universität für Aeronautik und Astronautik sowie Prof. Sun Shi-li. Von ihnen erfuhr er, dass das UFO-Phänomen heute von einer privaten Gruppe untersucht wird, die etwa 40.000 Mitglieder zählt, von denen fast 70 Prozent Wissenschaftler seien. Nicht das Militär, sondern Vertreter dieser Organisation interviewen Zeugen, sammeln und untersuchen Beweismaterial. 1988 habe man sogar Material von den Sowjets zur Untersuchung erhalten (?). Jones erklärte auch erfahren zu haben, das es eine zweite UFO-Gruppe in China gibt, "die der Theoretiker". In dieser Gruppe beschäftigt man sich auch mit paranormalen Themen. UFO-Kongresse werden unter der Bezeichnung "Kugelblitz-Konferenz" abgehalten. Die UFOlogen dürften forschen und ausländische Fachlektüre lesen, aber nicht publizieren (was im Gegensatz zu allen bisherigen Darstellungen stände).
Im Juli 1991 fand in Chicago die MUFON-Jahreshauptversammlung unter dem Motto "UFOs - The Big Picture" statt. Unter den Rednern fand sich auch C.B.Scott Jones, ein MUFON-Mitglied, der ehemals Spezialberater von US-Senator Claiborne Pell aus Rhode Island und im aktiven Dienst US-Navy-Kommandant, Übersse-Geheimagent und Führungsoffizier war. Sein Vortragsthema war "Government UFO Connections". Doch im Gegensatz zu vielen Erwartungen mußte der erfahrene Offizier und Washington-Insider die UFOlogen enttäuschen: Niemals bekam er irgendetwas über UFO-Vertuschungen und UFO-betreffenden Geheimaktivitäten mit und erhielt auch nie diesbezüglich irgendwelche Geheim-Befehle etc. Gut, da er sich privat für UFOs interessierte, bekam er während einer China-Reise einmal von dortigen UFO-Forscher angebliches UFO-Material mit, welches er dann u.a. in einem Labor über seine Dienststelle analysieren ließ - aber es stellte sich als gewöhnlicher Aluminium-Sägestaub heraus; dieses Material wird in Russland unter der Legierung "AM tsch 6" produziert, ist aber auch in den USA als Aluminiumlegierung A-15086 bekannt. Hierbei handelte es sich um Material eines im Herbst 1988 in der Provinz Hüinan bei Xiuxing abgestürzten Objektes, welches Hunderte von Einwohner zuvor als Fliegendes Dreieck und einer Größe von 8 bis 9 Metern über den Himmel schießen gesehen haben. Die Chinesen überließen Jones etwas von diesem Material, das wie silbriges faserartiges Material ausschaute. Damit ist das Material irdischer Natur gewesen und dürfte auf einen Re-Entry-Überbleibsel zurückgehen.
Hat die Armee von UFOs glasklare Videobänder? Außerirdische holen Chinesen aus der Wirklichkeit meldete Andrew Quinn von Reuter´s am 9.April 1992 u.a. in der "Sächsischen Zeitung": Das Ding kam an einem kalten Novembertag. Es blitzte kurz auf und verschwand in der Dunkelheit des Pekinger Abendhimmels. Für Zhao Jieping gibt es keinen Zweifel: das war ein Raumschiff mit Außerirdischen. Zhao ist stellvertretender Generalsekretär der Pekinger Gesellschaft für UFO-Forschung und weiß, was er gesehen hat. Zumindest ungefähr. "Man kann es schwer beschreiben, aber es war nicht von Menschen gemacht", sagt er. Chinas UFO-Forscher fehlt es an Geld, Kontakten zum Ausland und modernen Geräten - aber nicht am Glauben, dass wir nicht allein im All sind. Der gibt ihnen die Kraft, notfalls mit bloßen Augen in die Tiefe des Universums zu schauen. Über die Provinz Hunan huschten kosmische Dreiecke. Eine Formation glühender Kugeln schoß über die Steppe der Inneren Mongolei. Am Tor des Himmlischen Friedens war ein Objekt zu sehen, dass die Forscher an eine Wurst erinnerte. Für die 230 Mitglieder der Pekinger Gesellschaft und Tausende weitere UFO-Forscher in China gibt es keinen Zweifel, dass die Flugobjekte von fremden Planeten kommen. Eine Hauptschwierigkeit beim Nachweis der Außerirdischen ist der real existierende Sozialismus. So haben die UFO-Frende im Februar eine Reihe glühender Bälle bei Schanghai aufgenommen. Chen ist sicher, dass die Armee glasklare Videobänder der geheimnisvollen Erscheinungen hat - die sie aber nicht herausrückt. "Wir versuchen noch immer, da ran zu kommen", sagt er. Auch andere Mächte dieser Welt, so befrüchtet Chen, könnten die Entdeckung von UFOs behindern. Chen will nicht ausschließen, dass auch die USA Informationen unterdrücken. China jedenfalls habe das ganz offensichtlich getan.
