Blogarchiv
UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-86

cenap-infoline-titel-34

cenap-archiv-titel-24

09.09.2006

Kugelblitze und UFOs im April 2006 - im CENAP-Archiv

Erstaunliche Ereignisse und Geschehnisse am Himmel

>Revival des Übernatürlichen 

UFOs und andere TV-Attacken - 13 Jahre nach "Akte X" entdecken TV-Sender ihre Lust am Unheimlichen wieder - von Doris Priesching 

 

Begegnungen der unheimlichen Art zum Beispiel in der Mysteryserie "4400: Die Rückkehr": Jahrelang verschwundene Menschen tauchen plötzlich mit übernatürlichen Fähigkeiten wieder auf. 13 Jahre, nachdem FBI-Agent Mulder die erste "Akte X" öffnete, entdecken TV-Sender ihre Lust am Unheimlichen wieder. Eine Unzahl aus den USA stammender Serien lockt demnächst auch im heimischen Programm. Ob ab 3.Mai der liederliche Papst in "Popetown" tatsächlich sein Unwesen treiben wird, will MTV noch diese Woche entscheiden. Dass die Aufregung der umstrittenen Serie in erster Linie zu unverdienter Publizität verhilft, darüber sind sich Beobachter einig. Geht es nämlich nach TV-Sendern, sollte sich das Zuschauerinteresse langsam, aber sicher ganz woanders hinbewegen: weg vom moralisch verkommenen Papst, weg von Heimverschönerung, von echten Menschen und ihren nur allzu vergänglichen Geschichten, kurz: weg von den Mühen irdischen Daseins. Knapp 40 Jahre nach dem ersten Start der U.S.S. Enterprise und 13 Jahre, nachdem FBI-Agent Fox Mulder seine erste "Akte X" öffnete, werfen Amerikas TV-Sender erneut einen tiefen Blick in die unendlichen Weiten des Weltalls und der Zwischenreiche. Mystery und Science-Fiction sind in den USA seit einiger Zeit beliebter denn je. Und Achtung: Die Aliens sind äußerst mobil, schon bald werden sie auch hier nicht mehr zu übersehen sein. Wie 4400 Menschen plötzlich im Nebel des Mount Rainier bei Seattle auftauchen, zeigt etwa ab 8. Mai ProSieben. Die US-Regierung forscht nach und findet heraus, dass es sich um Personen handelt, die seit langer Zeit verschwunden sind oder für tot erklärt wurden. In den USA ist "The 4400" ein Erfolg, hält bei drei Emmy-Nominierungen. Den Ermittler spielt Peter Coyote, realisiert hat die Serie Francis Ford Coppolas Produktionsfirma. 

Jennifer Love Hewitt spricht in der CBS-Serie "Ghost Whisperer" mit den Toten. Kabel 1 zeigt ihre Zwiegespräche ab Juli. Ein Hurrikan (!) läst in Florida eine unerklärliche Invasion aus, zu sehen im Herbst auf ProSieben. Tödlicher Klodeckel - Ellen Muth wird in "Dead Like Me" von einem herabstürzenden Klodeckel der Raumstation Mir erschlagen und schlägt sich fortan an als attraktiver Tod auf Erden herum. Die Reinkarnation von Mulder und Scully fällt entsprechend dramatisch aus: In "Revelations" tun sich ein Astrophysiker und eine Nonne zusammen, um die Erde vor ihrem Ende zu bewahren, zu sehen ebenfalls ab Herbst auf ProSieben. Der ORF hält sich noch zurück: Die Anstalt hat, wie berichtet, vorerst nur bei "Supernatural" zugegriffen. Voraussichtlich ab Herbst suchen zwei Brüder nach der Todesursache ihrer vor 20 Jahren verstorbenen Mutter. Immer wenn es auf der Erde eng wird, schweift der Blick umso sehnsüchtiger hinaus ins All, lautet die gängige Interpretation dieses Phänomens. Dennoch wäre es vereinfacht, den neuen Mystery-Trend mit der "Akte X"-Begeisterung anno 1993 gleichzusetzen: "Akte X" entstand vor dem Hintergrund der Weltuntergangsstimmung der frühen 90er-Jahre, als saurer Regen und FCKW-Dosen das nahende Ende ankündigten. Und anders als die ganz frühen Science-Fiction-Serien wie "Raumschiff Enterprise", "Raumschiff Orion", "Ufo" oder "Mondbasis Alpha" in den 60er-und 70er-Jahren - die sicher nicht zufällig im Kalten Krieg ihr Millionenpublikum fanden - sind die neuen Serien gekennzeichnet von nicht nur einem, sondern gleich mehreren Bedrohungsszenarien: Sie finden vor dem realen Hintergrund von Krieg, Terrorismus, Gesundheits- und Naturkatastrophen gleichermaßen statt. 

Düsteres Bild - Entsprechend düster gestaltet sich das Bild. Turtelten Mulder und Scully zwischen zwei unheimlichen Begegnungen noch zaghaft, gibt es heute noch weniger zu lachen. Und weil die bisherigen Versuche durchwegs gut beim Publikum ankamen, wird jetzt eifrig weiterproduziert: In "The Way" mit Julia Ormond befreit sich eine Mafia-Familie von ihren Gegnern mit übernatürlichen Kräften. Die Kreaturen einer Horror-Schriftstellerin werden in "Scarlett" seltsam lebendig. Ridley und Tony Scott zeichnen in "Jericho" das apokalyptische Bild einer Kleinstadt nach einer Nuklearkatastrophe. Dass auch die kommende Mystery-Welle einen gewissen Reinigungsprozess durchlaufen wird müssen, zeichnet sich allerdings schon jetzt ab. Denn nicht alles, was nach sechstem Sinn riecht, kommt auch tatsächlich an: Jener Pfarrer, der sich in "Book of Daniel" regelmäßig mit Jesus besprach, fiel gnadenlos durch.< 

Quelle: DER STANDARD, 26.4.2006 

 

NETZWELT-TICKER: Nichts als die Wahrheit über Ufos... 

