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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-272

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4.07.2019

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

´Löcher im Kornfeld: War es E.T.?´ meldete BILD am 13.Juli 1983: Merkwürdige, kreisrunde Löcher in vielen Kornfeldern Englands haben ein neues "E.T.-Fieber" ausgelöst: Weil es sonst keine Spuren gibt, meldeten Zeitungen: "E.T. - der Außerirdische - war da!"

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´UFO am Heuchelberg?´ fragte sich die ´Heilbronner Stimme´ am 13.Juli 1983: "Der Mondsieht komisch aus", wunderte sich Ingeborg Strauss aus Nordheim. Doch was sie zu mitternächtlicher Stunde von Samstag auf Sonntag in Leingarten sah, war gar nicht der gute alte Mond. "Es war ein leuchtendes Ding, ganz tieforangerot", hat sie zusammen mit anderen Gästen einer Gartenparty bei den Eichbott-Seen beobachtet.Ein UFO - ein unbekanntes Flugobjekt? Oder ein Uto - ein unbekanntes Trugobjekt? "Es ist auf uns zugeschwebt und dann plötzlich nach Westen abgedreht." Zehn Minuten lang sei die ganze Festgesellschaft rechtschaffen baff gewesen. Genauso etliche Automobilisten, die ihre Karossse stoppten, um der glitzernden Erscheinung am Nachthimmel ihre Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Das "sehr große Objekt" ist zumindest an Leingartens Gemeindeverwaltung unbemerkt vorbeigeschwebt - sicherlich auch deshalb, weil zu jener Stunde im Rathaus niemand mehr geschafft hat.

 

´UFO als Partygag?´ schob am 15.Juli 1983 die ´Heilbronner Stimme´ nach: War das angebliche unbekannte Flugobjekt am Heuchelberg nur ein Partygag? Diese Frage versucht jetzt eine Heilbronner Gruppe namens "Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene", kurz CENAP, zu beantworten. In der Nacht von 9. auf 10.Juli wollen, wie berichtet, Gäste eines Gartenfestes ein "leuchtendes, tieforangerotes Ding" beobachtet haben, auf das sie sich keinerlei Reim machen konnten. Die Heilbronner UFOlogen, die noch weitere Zeugen dieser Begegnung der unheimlichen Art suchen, vermuten, dass jenes Ding die spielerische Variante eines Heißluftballons gewesen sein könnte. Diese mit Esbit betriebenen Ballons und neuerdings Gags auf Partys "und können die Beobachter leicht verwirren", wie Jochen Ickinger (Heilbronn, Olgastrasse 13) gegenüber der HSt erklärte.

 

´Spanien im UFO-Fieber´ hieß es am 15.Juli 1983 nicht nur im ´Volkswille´: Barcelona. Tausende Spanier wollen in den letzten Tagen über dem Himmel ihrer Heimat ein UFO gesehen haben, das in großer Geschwindigkeit "in östliche Richtung flog und einen Kometenschweif nach sich zog". Augenzeugenberichte über das geheimnisvolle Flugobjekt trafen im Laufe des Tages aus den verschiedensten Gegenden Spaniens ein, aus Barcelona und Madrid ebenso wie aus Jaen und Cadiz im südlichen Andalusien. Die "Fliegende Untertasse" wurde auch von mehreren Flugzeugbesatzungen wahrgenommen, die darüber dem Kontrollturm des Flughafens in Barcelona berichteten. Auf dem Radarschirm war der "längliche, hellstrahlende Flugkörper" allerdings nicht zu orten. [Die verblüffende Erklärung hierfür findet sich am 25.Juli 1983 in der ´Frankfurter Rundschau´.]

 

´Washington soll die UFO-Leute freilassen´ meldete BILD am 16.Juli 1983: Allen Ernstes verklagt ein Amerikaner die US-Regierung auf "Freilassung von außerordischen Lebewesen"! Er ist Chef der "Organisation gegen Geheimnistuerei mit UFOs". Bis jetzt gibt´s noch keine Reaktion auf seine Klage...

 

´UFO-Freiheit´ meldete am 16.Juli 1983 die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ aufgrund eines AP-Berichts: Alle unbekannten Wesen, die sich nach dem möglichen Absturz ihrer Unbekannten Flugobjekte möglicherweise in den Händen der amerikanischen Luftwaffe befinden, sollten - wenn es nach dem Amerikaner Larry Bryant ginge - freigelassen werden. Mit einer gerichtlichen Klage gegen die Luftwaffe fordert Bryant, der nach eigenen Angaben Direktor des Washingtoner Büros "Bürger gegen UFO-Geheimnisse" ist, die Herausgabe der Passagiere sowie andere Informationen über ihre Gefangennahme. Ob die Luftwaffe tatsächlich unbekannte Wesen versteckt hält, weiß der Mann jedoch nicht. Er möchte vor allem informiert werden und seine Klage richte sich im übrigen gegen die UFO-Geheimpolitik der Regierung, sagt Bryant.