Trotzdem versuchen die Gruppen weitere, Daten zusammenzutragen. Dabei mehren sich die Fragen schneller als die Antworten. Warum, zum beispiel, bevorzugen die Besucher aus dem All offensichtlich die Innere Mongolei und andere abgelegene Regionen? Warum werden die Außerirdischen nur von so wenigen Menschen wahrgenommen? Und schließlich die letzte Frage für alle UFO-Forscher: Warum landen die grünen Männchen nicht und stellen sich ihren Bewunderern vor - womit auch die technischen Probleme in China überwunden wären. Dazu gebe es vile Theorien, erläutert Chen. Eine scheint ihm offenbar besonders plausibel: "Vielleicht haben sie das Gefühl, dass sich die Begegnung mit unserer Zivilisation nicht lohnt."
dpa meldete am 12.Mai 1992 z.B. in der "Frankfurter Rundschau´" Chinesen erforschen UFOs. Fast 200 chinesische UFO-Forscher haben sich am Montag in Peking versammelt, um neue Erfahrungen auszutauschen und das UFO-Phänomen zu ergründen. Auf der von der Chinesischen UFO-Forschungsgesellschaft veranstalteten Tagung präsentierten Forscher der Akademie der Wissenschaften ihre "Durchbrüche", meldete die Nachrichtenagentur Xinhua. Die "fliegenden Teller", so die chinesische Bezeichnung für UFOs, seien als Kugelblitze, Supra-Leitung und Raumfahrt-Treibstoff erklärt worden. Wie der Vorsitzende der Chinesischen UFO-organisation, Wang Changting, berichtete, sind in China bisher rund 5.000 "Begegnungen" mit den "unidentifizierten Flugobjekten" registriert worden. Tausende weitere UFO-Fälle habe seine Organisation, die seit 1978 besteht und der seriösen Vereinigung für Wissenschaft und Technologie angegliedert ist, zudem aus historischen Dokumenten gesammelt.
Die "Berliner Zeitung" vom 5.Juli 1993 griff eine dpa-Meldung aus Peking auf: Chinesische Piloten wollen UFO gesehen haben. Die Cockpit-Besatzung eines chinesischen Verkehrsflugzeuges will ein Unbekanntes Flugobjekt (UFO) gesehen haben. Mehrere chinesische Zeitungen berichteten am Wochenende, beim Flug am 1.Juli in 11.000 Meter Höhe nahe der Stadt Hami (Provinz Xinjiang) sei ein heller Punkt auf das Flugzeug zugeflogen, der sich in einen leuchtenden Vall verwandelt habe. Nach der Erscheinung habe der Kapitän des Flugzeuges die "Xinjiang"-Luftverkehrsgesellschaft eine niedrigere Flughöhe angesteuert. Das UFO sei 2000 bis 3000 Meter höher stehengeblieben, habe sich in zwei Bälle ohne Licht im Kern verwandelt, um dann wieder zu einem zu verschmelzen, berichtete die Intellektuellenzeitung Guangming Ribao. Dann sei der Lichtball wieder auf das Flugzeug zugeflogen, habe kurz vorher gestoppt, das Cockpit taghell erleuchtet, sei nach links weggetaucht und weggeflogen, in dem er einen Lichtstreifen hinterließ, berichtete das Blatt. Das Flugzeug, das in Shenzhen in Südchina gestartet war, sei anschließend sicher in Urumqi gelandet.