So war ein Beitrag von Felix Knoke bei Spiegel-Online am 28.April 2006 überschrieben. Und hier sein Artikel (nach http://www.spiegel.de/netzwelt/tech... ): 

 

>.....suchte der Hacker Gary McKinnon bei seinen Einbrüchen in Netzwerke der Nasa und des Pentagon. Ein edles Motiv, zumindest im Vergleich mit Ransom-Viren: Sie kidnappen Daten - und geben sie nur gegen Lösegeld wieder frei.... Pentagon-Hacker: Ich wollte doch nur Ufos sehen. Neuer Stoff für Verschwörungstheoretiker: Gary McKinnon, Anfänger-Hacker, der den "größten militärischen Computer-Hack aller Zeiten" zu verantworten hat, nahm nun vor Gericht zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung. Auf den Computern des Pentagon, der NASA, des Johnson Space Centers und Systemen, die von der U.S. Army, der Navy und der Air Force verwendet werden, habe er nach Beweisen für Ufos und andere unterdrückte Informationen gesucht. 

 

UFOS: DIE ANTWORT KENNT NUR DAS PENTAGON 

Dabei, so McKinnon, sei er sogar fündig geworden: "Ich habe etwas gesehen, das sicherlich ein Satellit oder Raumschiff war. Aber es war ganz anders hergestellt als alles andere, was ich je gesehen habe - es gab keine Nieten, keine Nähte, es war wie ein fehlerloses Stück Material. Und es schwebte über der Erde." Weitere Angaben wollte er noch nicht machen - dafür sei einfach noch nicht die richtige Zeit. Angesichts der Strafe, die McKinnon droht, bleibt jedoch offen, ob er wirklich an Ufos glaubt, oder einfach nur eine Verteidigungsstrategie fährt. Laut Reuters habe McKinnon einen Schaden von 700.000 Dollar verursacht und lebenswichtige Abwehrsysteme kurz nach den Anschlägen vom 11. September lahmlegt. Der arbeitslose Programmierer kämpft nun gegen die Auslieferung in die USA. Falls er dort schuldig gesprochen wird, erwarten ihn bis zu 70 Jahre Gefängnis und Geldstrafen bis zu 1,75 Millionen Dollar. Sein Anwalt befürchtet sogar, er könne nach Guantanamo Bay geschickt werden..." 

 

Begleitet wurde der Artikel mit einer Spiegel-Online Umfrage, an der sich in weniger als 24 Stunden fast 3.500 Menschen beteiligten (ich setze die Abstimmergebnisse vom 29.4., 10:30 h, in eckiger Klammer hinter die Fragen): 

 

VOTE - Ufos: Modernes Märchen oder Tatsache? 

"I want to believe" stand auf einem Poster zu lesen, das der Ufo-gläubige FBI-Agent Fox Mulder in der TV-Serie "X Files" in seinem Büro aufgehängt hatte. Tatsächlich sind Ufos eine Glaubensfrage: Auch nach mehr als 50 Jahren Ufo-Beobachtungen ist kein wirklich stichhaltiger Beweis für ihre Existenz erbracht. Glauben Sie daran? 

 

+ Aber sicher! Es gibt zu viele glaubhafte Zeugen, zu viele Fotos, zu viele Fälle, bei denen auch Wissenschaftler die Phänomene nicht erklären konnten {534 - 15.46%} 

+ Nichts ist unmöglich, vielleicht. Weder Beweise noch Gegenbeweise können mich bisher überzeugen {1845 - 53.43%} 

+ Definitiv nicht. Ich halte es mit Altkanzler Helmut Schmidt: Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen {988 - 28.61%} 

+ Keine Ahnung, keine Meinung, interessiert mich nicht {86 -2.49%} 

 

Hier ein wichtiger Zusatz zur Umfrage von Spiegel-Online selbst: "SPIEGEL-ONLINE-Votes sind keine repräsentativen Umfragen. Sie geben lediglich ein Stimmungsbild derjenigen wieder, die bei den Votes mitmachen. Die Teilnahme ist unverbindlich und freiwillig." 

Bis Sonntag, 30.4., 13 h war in keinem UFO-Forum diese Geschichte bekannt geworden, sodass die Umfrage wohl wirklich "UFOlogen-neutral" ablief. Auch die Teilnehmerzahl von 3.500 war bemerkenswert, weil sie wohl im Spiegel-Online-Nutzerschnitt liegt. Da gab es am 24.4.06 eine Umfrage zu Michael Sch. in der Formel 1 und jene hatte bis zum 30.4. um die 5.000 Voter bewegt mitzumachen. Zur selbst Zeit waren die Vote´s zur UFO-Umfrage auf 3.800 gestiegen. 