 

´UFO unterwegs: Grelles Licht und starkes Rauschen´, meldete der ´Münchner Merkur´ am 18.Juli 1983: Seit Freitagabend sind ein paar Garmisch-Partenkirchner überzeugt: Es gibt doch Fliegende Untertassen - die UFO´s. Zeugen sprechen von einem geheimnisvollen Schein. Ein sehr helles weißes Licht steuerte direkt auf die Marktgemeinde zu, verbunden mit einem unheimlichen Rauschen - Sekunden später war das "UFO" verschwunden. Ob es sich bei dem "Feuerball", so nennen Astronomen eine solche Sternschnuppe, gar um ein Raumschiff gehandelt haben mag, bleibt der Gutgläubigkeit überlassen. Aus astronomischer Sicht dürfte es ein Meteor gewesen sein, der mit lautem Zischen verglühte.

 

>Kommt ein "UFO" geflogen...< meldete es Peter Gruber am 18.Juli 1983 im ´Garmisch-Partenkirchner Tagblatt´: Es begann mit einem geheimnisvollen Schein. Gleißendes Licht verwandelte die friedliche Umgebung in eine gespenstische Szenerie aus fahlem Weiß, dazu ein unheimliches Geräusch - und dann war schon wieder alles vorbei. Nacht über Werdenfels. Seit Freitagabend, 23:30 h, sind ein paar Garmisch-Partenkirchner mehr davon überzeugt: Es gibt sie also doch, die Fliegenden Untertassen, die UFOs, die fernen Besucher fremder Welten in den Tiefen unseres Universums. Direkt auf die Marktgemeinde soll es zugeflogen sein, das unbekannte Objekt - und das noch mit einer - Hut ab - geradezu sagenhaften Geschwindigkeit. Mathias Ludwig, wohnhaft im Weidle, schildert sein Erlebnis folgendermaßen: "Ich stand gerade vor unserem haus, als ich am Osterfelder Kopf ein sehr helles, weißes Licht bemerkte." Urplötzlich sei das Ding dann in seine Richtung gesteuert: "Der Platz um mich herum war taghell erleuchtet", erzählt Mathias Ludwig weiter, "ich habe mich nur noch ganz dicht an die Hauswand gedrückt, und gehofft, dass es schnell vorbeigeht." Sekunden später sei das UFO dann verschwunden - ohne Motorenlärm, nur mit einer Art Rauschen.

 

Ob es sich bei dem weißen Licht vom Berg nun tatsächlich um ein Raumschiff intelligenter Planeten-Existenzen gehandelt haben mag, bleibt mehr oder weniger der Fantasie und Gutgläubigkeit jedes Einzelnen überlassen. Aus astronomischer Sicht läßt sich jedenfalls eine höchst simple Deutung jenes Phänomens anführen - es könnte schlicht ein Meteor, eine Sternschnuppe gewesen sein. Unter den vielen Millionen Teilchen nämlich, die täglich aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen, rangieren auch immer wieder durchaus handfeste Brocken größeren Kalibers: "Feuerball" sagen die Himmelsforscher, wenn eine solche Sternschnuppe am nächtlichen Himmel aufzuleuchten beginnt und ihre ungewöhnlich helle Bahn zum Horizont hinunter zieht. Begleitet wird diese Erscheinung stets von einem lauten Dampfen und Zischen - in sehr seltenen Fällen erhellt ihr Licht sogar den Erdboden. Es muß als nicht immer gleich ein Raumfahrzeug sein, was vom Himmel kommt. Zweifler, die es aber trotzdem lieber mit exotischen Wesen halten, sei zum Trost eine, in derart diffizilen Fällen wohl allesumschreibende, Bajuwaren-Weisheit in die Hand gegeben: "Nix g´wieß woas ma halt net..."

 

´Geheimnisvolle Lichterscheinung´ meldete am 18.Juli 1983 die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Eine ungewöhnliche Beobachtung machten in der Nacht auf Sonntag vier Heidelberger, die sich zwischen Rohrbach und Boxberg, overhalb des "Kühlen Grundes" aufhielten. Nach 1 h bemerkten sie eine Lichterscheinung, etwa doppelt so groß wie der Vollmond, auf sich zukommen. nach kurzem Verharren wurde die Erscheinung schneller und drehte Richtung Pfaffengrund ab. Etwa zwei bis drei Minuten lang sei die Erscheinung zu sehen gewesen, wobei bei kürzerer Distanz außen ein hellerer Kreis zu bemerken gewesen sei.