"Die Rheinpfalz" wußte von ihrem Peking-Korrespondenten Otto Mann am 24.August 1994 zu berichten "UFOs beobachten Shoemakers-Aufprall - Peking will internationale Zusammenarbeit bei Erforschung Fliegender Untertassen". In China sind mehr "Fliegende Untertassen" gesichtet worden als sonstwo auf der Welt. Auf einer UFO-Konferenz in Peking, an der auch Japan und Taiwan teilgenommen haben, wurden rund 2.000 Fotos, Videos, Bücher und Magazine vorgelegt, die sich mit dem Thema UFOs (nichtidentifizierte Flugobjekte) beschäftigen. Wang Changting, Vorsitzender der in Peking ansässigen "UFO-Forschungsgesellschaft", teilte den Konferenzteilnehmer mit, dass in seinem Land 5.000 mal UFOs gesichtet worden sind, ein Achtel aller derartigen Beobachtungen in der Welt. Auch ein aktuelles Beispiel hatte der Gastgeber parat: Während des Aufpralls des "Shoemaker"-Kometen auf den Planeten Jupiter im vergangenen Monat seien "einige überraschende Beobachtungen von UFOs" registriert worden. Die Ergebnisse werden noch immer ausgewertet und könnten - so der chinesische UFO-Exoerte - "zu den ersten Berichten über die Begegnung der dritten Art in China" führen. In der Vergangenheit hätten sich zwar "die meisten" UFOs als Satellitenfragmente, Kugelblitze und Aroliten herausgestellt. In anderen Fällen aber gebe es bisher keine Erklärung. Chinesische Wissenschaftler haben auf der Konferenz "dringend" dazu aufgerufen, weltweit bei der Erforschung des UFO-Phänomens zusammenzuarbeiten. Die "Fliegenden Untertassen" stellten eine "große Herausforderung an die moderne Wissenschaft dar und hätten große Bedeutung für das menschliche Leben". UFO-Forscher Wang Changting vor den rund 50 Teilnehmern der Tagung: Chinas UFO-Forschung ist darauf gerichtet, wissenschaftliche Informationen zu verbreiten und mit dem Aberglauben aufzuräumen sowie die gesellschaftliche Stabilität zu festigen und Wege zur Lösung dieser globalen Mysterien zu finden.
Selbst das "Wall Street Journal" überrascht die (ufologische) Welt gelegentlich. So auch am 7.November 1997 mit der Schlagzeile: "Chinese Scholars Tap Physics To Learn About Flying Saucers". Kathy Chen als Chefreporterin der Zeitung meldete so aus Peking, paßgerecht zum Besuch von China´s Staatschef in den USA, dass das große Land immer wieder für erstaunliche Veränderungen gut ist und nichts unmöglich erscheint, selbst nicht in Sachen UFOs. Dies mag erklären, warum der 60jährige Sun Shili, Professor für internationalen Handel an der Universität für internationale Geschäfte und Ökonomie in Peking, sich nun an der Akademie der Wissenschaften mit einer südkoreanischen Delegation traff, die sich als Abgesandte der "Botschaft der Außerirdischen" ausgeben. Mr.Sun kleidete sich so auch als Alien, als er mit diesen Leuten zusammenkam. Während im Westen die UFOs und Aliens von Hollywood und den Revolverblättern dominiert werden, sind in China die UFOs eine Sache von großer nationaler Bedeutung. Prof.Sun´s Gruppe ist die "Chinese UFO Research Association" und sie erhält sogar Förderung durch die Regierung, kein Wunder, wenn bei ihr respektierte Wissenschaftler und Akademiker genauso Mitglied sind wie Vertreter der Kommunistischen Partei. Diese Enthusiasten versuchen nicht nur die Existenz von UFOs nachzuweisen, nein sie versuchen sogar festzustellen, wie sie fliegen und welche Energien ihnen zur Verfügung stehen. Würde dies erkannt und begriffen werden, könnte dies ganz China aus der Energie-Unterversorgung herausreißen.