´Wired News´ und das Telefon-Interview von dem skeptischen UFO-Forscher Nigel Watson mit Gary McKinnon, veröffentlicht am 21.Juni 06: McKinnon bezieht sich zunächst auf Greer´s ´Disclosure Project´ und den 400 "sehr glaubwürdigen Zeugen" welche Greer da versammelt hat. Genau diese Aktivitäten waren neben dem Roswell-Crash Anlaß für den Hacker seine Aktivitäten aufzunehmen. Bei der NASA habe er so hochauflösende UFO-Bilder im Johnson Space Center in dessen Bilderarchiv gefunden. Doch weil er nur ein 56k-Modem besitzt war natürlich der Download solcher Bilder langsam. Zunächst hört sich dies aufregend an, ist es aber keineswegs, weil ganz klar seit zwei Jahrzehnten bereits angebliche "UFO-Aufnahmen" der NASA im Feld kursieren und mit deren Bildnummern sogar benannt sind. Und tatsächlich kann man sich ganz normal in die NASA-Bilderdatanbank einhängen und sich das Bildmaterial downloaden. Man muss nur die Katalognummern der Bilder wie z.B. AS11-37-5438 wissen, ansonsten besitzt die NASA Millionen von Bildern - und da ist es selbstverständlich eine sehr mühselige Angelegenheit um die durchzugucken, ob da oder dort ein Lichtpünktchen zum "UFO" aufgezogen werden kann. Dabei können schon mal Verbindungen aufgrund von Leitungsüberlastung zusammenbrechen, kennt doch jeder Internet-Nutzer. McKinnon macht daraus dann den dramatischen Fall, das man bei der NASA seinen ´Lauschangriff´ bemerkte und er deswegen aus dem Netz getrennt wurde! Zudem hat er bei der USAF ein File mit dem Titel "Non-Terrestrial Officers" gefunden gehabt, in welchen die Namen und Ränge von USAF-Personal aufgeführt wurden. Weil da von "ship-to-ship transfers" die Rede war, nimmt er nun an, dass dies also USAF-Personen waren die mit Außerirdischen unterwegs sind. Andererseits scheint mir eher wahrscheinlich, dass das Personen der USAF sind, die in der US Navy dienen und die deswegen "ship-to-ship transfers" erfahren - und zwar nicht auf Raumschiffen, sondern ganz normalen Kriegsschiffen auf See. Ganz so aufregend klingt dies mir nicht. Die Kommentare der User von ´Wired´ lassen sich mit einer Feststellung zusammenfassen: "What a crack pot. This guy should be ashamed to call himself a hacker." 

 

Was habe ich gesehen? 

So der Betreff einer Nachfrage bei Astrotreff.de am 30.April 2006 gegen 23:30 h. Hier der Inhalt, der mich faszinierte, da er in gewißem Sinne fast wie eine typische UFO-Meldung klingt: 

 

>Das ist mein erster Beitrag, ich stell mich also kurz mal vor, ich heiße Timon bin 18 Jahre alt und komme aus Ostfriesland, genauer gesagt aus Beningafehn, das ist ein Vorkaff von Hesel, welches wiederum ein Vorkaff von Leer ist. Letzteres ist auch nicht gerade eine Metropole. Zur Zeit arbeite ich an meinem Abitur, bin nächstes Jahr fertig, dann Zivildienst, dann wahrscheinlich ein Physikstudium. Für Astronomie fand ich zwar schon immer wahnsinnig faszinierend, hab aber bis jetzt keine Erfahrungen. So, jetzt aber zu meiner Frage: Bei uns aufm Dorf flippen gerade jetzt alle aus und geben sich die Kante (klar, Maifeier) also dachte ich mir, gehste mal raus und horchst mal so, einfach so zum Spaß. Hab ich dann auch gemacht und dabei folgendes beobachtet. Erst sah ich nur ein schwaches Licht, sah eigentlich wie ein Stern aus, dieser bewegte sich dann aber ziemlich schnell, kurz darauf sah ich am anderen "Himmelsende" einen helleren Punkt, sah auch wie ein Stern aus und bewegte sich auch sehr schnell. Beide bewegten sich schnell, jedoch nicht mit konstanter Geschwindigkeit und auch nicht genau in eine Richtung, also zumindestens einer machte einen "Schlenker". Also können es denke ich mal keine Flugzeuge gewesen sein (hab auch nix gehört, alleine schon wegen des Partyvolks). Innerhalb einer Minute kamen sich die beiden Punkte immer näher, als sie dann recht nah waren wurde das Licht von beiden schwächer, der eine verschwand letztendlich ganz direkt neben dem anderen, der andere blieb stehen und leuchtete nur noch sehr schwach. Und ich stand da und hatte keinen blassen Schimmer, was das sein könnte.< 

 

Im Forum widmete man sich sofort dem Neu-Nutzer. So berichtete ein alter Hase: "Eben im Auto sah ich auch die beiden Objekte (ca 22.30 Uhr). Das eine (war ein Satellit) flog von Norden nach Süden. Das andere wesentlich Hellere (war die ISS) flog von Westen nach Osten. Hier im Münsterland sah es so aus, als wenn sie kollidieren würden." 