 

´UFO? Leuchtkugel rauschte über Garmisch´ hieß es bei BILD am 19.Juli 1983: Fahrer Matthias Ludwig (44) aus Garmisch-Partenkirchen sah es um 22:30 h. "Über der Alp-Spitze tanzte ein grelles Licht. Es blitzte und blinkte, eine riesige Leuchtkugel, größer als ein Haus. Ein UFO. Es hat laut gerauscht. Erst zehn Sekunden später war es verschwunden." Offenbar dieselbe Erscheinung war 90 Minuten vorher 800 Kilometer entfernt über Avon bei Paris gesichtet worden: Ein Lichtpunkt überm Wald. Experten: Kein Flugzeug, kein Satellit, kein Wetterballon! Am nächsten Abend waren sogar zwei unbekannten Objekte da, Polizisten beobachteten sie mit starken Ferngläsern.

 

´Zahllose Zeugen: Zweimal UFOs nahe bei Paris aufgetaucht´ meldete dpa aus Paris und die ´Badischen Neuesten Nachrichten´ druckten so am 19.Juli 1983: Die Bewohner und Gendarmen des französischen Ortes Avon bei Fontainebleau in der Nähe von Paris haben während zweier Nächte unbekannte Flugobjekte (UFO) am Sommerhimmel beobachtet. Nach Angaben der Behörden tauchten gegen 22 h erstmals ein Lichtpunkt über dem Wald von Fontainebleau auf. Er habe sich in Ost-West-Richtung bewegt und sei eine Stunde lang sichtbar gewesen. Nach Auffassung von Experten konnte das Objekt kein Flugzeug oder Satellit sein. Auch die Annahme, es könnte sich um einen Wetterballon gehandelt haben, wurde aufgegeben, als am darauffolgenden Abend um die gleiche Zeit erneut zwei solcher Lichtpunkte über den Wald von Fontainebleau gesichtet wurden, die sich mit ähnlichem Kurs in offenbar großer Höhe bewegten. Von der Bevölkerung alarmierte Gendarmen, die mit starken Ferngläsern die Erscheinung beobachtet hatten, bestätigten die Angaben.

- Die beiden letzten Berichte sind bemerkenswert. Zum einen, weil BILD das Geschehen überspitzende (und damit fehlleitend) dramatisierte (Über der Alp-Spitze tanzte ein grelles Licht) und zwei völlig unabhängige Ereignisse miteinander verband und zum anderen, weil beide Ereignisse eine natürliche, wenn auch außerirdische Erklärung fanden. Matthias Luwdig sah nämlich ein Objekt welches binnen zehn Sekunden durch den Himmel als Feuerkugel zischte und auch von anderen hierzulande gesehen wurde, nämlich einen Boliden, die Leute aus Fontainebleau sahen die damals extrem hell und nahe beieinander am Nachthimmel stehenden Planeten VENUS und JUPITER - in Erwartungshaltung nochmals ein spektakuläres UFO-Phantom auszumachen, nachdem in der Nacht zum 13.Juli die Nation von einem UFO-Rausch erfaßt worden war und alle Blätter des Landes fast schon hysterisch ihre Schlagzeilen eingebracht hatten. So baut eine UFO-Sensation u.U. auf die andere auf. Wie auch immer - die "Experten" hatten mal wieder recht: Dies waren keine Flugzeuge und keine Satelliten oder gar Ballons gewesen, aber die UFOs waren dennoch keine Raumschiffe ferner Planeten gewesen, sondern ferne Planeten selbst! Wenn also etwas aus Unwissenheit der "Experten" heraus als unidentifiziertes Flugobjekt deklariert wird, heißt dies nicht automatisch, daß das fragliche Objekt wirklich unbekannt sein muß oder gar nur mit einer exotischen Lösung zu behaften ist. Im Münchner Merkur war eine gut anzuwendende Formulierung gefallen: Für die meisten sind die Erscheinungen namens UFO leicht erklärbar während andere auf ihre vom Willen-zum-Glauben geprägten Gutgläubigkeit lieber an ein fremdes Raumschiff glauben wollen.