"UFOs sind schneller als jedes Flugzeug oder jeder Wagen. Wir hoffen das UFO-Phänomen aufzuklären, um unsere Energie-Effizenz-Probleme zu lösen", erklärte Prof.Sun seine Position. Der Mann, der sogar einmal als Spanisch-Übersetzer für Mao Tse-tung´s Schriften arbeitete, bedauerte dabei, dass die "ausländischen UFO-Studien zu Sichtungen in diesem Punkt eher passiv ausfallen" während er in China schon immer versucht war, diese UFO-Studien mit wissenschaftlichen Forschungen zu verknüpfen. Tatsächlich ist es auch dieser Faktor, welcher die UFO-Studie als Wissenschaft vor den regierungssamtlich verpönten übernatürlichen Geheimlehren schützt. Aber auch China hat Skeptiker: Ji Fusheng, Generaldirektor des Department für Basisforschung und Hochtechnologie bei der chinesischen Association for Science and Technology, meint hierzu, dass die UFO-Studie nichts bringt, sie aber auch niemanden schadet. Als ernsthafter Gelehrte glaubte auch Prof.Sun nicht an außerweltliche Ereignisse, aber dann sah er 1969 eine helle Kugel in Yo-Yo-Bewegung am Horizont, bei der er zunächst nicht an eine Fliegende Untertasse, sondern an ein russisches Aufklärungsflugzeug dachte. Erst als er dann ein spanisches UFO-Buch in Händen bekam, wurde ihm etwas über UFOs bewußt und er begann sich dafür zu interessieren. So wurde Sun zum "führenden UFO-Experten der Nation", er besuchte offizielle UFO-Kongreße und gewann sogar Unterstützer aus der Regierung, die ihm die Möglichkeit gaben, derartige Kongreße auch in China abzuhalten. Vize-Premierminister Yao Yilin hatte 1980 sogar einen positiven Kommentar über Sun geschrieben, nachdem er als Ex-Bürgermeister von Peking den ersten UFO-Vortrag von ihm gehört hatte, in welchem er die Chinesen darum bat, Sun mit Respekt zu begegnen.
1979 noch war die chinesische UFO-Vereinigung eine Art "Science Fiction-Club" gewesen, der an der Wuhan Universität gegründet wurde, hervorgegangen aus dem "Verbindungsbüro der chinesischen UFO-Befürworter" (solch einen Namen gibt sich noch nicht einmal eine UFO-Fangruppe im Westen, da hängt man immer den Deckmantel "Studiengruppe" oder "Forschungs-Vereinigung" etc an). Wie wir sehen, handelt es sich hierbei nicht um eine "Behörde", wie uns angeblich wissenschaftliche UFOlogen (Roberto Pinotti aus Italien z.B.) weismachen wollen. Dies in direkter Folge der schrecklichen Kulturrevolition von 1966 bis 1976, was man vielleicht als Historiker nicht außer Acht lassen sollte. Damals hatte dieser über ganz China hinweg um die 5.000 Mitglieder. Aber erst 1986 gab es richtige Fortschritte, als Sun seine Verbindungen in die akademische Welt und in die Regierung hinein wirklich ausnutzen konnte und die alte Studentengruppe echte Unterstützung durch im Berufsleben stehende Wissenschaftler erfuhr. Sun konnte offizielle Kontakte ins Ausland aufbauen und internationale UFO-Konferenzen besuchen, ja er macht sogar (fast schon westliche) Reklame für seine Gruppe indem er sich als Alien verkleidet und so fotografieren läßt. So freut er sich, dass 80 % seiner heutigen Gruppe von 40.000 Mitgliedern mindestens einen Kollegeabschluß oder mehr einzubringen haben. Eines dieser Gruppen-Mitglieder ist Gao Ge, welches Prof.Sun rekrutierte. Der 52jährige Wissenschaftler von Peking Institut für Aeronautik und Astronautik besitzt drei chinesische Patente und ein US-amerikanisches Patent für Aerospace-bedingte Techniken sowie Chinas Erfinder-Preis für seine Forschungsarbeiten zur Effektivitäts-Erhöhung von Jettriebwerken. Seitdem er ein orangenes UFO 1990 in Miami sah, als er einen Kollegen an der Florida Atlantik University besuchte, versucht Mr.Gao nun selbst ein eigenes UFO zu bauen. Seiner Vision nach werde dies ein Ellipsen-Objekt mit kleinen Delta-Flügeln sein, welches als Senkrechtstarter dienen wird und sich wie ein außerirdisches Raumschiff bewegt, auch wenn es nur unterhalb der Schallgeschwindigkeit operieren kann. Gao will bereits einen Testflug mittels eines Holz-Prototyps von Kinderbettgröße durchgeführt haben, auf den er nun aufbaut und eines Tages hofft, ein Fluggerät zu konstruieren, welches einen "Vortex-Generator" besitzt und damit alle heutigen Flugzeuge ablösen mag. Leider könne er derzeit nicht mehr sagen, dass man diese Entwicklung noch als geheim klassifiziert.
