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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-80

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8.09.2006

Teil II - Wie es im Januar 06 so weiterging...

Albert Einstein: "Das schönste was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle... wer es nicht mehr kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und seine Augen erloschen."

nach 21 h rief mich ein Herr aus Berlin an, weil er bereits seit einer Stunde am südöstlichen Himmel ein "grünlich-weiß-blinkendes" Objekt stehen sehe und noch während des Anrufs in Sicht hatte. Anhand der Position dieses "Blinkers" hin zum Mond (weit rechts unterhalb des Mondes in Horizontnähe) und der aufsteigenden Bewegung kam da nur der Stern Sirius in Frage. Dies war im Gegensatz zu ´24´ ein schier vorhersehbares ´Ereignismuster´ betreffs des Himmelsgeschehens und keineswegs so fesselnd wie die außergewöhnliche TV-Serie. Als ich die astronomische Situation näher ausführen wollte, hängte der Mann offensichtlich frustriert kurzerhand ein...

 

Am Mittwochabend des 18.Januar erreichte mich ein Ehepaar "Edwards" aus dem Moselgebiet nahe der Grenze nach Luxemburg. Auch sie hatten bei einem abendlichen Spaziergang an jenem Samstagabend nach 20 h niedrig am Horizont einen "Stern" gesehen, der "unter einer Formation" von anderen Sternen stand. Doch das fragliche Objekt war irgendwie "anders" und größer - und blinkte farbig auf. Dies machte ansonsten kein anderes Objekt am Himmel. Mit einer "billigen Digicam" machten sie Fotos davon und darauf zeigten sich "kein verrückte Ausformungen", aber wenn wenn den Stern mit dem unbewaffneten Auge anschaute, sah er "ganz normal aus" und nicht so wie auf den Aufnahmen. Die beiden Herrschaften hatten sich deutlich in eine wechselseitig ansteckende Hysterie inzwischen hereingeredet, weil sie am Sonntagabend das selbe nochmals gesehen hatten! Als der Mann am frühen Sonntagmorgen dann nochmals rausschaute, war das fragliche Objekt wieder niedrig "auf der anderen Seite des Himmels" zu sehen gewesen. Im Gespräch am Mittwochabend war es etwas schwierig voranzuschreiten: Die beiden Herrschaften widersprachen sich - während der Herr laufend von EINEM Objekt sprach, berichtete die Frau laufend von ihren "Formationen". Und laufend bezogen sie sich bei dem aufgenommenen Objekt und den merkwürdigen Ausformungen dort. Insbesondere die Dame verwischte dabei ihre Erinnerung und lief Gefahr die Bildereindrücke der Kamera auch dem Objekt am Himmel direkt zuzuschreiben.

 

Gefragt woher sie überhaupt meine Telefonnummer hatten bekam ich die Antwort zunächst: "Von Astronomen und Astrologen." Was allein schon eine merkwürdige Mischung ist, die sich beisst. Später waren es dann doch nur noch "Freunde", die alle das Bildmaterial als ganz besonders ansahen - was ja durchaus sein kann, wenn man davon keine Ahnung hat. Und dann wurde die Geschichte merkwürdig: Ich bat darum mir einfach mal darzustellen wo sich der Mond als Referenzpunkt in Bezug zum Objekt befand, aber darauf bekam ich keine vernünftige Antwort (ein "auch am Himmel" ist ja nicht ausreichend) und als ich darum bat mir einfach einmal aufzuzeichnen wie diese ´Konstellation´ aussah, verweigerte man es mir. Gleichzeitig wollte man mir auch das Bildmaterial weder via Post noch via eMail zuschicken. Gefragt danach und dem Motiv dazu bekam ich zur Antwort: "Wir haben gehört, dass dies eine gefährliche Sache ist, so ist es nun unsere Entscheidung." Von "solche Dinge verschwinden dann oft" etc war schnell die Rede - eindeutig war hier der "Verschwörungsansatz" gegeben. Waren dies nun ganz ´unschuldige´ UFO-Berichterstatter? Ich bekam meine Zweifel. Als die Dame dann sagte, dass die ganze Sache völlig "übernatürlich" sei, weil ja kein Stern blinkt - und dazu noch farbig - führte ich ihr dazu einiges aus und verwies dabei erst einmal auf das Kinderlied "Blink, Sternlein, blink" und wollte die physikalischen Bedingungen und Umstände ausführen warum z.B. der Sirius derzeiten so auffällig ist. Doch darauf wurde sie zunehmend aggressiver und war nicht wirklich bereit zuzuhören, obwohl sie es laufend davon hatte, dass ich doch der Fachmann sei an den sie sich wenden um mehr zu erfahren... Doch was ist, wenn man nicht wirklich etwas lernen und erfahren will und nur so vorgibt als wenn...? Die Geschichte wurde mir zunehmend merkwürdiger.