 

´Mann (45) von UFO-Männchen entführt?´ berichtete am 20.Juli 1983 BILD: Abenteuer mit Außerirdischen... "Kleine Männer mit spitzen Ohren haben mich entführt", erzählte ein Franzose (45), der von seinem Campingplatz bei Metz einige Stunden verschwunden war. "Kurz vor Mitternacht sah ich eine glänzende Kugel, die lautlos schwebte. Dann gab es einen starken Sog, ich wurde in die Luft gesaugt. Mehr weiß ich nicht."

 

´Unbekanntes Flugobjekt´ textete die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ am 20.Juli 1983: Stürzte am Montagabend zwischen Dossenheim und Leutershausen ein Flugzeug hell brennend auf die Erde? War es eine Feuerkugel, die funkenspeiend zur Erde sank? Mehrere Anrufer informierten am Montag und Dienstag die RNZ über jenes unbekannte Flugobjekt, das, und insofern stimmten alle Mitteilungen überein, etwa um 22:08 h am Montag an der Bergstraße, nördlich von Heidelberg, niederging. Fluggeräusch wurde nicht gehört, und so klang die Mitteilung des diensttuenden Polizeibeamten am Montagabend plausible, daß es sich um einen Heißluftballon gehandelt habe, der anläßtlich eines Kindergeburtstags gelandet sei. Gestern allerdings, der betreffende Beamte hatte dienstfrei, konnte im Präsidium dieser Hinweis nicht mehr bestätigt werden. Es fehlte jegliche schriftliche Notiz. Wohl sei im betreffenden Gebiet am Sonntag die Notlandung eines Segelflugzeugs zu registrieren gewesen. Von einem stürzenden Feuerball konnte dabei aber keine Rede sein. Auch den Polizisten in Heppenheim und Weinheim war vom Absturz eines Flugzeugs oder eines anderen Flugobjekts nichts bekannt. Da aber mehrere Heidelberger unabhängig voneinander Beobachtungen meldeten, muß etwas passiert sein. Aber wahr?

 

- In diesem Fall wurden wir direkt verwickelt und suchten zusammen mit der Polizei den Dossenheimer Steinbruch ab, um schließlich die frischen Überreste eines kleinen (freilich unbemannten) Miniatur-Heißluftballons zu entdecken. Durchweg haben alle Zeugenaussagen nichts weiter als genau einen solchen Miniatur-Heißluftballon beinhaltet.

 

´Spuk am Heidelberger Nachthimmel: Unbekannte Flugobjekte, Ballons und ähnliche Erscheinungen´ hieß es am 21.Juli 1983 in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Heidelbergs Himmels hängt voller UFOs. Zumindest könnte man zu diesem Schluss kommen, wenn man die Reaktion etlicher Leser aus zwei Veröffentlichungen der letzten Tage überdenkt. Von merkwürdig rosa-rot leuchtenden Erscheinungen ist da die Rede, von fackelnden Dinger, die schnell in die unterschiedlichsten Richtung davonfliegen, manchmal auch in einzelne Feuerkugeln zerfallen. Natürlich lassen sich nicht alle diese Beobachtungen nachprüfen. Die Ermittlungen der Redaktion lassen aber auf zwei mögliche Ursachen schließen, die zwar nicht alle, zumindest aber einen Teil der Beobachtungen erklären können. Eine Rückfrage bei der Landessternwarte, wo in den letzten Tagen ebenfalls die Telefone heißliefen, ergab, dass zur Zeit Jupiter sehr dicht, also etwa zwei Vollmonde breit, unterhalb des Mondes steht. Diese Konstellation gab es beispielsweise in der vergangenen Nacht, aber auch schon vor etwa drei Wochen. Eine andere Erklärung trifft mit Gewißheit auf jene Erscheinung zu, die teils als Flugzeugabsturz nördlich von heidelberg, teils als unbekanntes Flugobjekt am Hang des Heiligenbergs gemeldet wurde. Übereinstimmend wurde vermeldet, der Leuchtkörper sei lautlos geflogen, sei einige Sekunden hell leuchtend zu sehen gewesen, bis er in Einzelteile zerfallen, lichterloh brennend in die Strassenschluchten von handschuhsheim stürzte. Ein ehemaliges Mitglied der Luftwaffe berichtete dies ebenso wie ein Drachenflieger, der überdies registrierte, dass das "Ding" keinen Antrieb gehabt haben kann.