In einem Erholungsheim von Guiyang konnte die Reporterin der amerikanischen Zeitung einen weiteren Mitarbeiter von Prof.Sun ausfindig machen: Der 54jährige Ma Ruian, der von superschnellen U-Booten träumt, von Schwebeautos und energiesparsamen flunderähnlichen Schiffen. Alle betrieben mit seiner patentierten Erfindung der "Fliegenden Kugel". Ma experimentiert damit in seinem Teich, wobei er noch rudimentäre Modelle als Tests verwendet. Er geht davon aus, das wenn er es schafft Wind- und Wasser-Fluß um eine Kugel neu auszurichten, es möglich sein wird, signifikante Geschwindigkeiten bei Objekte herauszuholen und dabei noch Energie zu sparen. Wie auch immer, Prof.Sunn ist skeptisch ob der Idee seines Mitstreiters, weil er nicht glauben will, das eine Kugel imstande sein soll, schneller und besser zu fliegen als z.B. eine Rakete. Einen anderen Traum verfolgt der 47jährige Liu Zhongkai von Bejinger Wetteramt, Träger eines Borstenhaarschnitts und mit glühenden Augen versehen. Die Patentamt-Leute überlegen noch, ob sie seiner Erfindung einen Zuschlag geben sollen: Er will eine Maschine erfunden haben, die ein Magnetfeld erzeugen kann, welches ein Drittel mehr Energie abgibt, als man in es hineinpumpt. Mit diesem speziellen Magnetfeld soll sogar eine Beeinflußung der Zeit möglich sein. Seine eigenen Worte: "Wenn man sich in diesem UFO-Feld z.B. 100 Jahre aufhält, vergehen draußen 100.000 Jahre." Darüber hinaus soll die aus zwei Stahlbolzen bestehende und mit Kupferdraht umwickelte Maschine am einem bestimmten Grad selbst Energie erzeugen, was für ihn "eine simple logische Überlegung" ist.
Wie aber, zum roten Drachen, kommen diese Leute auf all diese Ideen, wenn sie noch nie in einem UFO waren? Mr.Ma erklärt es: "Wir haben viele UFO-Fotos studiert, sodass wir ihre Physik erkannten und daraus einzelne Entwicklungsschritte ableiten." Kein Wunder also, wenn Prof.Sun auch anmerkt: "Die Arbeit mit UFOs ist komplizierter als die Übersetzung von Mao."
Am 10.11.1997 meldete sich Antonio Huneeus im Project 1947-Forum, um mitzuteilen Prof.Sun Shili bereits Anfang des Jahres interviewt zu haben, als dieser sich in New York aufhielt. Dies war überhaupt das erste Mal wo Huneeus einen chinesischen UFOlogen sprechen konnte, auch wenn er bereits seit 1981 Material aus China zusammentrug. Das Interview wurde in Spanisch geführt, da Shili diese Sprache tatsächlich flüßig beherrscht, weswegen er heute noch gelegentlich als Spanisch-Übersetzer für die chinesischen Behörden arbeitet und zeitweise sogar als chinesischer Handels-Attaché in Mexiko Stadt eingesetzt war. Shili übersetzte übrigens auch für China das Prä-Astronutik-Buch "Sacerdotes o Cosmonauts?" des Spaniers Andreas Faber-Kaiser, welches unter Heilige oder Kosmonauten? ebenfalls bei Ullstein neben Bo erschien. In diesem Fall war es nicht direkt EvD, der die Prä-Astronautik-Götter nach China brachte, sondern Faber-Kaiser. Lt.Shili die "Zusammenfassung des Wissens aus über 300 anderen UFO-Büchern", weswegen Shili auch eine Einladung von der astromomischen Gesellschaft in Peking erhielt, um dort einen UFO-Vortrag 1980 zu halten. Da zu jener Zeit UFOs noch kein rechtes Thema waren, besuchten nur knapp 100 Chinesen die Veranstaltung, aber die Folgen daraus hatten einen sehr großen Einfluß genommen und setzten den Motor namens UFOlogie in China in Gang.