 

Kugelblitze - Thema bei "Welt der Wunder", RTL II 

Am Sonntagabend, des 30.April 2006, nahm sich die Reihe "Welt der Wunder" auf RTL II zehn Minuten lang den Kugelblitzen in einem Beitrag von Michael Grimm für die Rubrik Naturgewalten an: "Phänomen Kugelblitz - Dem Geisterblitz auf der Spur" (siehe auch: http://www.weltderwunder.de/wdw/Nat... ). Im Mittelpunkt stand der Kugelblitz von Neuruppin - 1 Blitz mit 31 Zeugen. Im Januar 1994 beobachteten zahlreiche Augenzeugen in Neuruppin bei Berlin das extrem seltene Phänomen, eine geheimnisvolle Lichterscheinung. Auch der lokalen Station des Deutschen Wetterdienstes fiel das Ereignis während eines außergewöhnlich heftigen Wintergewitters auf. (1) Es existieren nur wenige Theorien. Doch der Fall Neuruppin liefert neuen Diskussionsstoff. Nach Auswertung der eingegangenen Berichte kommen die Wetterexperten zu einem verblüffenden Ergebnis: Fast alle 31 Augenzeugen haben den Kugelblitz in einem bestimmten Stadtteil gesehen - ein einmaliger Fall unter den bereits dokumentieren Kugelblitzen. Aber alle irgendwie anders und auch wo anders an Ort. Was bleibt ist die Summe einzelner Berichte: Der Kugelblitz erscheint als leuchtend gelbe Kugel, etwas kleiner als ein Fußball, bewegt sich rollend oder springend mit einer Geschwindigkeit von wenigen Metern pro Sekunde bodennah vorwärts und löst sich nach wenigen Sekunden schon wieder auf. Kein Zweifel, am Kugelblitz scheiden sich die Geister. Bleibt er so ein ewiges Rätsel? 

 

(1) = Am 2.August 2006 meldete sich bei Wetterzentrale.de Stefan Kreibohm von Meteomedia Deutschland mit dem Betreff "Kugelblitze" und hatte dies mitzuteilen: "Derzeit bekomme ich gehäuft Mails von Menschen, die mir ihre Kugelblitzbeobachtung schildern. Gibt es eine Sammelstelle im WWW, an die man diese Beobachtungen weiterleiten kann? Anbei die Dokumentation der Kugelblitzsichtung im Jahre 1994 in Neuruppin: >Damals Leiter der Wetterstation Neuruppin jetzt Mitarbeiter bei der Firma Meteomedia Deutschland Herr Donald Bäcker schrieb dazu den folgenden Bericht: 

 

W E T T E R L A G E - Zu diesem Gewitter kam es, da maritime Polarluft von Nordwesten nach Brandenburg geführt wurde. Darin konnten sich zahlreiche Schauer und auch Gewitter entwickeln. Die Zugbahn des Neuruppiner Gewitters kann man auf Grund von vorliegenden Höhenwindmeldungen und Wetterbeobachtungen direkt nachvollziehen. Es kam von West-Nordwest und zog auf seinem Weg über Boizenburg an der Unterelbe und die 30 km westlich von Neuruppin entfernt liegenden Stadt Kyritz nach Neuruppin. 

 

O B S E R V A T I O N E N - A) BEOBACHTUNGEN DURCH MITARBEITER DER WETTERSTATION, Diensthabender (Th.Hinz): Es wurde ein ungewöhnlich greller Lichtschein in Richtung Nord wahrgenommen, gefolgt von einem überdurchschnittlich lauten Donnerschlag (ca. 10 Sekunden später). Da der Dienstraum nach Norden keine Fenster hat, konnte der Blitz vom Beobachter leider nicht direkt gesehen werden. Danach folgten 3 weitere Entladungen in Form von Linienblitzen. Auszug aus dem Beobachtungstagebuch (was an jeder Wetterstation vorliegt und in das alle Wettererscheinungen wie Regen, Schneefall usw. eingetragen werden mü?ssen, incl. Dauer und Intensität): Gewitter (leicht) N - E 16.06 - 16.28 Uhr; D.Bäcker (Stationsleiter) hielt sich zum Zeitpunkt des Gewitters im Neuruppiner Stadtgebiet auf (Friedrich-Engels-Str.). Durch ein nach Osten zeigendes Fenster wurde ein sehr greller Lichtfleck wahrgenommen. Es kann mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass es sich um einen Lichtpunkt handelte. Unmittelbar nach dem Verschwinden der Erscheinung (nach ca. 1 bis 2 Sekunden) wurde ein explosionsartiger Donnerschlag hörbar. R.Brockmann hielt sich im Stadtgebiet von Kyritz auf. Sie sah blaues Licht in Form von Bündeln oder auch Strahlen dicht über den Hausdächern und zwischen Antennen. Diese Lichtstrahlen bewegten sich und ähnelten sehr dem Licht von Rundumleuchten auf Rettungs- oder Streifenwagen, wenn die direkte Lichtquelle verdeckt ist. Es deutet alles darauf hin, dass es sich hierbei um das sogenannte "St. Elmsfeuer" handelte. Die Lichterscheinung wurde zunehmend heller und dehnte sich flächenmäßig aus. Kurz nach dem Verschwinden der Erscheinung gab es einen Donnerschlag. 