 

Am Donnerstagnachmittag meldete sich nochmals Jacques N. - das war wohl der richtige Name - betreffs den Ereignissen und berichtete das Objekt wieder am Mittwochabend kurz gesehen zu haben, aber dann verschwand es im Nebel. Wir einigten uns darauf, dass er sich nochmals melden solle wenn der Himmel total frei ist und das Objekt wieder in Sicht. Obwohl ein paar Nächte lang der Himmel danach dicht war, gab es wegen der Russlandkälte bald darauf wieder einige ideale Sternguckernächte - doch von den Zeugen hörte ich nie mehr etwas. An jenem Donnerstag machte bei Astroinfo.de ein Neueinsteiger das Thema ´Sterbender Stern beobachtet? Schnell farbwechselndes Objekt´ auf und berichtete so: "Ich bin zum erstenmal hier und zwar aus folgendem Grund: Ich habe am Sonntag um ca. 20 Uhr ein Objekt beobachtet, das auf den ersten Blick aussah wie ein Stern, aber es wechselte immer wieder die Farben von Grün auf violett dann wieder auf grün und dann auf rotviolett. Ich habe das Licht aufgenommen (leider in schlechter Auflösung, hätte noch ein Video, aber Avi ist ja hier nicht erlaubt...). Auf dem Video kann man den Farbwechsel sehr gut sehen und man sieht die relative Grösse des Lichts im Verhältnis zum Rest der Sterne. Ich habe es in Richtung Süden von St.Gallen, Schweiz, aus beobachtet. Es gibt ja einige Seiten mit astronomischen Erklärungen, aber keine passt wirklich. Ich glaube nicht dass es solche buntleuchtenden gibt ... Ich habe keine Ahnung von Astronomie aber dieses Objekt sah wirklich interessant aus. Es hat übrigens im Laufe von ca. einer Stunde auch seine Position weiter um ein paar Grad nach Südwesten verschoben. Na ja es war etwa in einem 45 Grad Höhenwinkel ungefähr in Horizontnähe. Es war eher südwestlich und war im Verhältnis zu den anderen Sternen etwa doppelt so gross. Muss ja ein grosser Stern sein. Das nächste Mal nehme ich die Koordinaten ein wenig besser auf." Eindeutig war dies ein Anfänger, der etwas Probleme hatte sich richtig auszudrücken und kannte sich nicht wirklich aus ("es war etwa in einem 45 Grad Höhenwinkel ungefähr in Horizontnähe", was ja nicht geht und ein Widerspruch in sich ist). Zudem dürfte die erste Richtungsangabe nicht ganz korrekt gewesen sein (während natürlich die Weiterbewegung nach SW richtig ist) und er will beim nächsten Mal die Koordinaten ein wenig besser aufnehmen, was heißt - er erwartet das Wiedererscheinen. Ich bat um die Übersendung des Videos, da das auf der Seite eingelieferte Bildmaterial nicht wirklich was hergab, einfach auch weil mit Briefmarkengrößen bei 18 KB nichts anzufangen ist (wurde mir aber nicht geschickt). Ansonsten kam mir die Darstellung ja bestens bekannt vor.

 