Studenten der Universität in Wuhan, darunter Shi Bo, hatten die Veranstaltung besucht und waren begeistert, so wurde Shili zunächst Berater von CURO und 1986 deren Präsident. Huneeus Interview wurde im japanischen Borderland-Magazin sowie in der "UFO Chronicle"-Kolumne von FATE (September 1997) verwendet und diente als Bestandteil seines Vortrags "UFOlogy in the Far East: China, Japan & Korea" auf der 1997er MUFON-Konferenz. Hierbei verwendete er aber auch Informationen z.B. von Shi Bo, der nun in Frankreich im Exil leben muß, sowie Material aus diversen Akten von US-Behörden. Während der WSJ-Artikel sich auf UFO-Antriebe konzentrierte, so betont Huneeus, war sein Gespräch eher auf chinesische UFO-Fälle ausgerichtet.
Bleiben wir beim Thema ´UFOs in China und UFOlogie hinter der Großen Mauer´. Als Ullstein-Taschenbuch erschien im Herbst 1997 bekanntlich Shi Bo´s Werk "UFO-Begegnungen in China" unter ISBN 3-548-35689-3. Das Buch erschien in Frankreich bereits 1983 und schließt hier die Lücke hin zu Prof.Sun Shili, auch wenn Bo hierbei recht glorrifizierend die Zukunft der chinesischen UFOlogie vorstellte und als staatlich sanktioniert ausgab. Nun lebt er doch im Exil. Wie auch immer, wer nun dachte, dass tatsächlich erst Ende der siebziger Jahre die UFOs über die Medien nach China gelangten und sich dementsprechend dortige "exotische" Phänomene jahrzehntelang unabhängig und selbstständig ausprägen konnte, bevor der westliche Einfluß sich ihrer annahm und sie verfärbte, irrt gewaltig. Bereits nach Ende des Zweiten Weltkriegs befaßte sich die chinesische Presse mit den UFO-Berichten aus Europa und den Vereinigten Staaten; "die Leute waren damals bis zu einem gewissen Grad mit dem Problem vertraut. Aber später wurde nicht mehr davon gesprochen, und eine neue Generation von Chinesen wußte überhaupt nichts von UFOs, da ihre Eltern nie davon erzählt hatten", meinte Bo auf S.335 einmal mehr blauäugig und naiv. Nur, weil einige Jahre oder zwei Jahrzehnte lang das Thema Untertassen von der kommunistischen Führung als Tabu belegt worden war, heißt es ja nicht, das es damit tatsächlich auch vom Tisch war - siehe z.B. die ufologische Untergrundbewegung in der ehemaligen UdSSR, die sich trotz dem Bannstrahl der KPDSU in Sachen UFOs entwickelte. Und Bo kann sich nicht damit herausreden, er habe dies nicht erkannt, da ihn ein gewißer Shui Yuantai genau darauf aufmerksam machte:
"Im Winter 1947* war ich 12 Jahre alt... Damals hatten wir gehört, es sei den Amerikanern gelungen, Fliegende Untertassen zu bauen; wir dachten gleich, das müsse eine gewesen sein [die wir sahen]." Shu Yuanti beschrieb dann 1981 aus der Erinnerung heraus die Beobachtung von einem "orangeroten Mond, der sich von Südwesten nach Nordosten der Bergkette entlangschlängelte [der Begriff "schlängeln" ist gerade in einem Land voller wundersamer Märchen über Fliegende Drachen und Fliegende Schlangen vielleicht nicht ganz so zu begreifen, wie wir sofort darunter eine wellenartige Bewegung verstehen]. Das Wetter war schön, es gab weder Wind noch Wolken. Das Objekte leuchtete und bewegte sich nur langsan. Es glicht einer roten Laterne". Bo´s UFO-Werk beinhaltete zahlreiche derartige Objekt-Schilderungen, von genau diesem Phänomen wohlgemerkt. Überall sah und sieht man im riesigen Reich "große, orangerote Kugeln, etwas größer als ein Basketball" dahinschweben und bei den Betrachter das Gefühl hervorriefen, "sie sind sehr leicht". Diese