 

B) BEOBACHTUNGEN DURCH NEURUPPINER BÜRGER - sehr glaubwürdige bzw. sehr gut übereinstimmende Beobachtungen: Farbe und Erscheinungsbild beschrieben fast alle Zeugen gleich. Es wurde ein äusserst heller Lichtfleck oder auch "Feuerball" beschrieben, dessen Helligkeit dem Blitzlicht eines Fotoapparates oder einer Radarfalle der Polizei entspricht. Teilweise wurde die Helligkeit mit dem Lichtschein der beim Schweißen auftritt verglichen. Die Größe der Leuchterscheinung wurde mit der eines Fussballes bis hin zur scheinbaren Größe des Vollmondes beschrieben. Die Höhe wurde mit 30 m angegeben. Meist wurde der Kugelblitz direkt über den höchsten Hausdächern gesichtet. Bewegungen des Kugelblitzes wurden kaum wahrgenommen. Für die meisten der Augenzeugen stand das "Objekt" ruhig am Himmel. Da sich das Gewitter nicht durch fernes Donnergrollen angekündigt hatte, hielten viele Leute die Erscheinung für ein Feuerwerk oder glaubten, sie seien in eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei geraten. Dass es sich um ein Gewitter handelte, wurde den meisten Bürgern erst nach dem Ertönen des Donnerschlages bewusst. Die Lautstärke des Donners wurde übereinstimmend als überdurchschnittlich angegeben. Man meinte, dass selbst ein in unmittelbarer Nähe auftretender Linienblitz nicht einen derartig lauten Knall verursachen würde. Kriegsveteranen verglichen den Knall mit der Explosion einer Granate. Bis auf eine Ausnahme hörten alle Zeugen den Knall erst nach dem Auftreten der Leuchterscheinung. Die Dauer der Erscheinung wurde mit etwa 2 bis 3 Sekunden angegeben. Nach dem Verschwinden des Lichtpunktes erfolgte der Donner unmittelbar danach oder nur wenige Sekunden später (abhängig vom Beobachtungsort). Die Leute, die den Kugelblitz nicht direkt sahen, berichteten Ã?ber einen für wenige Sekunden grell erleuchteten Himmel, wobei teilweise sogar Schattenbildung beobachtet wurde. Fast alle Zeugen versicherten, eine derartig ungewöhnliche (oder auch unheimliche) Beobachtung nie zuvor in ihrem Leben gemacht zu haben und waren äusserst beeindruckt. Wenn nicht die Nachfrage der Wetterstation Neuruppin über die örtliche Presse gekommen wäre, hätten sich die meisten Bürger nicht getraut, ihre Beobachtungen offen an den Tag zu legen. Anmerkung: Sicherlich wird der Aufruf in der örtlichen Presse auch dazu geführt haben, potentielle Zeugen aktiv werden zu lassen, um sich in den Vordergrund stellen zu können. - Allerdings traten unglaubwürdige Aussagen nur in 3 Fällen auf. 

 

- Spektakuläre Beobachtungen: Wie schon in Kyritz, so wurde auch in Neuruppin "St.Elmsfeuer" beobachtet. An der Erscheinung des "St.Elmsfeuers" ist nicht zu zweifeln, allerdings sind die Beobachtungsorte recht ungewöhnlich: Augenzeuge 7 war gerade dabei, Sand zu sieben. Er schaufelte Sand in seine Schubkarre, auf der ein Sandsieb lag. Auf diesem Sandsieb sah er plötzlich ein bläulich züngelndes Licht. Zeugin 26 war gerade beim telefonieren. Da sie den Hörer etwas vom Kopf abhielt, bemerkte sie einige bläuliche Funken an der Sprechmuschel, begleitet von einem "knatternden" Geräusch. In der Nähe der Lindenallee (28) wurde ebenfalls "St.Elmsfeuer" gesichtet. Hier war es allerdings weiter vom Beobachtungsort entfernt. Die Erscheinung wurde mit einem Kurzschluss in einer Überlandsleitung verglichen. In der Neuruppiner Gentz-Schule (19) fielen sämtliche Telefone aus. Eine Elektronik-Firma sprach von verbreiteten Schäden, speziell an Telefonanlagen. Augenzeuge 31, der ebenfalls gerade telefoniert hatte berichtete, dass die bestehende Verbindung zusammenbrach und dass alle Sicherungen in seiner Wohnung durchbrannten. Die Warnanlagen der beschrankten Eisenbahnübergänge am Rheinsberger Tor und in der Gildenhaller Allee machten mit aktivem Warnblinken auf sich aufmerksam, obwohl k e i n Zug in der Nähe war. Im Nebenraum des Raumes, in dem ich mich befand (21), wurden zeitgleich mit dem Auftreten des Kugelblitzes Kinderspielzeug aktiviert (obwohl sich niemand in diesem Raum befand). Dabei handelte es sich um einen Spielzeugdino, der auf dem Kopf zwei Metallkontakte besitzt, die bei Berührung (z.B. mit dem Finger) zur Lautäusserung führen. Die spektakulärsten Beobachtungen sind jedoch leuchtende, faustgrosse Lichtkugeln in geschlossenen Räumen !!! 

 