Ich muss an dieser Stelle pausieren und eine Erklärung abgeben. In diesen Tagen wurde mir bewusst, wie eintönig eigentlich nach 33 Jahren für mich die "UFOs" wurden. So merkwürdig dies klingt, dieses Gefühl kam mir aufgrund der mörderspannenden TV-Serie ´24´ auf, welche mehr Dramatik, Action und Spannung in zwei oder drei Folgen mit sich bringt als ein ganzes Jahr (oder mehr) UFOlogie bzw "UFO-Forschung" die keineswegs atemberaubend sind (- und der ´Dauerzustand´ von Dummerhaftigkeiten von UFOlogie-Promotern und ihren Fans ist ja nicht atemberaubend, sondern ärgerlich). Nicht umsonst ist lt. ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´ vom 6.2.2005 im Artikel von Johanna Adorjan, "Ich glaube an Jack Bauer", diese Reihe "die erfolgreichste Serie des angehenden neuen Jahrtausends, und wie keine andere lädt sie dazu ein, in ganz großen Dimensionen zu denken. ... Es ist die Serie unserer Zeit. Das Gute siegt, aber zu welchem Preis. War James Bond der fiktive Held des Kalten Kriegs, so ist heute Jack Bauer der fiktive Held des Kriegs gegen den Terror. Er ist gnadenlos, aber mit Moral; er bringt Menschen um, aber nur, wenn es wirklich sein muß (und dann muß es aber auch wirklich sein). ... Jack Bauer ist ja eher der Antiheld - jung, aber schon gebeugt von den schlimmen Dingen, die er gesehen hat, er trägt Jeans und eine zerknautschte Jacke, und er lächelt nie. ... Natürlich ist ´24´ trotzdem nicht das Wort zum Sonntag. Sonst hätte es wohl kaum eine solche Sogwirkung auf seine Zuschauer. Erstens einmal setzt diese Serie Cliffhanger so virtuos ein, wie man es bisher noch nie gesehen hat. Es gibt keinen Leerlauf, keine Phasen der Entspannung. ... Wenn je einer aufgeräumt hat, dann ist das Jack Bauer." Ich bin zugegebenermaßen und offenkundig Fan von Ausnahmeserien, so mochte ich den den frühen 80ern "Dienst in Vietnam" und in den 90ern "Akte X" wie "Space 2063". (1) Die meisten Leser werden wohl naturgemäß nur "Akte X" kennen. ´24´ aber ist zweifelfrei für mich der TV-Höhepunkt und nicht umsonst gilt die außergewöhnliche Fernseh-Serie als absolut unerwartet-ultimative Reihe des amerikanischen Gegenwartsfernsehen (was nicht nur am Echtheitsprinzip und dem Splittscreen liegt, sondern auch an dem vorherrschenden Thema der Serie, dem Kampf gegen den Terrorismus). Der STERN vom 10.März 2004 schrieb es einmal so nieder: "Jetzt geht das wieder los: die Sucht nach der zweiten Staffel der mörderspannenden Echtzeitserie mit Kiefer Sutherland. Vielleicht ist es wie mit Chipsletten, Nougatpralinen und anderen harten Drogen: Lieber die Finger davon lassen, ehe die Sucht dich in ihre Klauen nimmt und dein Leben nicht mehr das ist, was es war. Wer will, dass alles beim Alten bleibt, der muss konzentriert weggucken. Denn es ist eine Qual. Überlegen Sie sich gut, ob Sie sich das antun wollen. Schon bei der ersten Staffel gab es Leute, deren natürlicher Lebensrhythmus völlig durcheinander geriet, weil sie keine Folge verpassen wollten. Unerträglich. Nichts, was du erwartest, geschieht. Kein Verdacht, den du hast, bestätigt sich. Du bist immer nur komplett erstaunt, auch das Ende ist keine Erlösung, und du fragst dich, wie du die Zeit bis zur dritten Staffel rumbringen sollst und warum diese verdammte Serie nicht ´48´ oder, besser noch, ´Ein verlängertes Wochenende´ heißen kann." UND - GENAU DIES STIMMT. WOW!

 

(1) = Naja, um ehrlich zu sein, natürlich habe ich auch "Dallas" wegen ´J.R.´ geguckt und "Miami Vice" war supercool - Sie wissen, der Soundtrack, die Flamingos, die knackigen Bikini-Mädels, die Pastellfarben und die Rennboote. Bunt und groovy im Sunshine State. Übrigens mit Cameo-Auftritten von Bruce Willis und James Brown. Das war ein gewisses Lebensgefühl im Krimiparadies bei 40 Grad im Schatten mit coolen Sprüchen und überlebensgroßer Action. Dies gehörte ebenso zu den Eighties. ´Gut´, alles keine Filmkunst, dafür aber für ihre Zeit klasse Filmkost.

 

 

Bolide Sonntagfrüh gesehen:

Im AKM-Forum meldete sich am Sonntag, den 15.Januar 2006, ein Beobachter aus Duisburg und berichtete von jenem Morgen: "Ich möchte einen Boliden melden. Meine erste Beobachtung dieser Art (´gewöhnliche Sternschnuppen´ sah ich schon öfter), und mir entfuhr spontan ein lautes ´BOAH!´ Mein Standort war Troisdorf Vorbahnhof - ich wartete ungeduldig auf meinen Ablöser und schaute daher aus dem Fenster. Die Erscheinung war sehr kurz (vielleicht ´ne Sekunde), ziemlich hell (wie hell, vermag ich nicht zu schätzen), die Leuchtspur nur einige Grad lang. Auch eine Rauchentwicklung sah ich, ein Geräusch vernahm ich aber nicht. Auf die Uhr zu sehen fiel mir erst etwas später ein, kann also auch 3:10 oder 3:12 gewesen sein."