Objekte haben die Fähigkeit natürlich lautlos und über Minuten hinweg durch die Lande zu schweben, bevor sie "ausgehen", "verlöschen" oder "verglimmen". Gelegentlich sind sie von einer weißlichen Aurora umgeben, die nicht besonders intensiv strahlt. In China hat sich daraus der mystische Aberglauben vom "feurigen Himmelsfuchs" entwickelt, der seit altersher bekannt ist und eine Legendengestalt darstellt. Gelegentlich übrigens auch als "feuriger Drache" beschrieben! Die Chinesen als altes Kulturvolk darf man nicht unterschätzen, schließlich kannten sie schon Schwarzpulver und Feuerwerk-Inszenierungen, als wir Europäer hier noch uns darum mühten natürlich entstandenes Feuer am Leben zu erhalten, damit man dieses für sich Nutzen konnte. Aus diesem Grunde ist es sicherlich nicht falsch, bei jenem "feurigen Himmelsfuchs" an kleine Miniatur-Heißluftballone zu denken, die Schüler, Gelehrte oder Philosophen aus experimentellen Gründen aufließen - und dies vielleicht bereits seit vielen Jahrhunderten. Wenn man bedenkt, dass die Miniatur-Heißluftballone selbst in der modernen westlichen Zivilisation den meisten heutigen UFO-Forschern praktisch unbekannt sind, dann sollte es einem kaum wundern, wenn z.B. ein chinesischer Bauer und/oder chinesische UFO-Freunde darauf hereinfallen. Am 9.April 1980 war eine Fliegende Untertasse von gelblichen Licht am Himmel der südöstlichen Außenbezirke von Hongkong gesehen, die wie zwei übereinandergelegte Teller aussah und sich um die eigene Achse drehte. Nachdem das Objekt etwa 20 Minuten lang angestiegen war, durchstieß es die Wolken und verlor sich. Ein Zeuge beschrieb "an Bord des Objektes" helle und dunkle Zonen bemerkt zu haben und er fürchtete sich, weiß "es heißt, dass UFOs Menschen an Bord hollen, um ihnen eine Gehirnwäsche zu verpassen". Diese Schilderung zeigt auf, wie ein aus einzelnen Reispapier-Elementen zusammengeklebter und aufgelassener Heißluftballon plötzlich mit den aktuell aufgekommenen westlichen UFO-Legenden um UFO-Entführungen vermischt wird und daher die eigentlich harmlose Observation eine bedrohliche Unternote erhält.
* = Wir wollen diesen Punkt nicht vergessen, auch der berühmte chinesische Dichter Liu Shahe vermerkt, sich noch daran erinnern zu können, als er 1947 als Gymnasiast die chinesische Presse verfolgte, um über die Fliegenden Untertassen in den Vereinigten Staaten zu lesen. Damals spekulierte man im Westen darüber, dass dies Geheimwaffen der UdSSR seien, während die Sowjets den Amerikanern vorwarfen, mit den Untertassen-Geschichten Lügen zu fabrizieren, "die für eine Atmosphäre des Kalten Kriges sorgen sollten. Auf beiden Seiten wollte niemand die Existenz der Fliegenden Untertassen zugeben." Liu Shahe beschreibt die Untertassen-Situation für sein Land damals so: "Aus Opportunitätsgründen wurde die Forschung behindert und die poetischen Träume abgeblockt." Tatsächlich also hörten die Chinesen 1947 von den amerikanischen Untertassen-Berichten, aber aufgrund dessen, dass das Land dann in einem Bürgerkrieg gerißen wurde, breitete sich eine Epoche des Schweigens aufgrund gänzlich anderer Probleme aus. Dennoch, auch Shahe verlor das Thema nicht ganz aus den Augen, weil er in der Folge einmal einen sowjetischen SF-Roman, "Die Besucher vom anderen Stern", las, in welchem das Thema spielerisch aufgegriffen wurde. Wie man aber sieht, vergessen hat man das Thema nicht gehabt.
Fortsetzung folgt...
Quelle: CENAP Archiv