Diese Beobachtungen wurden von mir zunächst als unglaubwürdig eingestuft. Jedoch berichteten mehrere unabhängige Zeugen von solchen schwebenden Lichtkugeln mit grell-weissem Licht (ähnlich einer schwebenden starken Glühlampe), die entweder durch das Fenster hereinkamen oder im Raum plötzlich auftauchten, sich im Raum bewegten, wieder zum Fenster hinausflogen oder auch unter kurzzeitiger Schweifbildung durch die geschlossene Reinigungsöffnung eines Schornsteines verschwanden. Zeugin 14 sah einen Lichtpunkt in einem Gebäudeinnenhof. Der ca. 1m grosse "Feuerball" schwebte von rechts oben herab, schien kurz die Aussenwand zu berühren und verschwand dann direkt in vertikale Richtung. Augenzeuge 17 war mit dem Auto auf dem Seedamm in Richtung Neuruppiner Innenstadt unterwegs, als er einen grellen weissen Lichtball vom Himmel sinken, das Auto überqueren und rechts des Seedammes, vermutlich im Ruppiner See, niedergehen sah. Während der Überquerung des Autos waren alle Scheiben "weiss und undurchsichtig" (vermutlich durch Reflektion/Lichtbrechung, die kurzzeitig zu Undurchsichtigkeit führte). Vor Schreck hielt der Autofahrer an und stieg aus. Er berührte das Dach seines Autos mit der Hand und stellte eine gewisse Erwärmung fest. Aus meiner Sicht sind das "St.Elmsfeuer" und auch die beschriebenen kleinen Leuchterscheinungen eventuell als Begleiterscheinung des "richtigen" Kugelblitzes zu charakterisieren. Gänzlich unglaubwÃ?rdig sind nur zwei Aussagen, da die Beobachtungsrichtung absolut von der der anderen Augenzeugen abweicht. Ein weiterer Zeuge schien eher ein UFO als einen Kugel-blitz gesehen zu haben. Die Beobachtungsrichtung stimmte zwar, doch hörte der Beobachter ein Geräusch wie von einem Flugzeug verursacht und vernahm den Donner, bevor die Lichterscheinung verloschen bzw. abgezogen (weggeflogen?) war. 

 

E R K L Ä R U N G S V E R S U C H E - Fast alle Augenzeugen meldeten sich bei mir telefonisch. Sie erhielten eine durchgehende Nummerierung. Diejenigen, die eine Blickrichtung und eventuell auch Zeiten angeben konnten, wurden im an der Wetterstation vorliegenden Stadtplan eingezeichnet. Verblüffend war die Übereinstimmung der beobachteten Richtung, so dass ein "Zentrum", in dem der Kugelblitz aufgetreten und explodiert sein muss, lokalisiert werden konnte. Eine Erklärung für die beobachteten Erscheinungen ist mir nur in Ansätzen möglich. Für das "St.Elmsfeuer" gibt es eine relativ einfache wissenschaftliche Erklärung. Es tritt auf, wenn ein sehr hohes Spannungsgefälle in Bodennähe besteht. Dies ist besonders bei Gewittern der Fall, da sie erhebliche Anomalien im elektromagnetischen Feld der Atmosphäre darstellen. Dabei finden an aufragenden spitzen Gegenständen lichtschwache Gasentladungen in Form von bläulichen Büscheln oder Lichtüberzügen statt. Diese harmlose Erscheinung ist relativ häufig im Gebirge und auf See, aber nur selten im Flachland zu beobachten. Für die Entstehung des Kugelblitzes habe ich keine Erklärung. Auch in der Literatur scheiden sich an dieser Erscheinung die Geister. Interessant erscheint mir der Anruf eines älteren Herren aus dem ehemaligen Ostpreussen, der schon des öfteren Kugelblitze (in Ostpreussen, nicht in Neuruppin!) gesehen haben will. Er zeigte sogar Bereitschaft, " unter Eid " auszusagen. Kugelblitze sah er sehr häufig, fast jedes Jahr, allerdings nur in unmittelbarer Nähe der Ostsee. Im Binnenland, etwas weiter von der Küste entfernt, sah er jedoch nie Kugelblitze. Diese Aussage hielt ich vorerst für unbedeutend bzw. rein zufällig. Als jedoch die Lokalisierung des "Kugelblitzzentrums" ergab, dass der Neuruppiner Kugelblitz ebenfalls in Wassernähe beobachtet wurde, wurde ich hellhörig. Treten Kugelblitze vielleicht nur in Gebieten mit lokal etwas erhöhter Luftfeuchtigkeit auf? Die Tatsache, dass Kugelblitze immer noch nicht vollends nachgewiesen bzw. erklärbar sind, ließen mich diese Beobachtungen als einem grösseren Gremium mitteilenswert einstufen. Für eventuelle Nachfragen oder ausführlich beschriebenen Einzelbeobachtungen steht Stefan Kreibohm gern zur Verfügung. 

 

Wetterstation Neuruppin im Februar 1994, gez. Donald Bäcker, aufgeschrieben im Meteorologischen Institut der Freien Universität zu Berlin. Berlin, im November 1994, gez. Stefan Kreibohm< 

 

Nach diesem Intermezzo einer eher recht ungewöhnlichen "Kugelblitz-Invasion" über die man sich gerne Gedanken machen sollte, zurück zur RTL II-Ausstrahlung: Einer der ersten Forscher, der mit einem Kugelblitz im wahrsten Sinne des Wortes das erste mal in Berührung kam, war der Petersburger Professor Georg Wilhelm Richman. Sein Blitzexperiment im Jahre 1753 führte der Welt endgültig die Gefährlichkeit der bisherigen Versuchsreihen vor Augen. Mit Hilfe eines in sein Arbeitszimmer reichenden Blitzableiters und des ersten elektrischen Kondensators, der Leidener Flasche, erbrachte Richman den Beweis, dass sich die an der Metallstange eingefangene Luftelektrizität verstärken ließ. Das Experiment hatte jedoch einen tragischem Ausgang: Richman kam der Stange zu nahe, dabei löste sich aus dieser eine bläuliche, faustgroße Kugel, die ihn an der Stirn traf und tötete. Mit diesem Unglück rückte der Kugelblitz vermutlich das erste Mal in das Zentrum wissenschaftlichen Interesses. 

