Blogarchiv
UFO-Forschung - Fall Greifswald und das Debakel eines DEGUFO-Militär-Historikers

-

4.05.2013

 

-

Da der gelöste Fall Greifswald, immer noch bei Einzelpersonen der Ufologie-Szene "Kopfschmerzen" verursacht und jene Personen ihr "Fachwissen" in einem öffentlichen Interview von sich geben, möchten wir hier als UFO-Skeptiker einmal die falschen Darstellungen zu dem Fall richtig stellen. So sind die Behauptungen eines DEGUFO-Militär-Historiker`s mit roten Abschnitten gekennzeichnet und die Richtigstellungen danach im normalen Text.

-

>Das Einzige, was bislang auf einen militärischen Hintergrund des Vorfalls hinweise, sei, so DEGUFO-Militär-Historiker, zum einen die oberflächliche Ähnlichkeit der Lichter mit >militärischer Leuchtmunition und die möglich Verortung der Lichter über der Luftschießzone II. "Aber auch Letzteres ist in unseren Augen noch nicht eindeutig belegt, wird aber >anhand von Kartenmaterial derzeit von uns gezielt überprüft. Merkwürdig an einer solchen Erklärung ist doch auch, dass keiner der Zeugen an diesem Abend und in Verbindung >mit der Lichterformation Fluglärm hörte oder Flugzeuge beobachtete. Auch die Aufnahmen selbst zeigen keine derartigen Aktivitäten.

>Zudem beschreiben die Zeugen eben nicht das klassische Verhalten der an Fallschirmen herabschwebenden Signalfackeln der SABs, stattdessen beschreiben sie klar und >deutlich, dass ein und dieselbe Formation (Anfangs zwei gleichzeitig, später nur noch eine) - und nicht wie behauptet mehrere und abwechselnd - bis zu einer Stunde am >Himmel verblieben. Ein Zeugenvideo soll diesen Umstand für mindestens 22 Minuten belegen. Bislang liegt dieses Video jedoch leider noch nicht zur Auswertung vor, es ist >aber bereits angefordert. Sollte das Video aber tatsächlich ein und dieselbe Formation für mindestens 22 Minuten am Himmel zeigen, so entspräche alleine dies der etwa >dreifachen Leuchtdauer der Signalfackeln innerhalb von SABs. Die nicht beobachtete Absinkdauer, welche von Skeptikern anhand einer vermuteten thermischen Blase erklärt >werden soll, durch die die Leuchtkörper deutlich länger und vermeintlich stillstehend am Himmel verblieben wären, konnte durch Überprüfungen der meteorologischen >Bedingungen zur Beobachtungszeit durch Experten nicht bestätigt werden. Die Wetterdaten bestätigen weder für den 22. noch für den 24. August 1990 solche Bedingungen."