 

An jenem Montag jedoch, kurz nach 22 h, stieg in der Gegend der Bachstrasse in Handschuhsheim im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt einer Kinderparty: Ein Heißluftballon - funktionierde Spielausfertigung - wurde steigen gelassen. Das Objekt fing nach einigen Sekunden Feuer und fiel in Einzelteilen zu Boden. Unter anderem stürzte ein Teil auf die Motorhaube eines in der Bachstrasse abgestellten BMW. Wegen des vermeintlichen Fahrzeugbrandes eilten Berufsfeuerwehr und Polizei zur Absturzstelle. Nicht auszuschließen, dass sich auch andere Lichterscheinungen letztlich als Spielzeug-Heißluftballon entpuppen würden, wenn man mit kriminalistischem Spürsinn nachforschen würde. So ließen Jugendliche beispielsweise vor einiger Zeit nach einem Feuerwerk in Heidelberg einen Ballon steigen und verblüfften damit die staunenden Zuschauer. In Datteln produziert eine Firma unter anderem Silberfolienballone, die bei entsprechender Beleuchtung ebenfalls den Eindruck einer schwer erklärlichen Himmelserscheinung vermitteln können. Alle Leuchterscheinungen, wie gesagt, lassen sich damit nicht erklären. Vielleicht melden sich aber doch noch ein paar Außerirdische, die Sinn und Zweck des Spuks am Heidelberger Himmel aufzuklären vermögen. Bis dahin bitten wir um das Verständnis der Leser, dass wir fortan wieder sparsamer über UFOs und ähnliche Flugobjekte berichten. Es sei denn, die grünen Männchen landen auf dem Bismarckplatz...

 

´UFO über Lissabon?´ fragte sich am 21.Juli 1983 BILD: Eine Kugel mit Feuerschweif entdeckten Flugsicherungsbeamte vom Flughafen Lissabon. Sie raste auf den Atlantik hinaus.

 

´Köln: 2 Phantomjets jagten UFO: UFO drehte immer nach rechts´ meldete BILD am 25.Juli 1983 auf der Titelseite: Polizei-Hauptmeister Rolf Behrmann (41) hatte das "Objekt" schon zweimal gesehen: Es schillerte farbenprächtig, stand über Köln, zog dann davon. Zwei Phantom-Jäger stiegen auf. Polizei-Hauptmeister Behrmann und Kollege Uwe Capitanio (27) sahen das UFO zum erstenmal am Freitagmorgen um 1:55 h über Köln. Es war rund, drehte sich immer nach rechts, war etwa doppelt so groß wie ein Stern. Mal glitzerte es dunkelrot, mal gleißend weiß, dann wieder blau, auch mal grün. Ganz langsam zog es in Richtung Süden, stoppte dann, flog wieder nach Norden. Um 2:27 h dann ein Funkspruch an alle Autobahn-Wachen: "Das unbekannte Flugobjekt ist auf dem Radar in Düsseldorf gesichtet worden." Polizei-Hauptmeister Behrmann: "Kurze Zeit später sahen wir dann zwei Phantom-Düsenjäger, die im Morgengrauen den Himmel absuchten." Um 5:20 h war das UFO verschwunden - und kehrte am Samstagmorgen pünktlich um 1:55 h zurück. Behrmann: "Wir hatten schon darauf gewartet. Wieder das gleiche Schauspiel." Ob das UFO auch gestern nacht erschienen ist, weiß man nicht - der Himmel war wolkenverhangen.

- Begleitet wurde der sensationelle Artikel vom Bild einer Rotte F-4er und dem Text: In 11 km Höhe zogen diese Phantoms über Köln Schleifen, suchten das UFO. Die Jagdbomber können bis 7,2 Tonnen Raketen und Bomben tragen.

 

´UFO war eine Atomrakete´ meldete dpa aus Paris und die ´Frankfurter Rundschau´ druckte es am 25.Juli 1983 ab: Eine von zahlreichen Beobachtern in Südwestfrankreich in der Nacht zum 13.Juli als UFO angesehene Himmelserscheinung war in Wirklichkeit ein Versuchsexemplar der neuen französischen Atomrakete "M4" mit Mehrfach-Sprengköpfen, mit der Paris seine neuen Atom-U-Boote ausrüsten will. Die Studiengruppe für unidentifizierte Luft- und Raumphänomene [GEPAN beim CNES] in Toulouse berichtete am Wochenende, die Rakete sei von einem U-Boot aus zu Versuchzwecken an der Bretagne-Küste abgeschossen worden. Zahlreiche besorgte Menschen hatten sich an das Studienzentrum in Toulouse gewandt, weil sie nach ihrer Ansicht in der sternklaren Nacht kurz nach Sonnenuntergang ein unidentifiziertes Flugobjekt (UFO) gesichtet hatten. [In diesem Zusammenhang sei an die frappierende Ähnlichkeit des Vorfalls erinnert, der Gran Canaria im Sommer 1976 erschütterte und unzählige Menschen in Aufregung versetzte.]

Quelle: CENAP-Archiv

 

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