 

Forschung mit modernster Technik: Seither hat sich viel getan. Erst in diesem Jahr ist es einer Gruppe israelischer Wissenschaftler im Rahmen einer Materialprüfung gelungen, einen künstlichen Kugelblitz herzustellen. Während des Experiments, bei dem Materialien Mikrowellen ausgesetzt wurden, entdeckten sie plötzlich einen Feuerball, der fast eine Minute durch den Versuchskasten wanderte. Die Forscher ahnten erst später, dass es sich um einen Kugelblitz handeln könnte. Die sensationelle Entdeckung ging weltweit durch die Wissenschaftspresse. (1) Doch waren es wirklich Kugelblitze? Und könnten Mirkowellen auch in der Natur Auslöser für Kugelblitze sein? Die bisher aussichtsreichste Theorie wurde vom russischen Physiker Kapiza aus dem Jahre 1955 aufgestellt. Nach seiner Vorstellung bilden sich während eines Gewitters stehende elektromagnetische Wellen zwischen Himmel und Erde, in deren Schwingungsbäuchen Kugelblitze, beziehungsweise Plasmakugeln entstehen. Die Größe des Kugelblitzes ist dabei abhängig vom Abstand der Schwingungskurve innerhalb der Welle. Sofern die Baustoffe für Mikrowellen durchlässig sind (was bei den meisten Baustoffen der Fall ist), können Kugelblitze diese durchaus durchdringen. Das bestätigten durchgeführte Experimente Anfang der 1990er Jahre, bei denen sich Plasmabälle mit vergleichbare Dimensionen und Lebensdauer gegen den Wind bewegen und eine 3 cm dicke Keramikplatte durchdringen konnten. Zuletzt sorgten die Neuseeländer Abrahamson und Dinniss mit ihrer Theorie für weiteren Gesprächsstoff. Nach Meinung der Wissenschaftler handelt es sich beim Kugelblitz eher um einen chemischen als einen physikalischen Prozess. Sie erklären den Kugelblitz durch die Oxidation von reinem Silizium. Und so entsteht der Geisterblitz: Ein normaler Blitz schlägt in einen sandigen, siliziumoxidhaltigen Boden ein und spaltet mit seiner enormen Energie das Oxid in Silizium und Sauerstoff auf. Die nur wenige Millionstel Millimeter großen Siliziumpartikel werden aus dem Boden geschleudert, kondensieren in der Luft, verbinden sich zu Ketten und häufen sich zu kleinen, leichten Bällen zusammen. Die Silizium-Bälle reagieren mit dem Luftsauerstoff und es bildet sich Siliziumoxid. Und nun kommt der lichte Augenblick: Die durch die Reaktion freigesetzte Wärme erscheint dem Beobachter als heller Lichtblitz. Der Kugelblitz verschwindet, sobald das Silizium verbraucht ist, der Spuk ist vorbei. Problem hierbei ist nur, dass das Silizium in 70 Prozent der Fälle explosionsartig oxidiert und es gar nicht erst zu einem Kugelblitz kommt. Auch die neueren Theorien, wie jene der Neuseeländischen Forschergruppe, zeigen also, dass das Rätsel um den Kugelblitz noch lange nicht gelöst ist. Die Wissenschaft bleibt gefordert, um auch jenes Naturereignis zufriedenstellend beweisen und erklären zu können. 

 

(1) = Wie bei Wissenschaft.de am 31.Januar 06 im Physikbereich: "Kugelblitze, hausgemacht - Israelische Forscher erzeugten leuchtende Plasmakugel mit Mikrowellen". Basierend auf einem Artikel von Vladimir Dikhtyar und Eli Jerby von der Tel Aviv University in der Fachzeitschrift ´Physical Review Letters´. Die Forscher erzeugten die Feuerbälle in einem geschlossenen Behälter. Durch ein vorne zugespitztes Rohr leiteten sie Mikrowellen auf ein Substrat aus Glas, Germanium, Aluminium oder verschiedenen anderen Materialien. Mit einem solchen Mikrowellenbohrer, auf den Eli Jerby ein Patent besitzt, lassen sich auch Löcher in bestimmte Materialien bohren. Diesmal beschränkten sich die Forscher darauf, heiße Flecken zu erzeugen, in denen das Substrat schmolz. Sie beobachteten, dass sich teilweise spontan Feuerbälle aus solchen heißen Flecken lösten. Es gelang den Forschern aber auch, die Leuchterscheinungen absichtlich hervorzurufen, indem sie den Mikrowellenbohrer von der Oberfläche wegzogen. Der heiße Tropfen dehnte sich daraufhin aus, begann zu leuchten und schwebte in der Luft, berichten Dikhtyar und Jerby. Zwar lebte der synthetische Kugelblitz weder so lange wie sein natürliches Pendant, noch erreichte er die gleiche Größe. Dennoch wies die Leuchterscheinung einige Eigenschaften auf, die Augenzeugen bei echten Kugelblitzen beobachtet hatten: Wie die Forscher berichten, klebte oder hüpfte die Plasmakugel auf Metallflächen und teilte sich zuweilen in kleinere Leuchtkugeln. Es gelang den Forschern außerdem, Feuerbälle mit unterschiedlicher Form zu erzeugen. 