-

Dieser Einwand ist wie weitere Behauptungen des Militär-Historikers eine reine Nebelbombe. Erst einmal ist Leuchtmunition die falsche Bezeichnung, da es sich hierbei um Täuschkörper handelt welche zu Zielzwecken verwendet werden. 
Kein Zeuge war  (vor den plötzlich aus dem Zauberhut gezogenen Zeugen nach über 20 Jahren) damals dem möglichen direkten Beobachtungsort so nahe um irgend ein Flugzeug am Himmel noch Fluggeräusche überhaupt wahrnehmen zu können.
Auch ist es keineswegs so das sich bei der Formation nur eine "oberflächliche Ähnlichkeit" ergibt! Vergleichs-Aufnahmen dieser SAB-Bomben zeigen exakt dieses Verhalten und deren Erscheinungsform. Interessant ist dabei das der DEGUFO-Militär-Historiker  auch die nachfolgenden Video-Manöver-Aufnahmen von den gleichen Formationen  mit identischen Ablauf welche in nachfolgenden Jahren gemacht werden konnten,unterschlägt! Hier stellt sich die Frage WARUM?
Wir haben es hier mit dem Einsatz von SAB-Bomben zu tun, welche bei größerer Ausführung bis zu 20 Minuten brennen können. Aber dies wird mit den oben aufgeführten Schein-Einwänden außer acht gelassen. Auch die "Nebelkerze" mit den Wetterdaten zieht nicht, da es an diesen Sommer-Tagen genug Thermik gab um dieses Absink-Verhalten zu beeinflussen.
-
>"Auch beschreiben die vorliegenden Zeugenaussagen eben nicht das Erlöschen von Signalfackeln und ein Auftauchen der nächsten Leuchtobjekte, so wie es der Abschlussbericht >Kirsteins skizziert: Niemand der uns bekannten Zeugen beschreibt zudem ein Absinken oder Ein- und Ausblinken alter und neuer Lichter. Zwar beschreibt Kirstein in seinem >aktuellen Bericht, dass es diese Zeugen geben soll - benennt diese jedoch nicht. (...) Doch nicht nur das: Keiner der Zeugen beschreibt, dass die Leuchtbomben durch >Abwehrmaßnahmen getroffen wurden, obwohl der Einsatz der SABs, wie dies auch Kirsteins Bericht hervorhebt, in der Luftschießzone II doch als 'Zielobjekte' gedient haben >sollen."
-
Auch hier irrt der DEGUFO-Militär-Historiker und zeigt trotz "GEP-DEGUFO-MUFON-CES-Untersuchungs-Gruppe" frappante Wissens-Lücken zu den tatsächlichen Zeugen-Aussagen von Greifswald. Genau die Punkte die er bei den Zeugen-Aussagen bemängelt liegen seit 1993 vor! All die nachfolgenden Zeugen-Aussagen sind frei zugänglich und lassen Zweifel aufkommen ob der Ernsthaftigkeit der Untersuchung!
Nachfolgend Zeugen-Aussagen aus den CENAP-Fall-Akten:
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
>"Auch für unsere Argumentation ist allerdings der Nachweis der Nutzung der 'Luftschießzone II' am 22. August 1990 sehr interessant. Zum einen belegt dies die Nutzung der >Zone zwei Tage 'vor' den Ereignissen und zum anderen ergibt sich gerade daraus doch eine eigentlich auch für die Skeptiker interessante Frage: Warum haben nicht auch schon >an diesem Datum vergleichbar viele Zeugen an der Küste des Greifswalder Boddens entsprechende Leuchtbomben für UFOs gehalten? Warum überhaupt erst am 24. August >1990?
>Vor diesem Hintergrund ist es genauso wichtig hervorzuheben, dass es sich bei den Zeugen der Greifswald-Lichter vom 24. August 1990 nicht - wie einige Skeptiker dies >ebenfalls immer wieder gerne behaupten - 'nur' um Touristen handelte. Unsere eigenen Recherchen vor Ort zeigten, dass auch jahrelange Anwohner der Gegend, darunter u.a. >ein Hotelbesitzer und ein Campingplatz-Mitarbeiter, zu den Augenzeugen gehörten. Auch sie beschreiben, dass sie weder zuvor noch nach der Greifswald-Sichtung am 24. >August 1990 jemals wieder etwas Ähnliches gesehen haben und die Dauer der Erscheinung deutlich länger war, als das dies Leuchtmunition erklären könnte (s. u.a. Video). >Diesen lokalen Zeugen sollten entsprechende Manöver eigentlich bestens bekannt sein. Doch selbst wenn es 'nur' Touristen gewesen wären, so wäre auch hier anzunehmen, >dass eine Vielzahl dieser Besucher auch Zeugen entsprechender Übungen zwei Tage zuvor geworden wären. Das scheint aber einfach nicht der Fall."
-
Es gibt keine Aussage von den "Skeptikern" das keine Ost-Deutschen das Geschehen beobachtet hätten, was ja auch Blödsinn wäre!