 

Hierbei kam auch unser alter Bekannter, Dr.Alexander Keul aus Salzburg, mal wieder ins Gespräch und der Sender machte einen Aufruf an die TV-Gemeinde, wonach sich Beobachter und Augenzeugen solcher Erscheinungen bitte beim Sender melden sollten. Nebenbei: Vor Jahren, als die Reihe noch bei Pro7 lief, war ein ähnlicher Beitrag schon einmal gesendet worden und auch damals gab es einen enstprechenden Aufruf. Leider ohne Erfolg. Ürigens gab es im Sommer 2006 in Holland ein Kugelblitz-Symposium - siehe: http://home.planet.nl/~icblsec/nosc... . Claudio Abaecherli von der AGO im Oberwallis informierte mich zudem betreffs experimentelle "Kugelblitze" aus dem Labor: >Diese werden mit Kohlenwasserstoffmischungen generiert - da kann man von "Blitze" nicht mehr reden... In gewissen Fällen handelt es sich um Blitze, die einschlagen und Metallobjekte zum glühen oder verdampfen bringen.< 

 

Historischer Kugelblitz-Fall, aus der ´The Kansas City Evening Star´ vom 8.Juli 1885: "Mr.Billing´s Hay Field". Hiernach war während des Gewitters am vorausgegangenen Samstagnachmittag das Personal von Mr.Billing´s Farm in Welisburg, New York, Zeuge eines seltsamen Phänomens geworden. Sie kümmerten sich zu der Zeit gerade um das Heu auf dem Feld, als der Regen langsam anfing und immer stärker wurde bis ein Gewitter losbrach. Sie flüchteten in eine Scheune während der Himmel sehr dunkel wurde und völlig bedeckt war. Plötzlich bemerkten sie einen grünlichen Glanz der über den Boden herbeikam. Als sie Männer aufschauten, entdeckten sie eine helle Lichtkugel, die langsam herabkam und die man wegen ihrer Intensität nicht richtig anschauen konnte. Sie schätzten sie auf bald 7 Meter Durchmesser ein, aber es kann durchaus sein, das sie aufgrund ihrer Helligkeit größer wirkte als sie tatsächlich war. Als sie fast den Boden erreichte, hielt sie stationär an. George Edson näherte sich der Erscheinung mit seiner ausgestreckten Harke in den Händen. Seine Kollege warnten ihn dem Phänomen sich zu nähern, er solle lieber zurückkommen. Er kam bis knapp 2 Meter an die leuchtende Kugel heran, dann warf er die Harke weg und griff sich an den einen Arm, weil sich dieser plötzlich anfühlte als stächen unzählige kleine Nadeln auf ihn ein. Eine stärkere Brise kam gleichzeitig auf, die Kugel schien wie von ihr erfasst und mehr als 30 Meter weit mitgerißen zu werden, um schließlich an einen ausragenden Ast einer Eiche zu schlagen, worauf der Baum in Feuer geriet. Die Leuchtkugel stieg sofort rotierend an, wurde dabei feuerrot und verschwand ausser Sicht. Dort wo die Erscheinung vorher über dem Feld schwebte fand man danach den Boden verbrannt vor - mehr als 8 Meter lang und fast 2 Meter breit war hier der Brandfleck. 

 

"Kugelblitze" bzw das Plasma-Phänomen sollten mich und die UFO-Forschungsgemeinde erstaunlicher Weise bald wieder einholen. Und zwar auf einer ganz besonderen Art und Weise... Manchmal geht es im Leben wie verrückt zu. Ansonsten meldete Jim Klotz Mitte August 2006 auf der Project 1947-Liste, dass das CUFON (das amerikanische ´Computer UFO Network´) den DTIC Report AD 370246 >Final Report Survey of Kugelblitz Theories For Electromagnetic Incendiaries< von W.B. Lyttle und C.E. Wilson vom Dezember 1965 erhalten habe, der unter dem US Army Contract No.18-35-AMC-386(A) entstanden war. CUFON hat das pdf-Dokument unter dem Link http://www.cufon.org/pdf/Kugelblitz... abgelegt. Das Thema der Kugelblitze beschäftigte auch die Sommer-Ausgabe 2006 des JSE-Journal in einem Artikel von Peter F.Coleman: "A Unified Theory of Ball Lightning and Unexplained Atmospheric Lights". 

 

Auch die ´Zeit´ vom 31.August 2006 (Nr.36/2006) nahm sich unter der Schlagzeile "Lichtbälle im Sturm" in einem Artikel von Roland Fischer dem Problemfall Kugelblitze an: "Kugelblitze sind so selten, dass es kaum Dokumente darüber gibt. Aber Forschung, und die Beteiligten trafen sich jetzt zum Erfahrungsaustausch. Kaum jemand kennt Kugelblitze aus eigener Erfahrung. Folglich fällt es schwer, sich darunter etwas vorzustellen. Leichter erinnert man sich an die Tim und Struppi-Geschichte, in der eine leuchtende Kugel aus dem Kamin schießt und so wild um Professor Bienlein herumwirbelt, dass dieser mitsamt Stuhl vom Boden abhebt. Oder man assoziiert Kugelblitze mit UFOs und anderen paranormalen Erscheinungen. Es gibt aber auch Menschen, die darin ein ernst zu nehmendes Forschungsfeld sehen. Sie fanden sich in Eindhoven ein, zum neunten internationalen Kugelblitz-Symposium. Kugelblitz-Forscher haben Ähnlichkeit mit dem Gegenstand ihrer Untersuchungen - sie sind selten, sie haben oft einen irrlichternden Auftritt, und sie werden von manchen Mitgliedern ihrer Zunft nicht ganz ernst genommen... Die Kugelblitz-Gemeinde hat ein grundsätzliches Problem: Es gibt keinen Konsens darüber, was als Kugelblitz gelten darf und welche Eigenschaften ein theoretisches Modell haben müsste..."

Quelle: CENAP-Archiv

3169 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0