Vielmehr stellten diese fest, das eben westliche Touristen das Geschehen meldeten und eben die Anwohner nicht, da diese (siehe Zeugen-Aussagen) eben das Geschehen als Manöver der bekannten Art richtig einordnen konnten. Das sich hierunter Einzelne befanden welche das Geschehen nicht kannten, aber dennoch damals nicht meldeten wurde auch nicht ausgeschlossen!
Genauso verhält sich es mit der Unterstellung, das zwei Tage vorher es die Zeugen hätten schon sehen müssen, was auch nur ein fadenscheiniger Einwand ist. Da Manöver-Abläufe wohl unterschiedlich ablaufen (sollte auch ein Militär-Historiker wissen) und in den Vortagen nicht zwingend die gleichen Abläufe beinhaltet.
-
>Was den Fall Greifswald anbetrifft, so genügen uns die bislang vorgelegten Erklärungen sowie der 'neue' Abschlussbericht von Kirstein einfach nicht, da sie wichtige Fragen >unbeantwortet lassen - etwa jene welches Militär hier überhaupt geübt haben soll und welche militärischen Fakten den Augenzeugenberichten auch tatsächlich entsprechen >könnten.
>Unsere Untersuchungen in dieser Sache sind noch nicht abgeschlossen, da wir - sollten wir eine Erklärung der Greifswald-Lichter finden – diese auf solide Fakten und nicht auf >Vermutungen stützen wollen. Die Erklärung der Skeptiker tut bislang aber genau Letzteres und das ist uns zu wenig."
>Ein Abschlussbericht der Arbeitsgruppe "Greifswald-Phänomen" der UFO-Forscher von GEP, DEGUFO, MUFON-CES, so DEGUFO-Militär-Historiker gegenüber "grenzwissenschaft->aktuell", sei - da die Untersuchungen noch in vollem Gange sind und in absehbarer Zeit neue Informationen erwartet werden - kurzfristig noch nicht geplant.
>"Für mich ist der Fall auch aus militärhistorischer Sicht interessant, wenn sich hier eine Übung nachweisen ließe, die aus welchen Gründen auch immer bis heute nicht wirklich >aufgeklärt wurde. Man muss den Fall schließlich auch historisch einordnen - immerhin wäre eine solche Übung ohne, dass diese einfach durch die zuständigen Behörden >aufgeklärt werden kann, auch eine potentiell heikle diplomatische Angelegenheit. Schließlich ereignete sich der Vorfall nur gut einen Monat vor der deutschen >Wiedervereinigung."
-
Auch diese Behauptung ist falsch, da sehr wohl Zeugenaussagen von ehemaligen NVA-Angehörigen vorliegen, welche die Tschechichen Luftstreitkräfte als Manöver-Ausführenden benennen.
Auch das Schein-Argument wegen der zeitlichen Ausführung des Manövers (welche ja sicherlich über 1 Jahr im voraus geplant werden muss wegen der Belegung des Manöver-Gebiets - was einem Militär-Historiker ebenfalls bekannt sein müsste) mit dem darauffolgenden Mauerfall ist durchschaubar. Wie schnell es damals mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung ging, war ja selbst Tage zuvor nicht einzuschätzen und für eine Manöver-Absage ein Jahr davor noch absurder. Also dieses Argument ist totaler Quatsch und zeigt nicht nur zu den technischen Ausführungen auch eklatante Fehleinschätzungen sowie wenig Kenntnis über die tatsächlichen Zeugen-Aussagen.
Anhand dieser Aussagen im Vorfeld zu dem angekündigten Abschlussbericht der "Arbeitsgruppe - Greifswald-Phänomen" welche aus Mitgliedern der GEP, DEGUFO und MUFON-CES besteht, sehen die Skeptiker diesen mit keinen großen Erwartungen entgegen. Hier werden eklatante Untersuchungsfehler zur Methode hochgehoben und die ach so laut hervorgehobene "unvoreingenommene Untersuchungsarbeit" wird zur Kreide welche man frisst um der Öffentlichkeit seine Glaubwürdigkeit vorzugaukeln.
Siehe auch die weiterführenden Greifswald-Beiträge weiter unten im Blog sowie "UFO-Akte Greifswald" unter den UFO-Akten in den CENAP-Galerien.
Mannheim, 28.11.2012
.
Update: 4.05.2013
.
Aktuell aus Russland wird ein weiteres Amateur-Video bekannt welches am 25.April 2013 aufgenommen wurde und die "Greifswald-Lichter" zeigt. Aufgenommen wurde über einen Zeitraum von knapp 14 Minuten und zeigt den Einsatz von zwei Leuchtfackeln hintereinander. Es ist eine weitere Bestätigung der schon bekannten Lösung der "Greifswald-Lichter"! Zusätzlich zu den schon weiteren unabhängigen Video-Aufnahmen welche schon mehrfach das "Phänomen von Greifswald" aufzeigen. Und da die Arbeitsgruppe "GDM" der GEP,DEGUFO,MUFON-CES-Allround-Mitglieder es bis heute immer noch nicht akzeptieren wollen, nachfolgende Frams aus dem Video:
.
8753 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0