Am selben Tag erhielt ich eine eMail von Andreas V. aus dem Dreiländereck mit demBetreff: "Wirklich interessante Himmelsbeobachtung, heute morgen, 15.1.06" und er führte hier aus: "Nehmt meine Beobachtung ernst, ich habe da heute morgen (Nacht), auf dem Rückweg, auf der Autobahn, mit meinem Kumpel und unseren Mädels, eine heftige Beobachtung gemacht. Wir waren von Düsseldorf aus auf der Autobahn A46 nach Hause Richtung Westen (Heinsberg, holländische Grenze). Da ich mich damit nicht auskenne, aber dafür interessiere, hab ich heute in den Onlinenachrichten von dem Stardust gelesen, nur meine Uhrzeit stimm absolut nicht mit der von der NASA überein. Lesen Sie sich bitte diesen Link durch, den ich in einem Forum dazu gepostet habe. Das ist ernst, und kein Witz, ich will einfach wissen, was es gewesen ist, und warum die NASA, wenn es Stardust gewesen ist, eine andere Uhrzeit für den Eintritt angibt! http://www.weltverschwoerung.org/po... ". Das war natürlich mal wieder so eine ´Quelle´, aber aufgrund der AKM-Meldung griff ich sie auf. Daraus ergibt sich zusätzlich: "Um ca. kurz vor 3 h passierte es. Der Himmel wurde kurz hellblau, und ein superschnelles, hellblau leuchtendes Objekt mit Schweif raste in die Atmosphäre! Soetwas Beeindruckendes habe ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen, wobei ich schon oft Sternschnuppen, und große Sternschnuppen, und auch schonmal einen asteroidähnlichen Körper gesehen hab, der rötlich glühte. Aber das heute morgen war anders. Der Himmel war kurz hell, bis blau, und der Körper war ziemlich groß, da man beim Eintreten in die Atmosphäre eine blaue Fläche sehen konnte. Das Schauspiel hat, trotz der heftigen Geschwindigkeit, relativ lange gedauert, und der Schweif, den man durch das Mondlicht sehen konnte (wie bei Düsenjets) war klar erkennbar. Ich vermute mal aus dem Bauch heraus, das es ca. eineinhalb Sekunden gedauert hat, und nicht wie gewöhnlich einen Bruchteil von Sekunden."

 

Beim AKM-Forum gab es dazu aber auch Weiterentwicklungen. Mark Vornhusen hatte den fetten Brocken mal wieder videografieren gekonnt: "Ich habe jetzt die Uhrzeiten der beiden Rechner mit einer Funkuhr abgeglichen. Der Bolide trat demnach um 3:10:32s MEZ auf. Hier noch der Raffer-Ausschnitt von der Farbmintron: http://www.parhelia.de/storm/2006/m... (Xvid, 2mb)." Ein Observer aus Hilden dazu: "Ich dachte ich wäre der einzige gewesen der um diese Uhrzeit noch aktiv war. Das Ding war ziemlich hell ja - hat hier ne schöne Leuchtspur hinterlassen die noch ca 4-5 Sekunden zu sehen war - Zugrichtung von NO nach SW so ungefähr. Die Uhr zeigte bei mir auch 3.12 Uhr." Auch in Holland war das Phänomen aufgetreten und fotografiert worden: http://www.klaas-jobse.net/cyclops/... Auch bei Astronomie.de gab es eine Meldung unter dem fragenden Betreff "Bolide?" aus NRW dazu: "Hallo zusammen, heute um 3:10 Uhr bei ca. 220° mit einem Winkel von ca. 45° sah ich eine etwa 3 bis 4 Sekunden lang andauernde Lichtspur/-blitz. Erst dachte ich an einen Flare, aber die verleibende Rauchwolke, kaum vorhandenes Abklingen und lt. CalSKY, deutet eher auf einen Boliden oder vielleicht Weltraumschrott hin. Merkwürdig fand ich, weil vorher noch nie so gesehen, die Farben. Eigentlich keine eindeutige Farbe, es sah eher so aus, als wenn durch ein Prisma das Licht in all seine Spektralfarben gebrochen wird. Hat einer ähnliches beobachtet oder eine Vermutung was das gewesen sein könnte?"

Am Montag, den 16.Januar 06, kamen noch jene Meldungen rein. Zunächst eine eMail von Heiko H.: "Ich habe ihn gesehen, war ca. 03:20 h im Südwesten, schräg von Süd (oben) nach Westen (unten). War sehr hell, gelbbläulich, lange breite Strichspur, habe ihn aus dem rechten Augenwinkel gesehen. Ich wohne in 31552 Apelern, LK Schaumburg." Auch über NAA-Liste gab es erste Meldungen diesbezüglich. So meldete Philipp Kordowich, Sternwarte Stuttgart:

 

"Wir haben hier zwei Berichte über eine Meteorsichtung. Einmal von Stuttgart aus: >Am Sonntag morgen um 03:11 h wurden wir Zeuge einer Erscheinung am Nachthimmel. Da wir nicht sicher sind was das war und auch in der Presse nichts zu hören war, wollten wir nachfragen ob Sie etwas wissen. Wir sahen am Himmel etwas das aussah wie ein Meteor der in der Atmosphäre verglüht. Wir sahen für einige Sekunden einen Schweif über den Himmel, der von Rot nach gelb/grün wechselt und dann mehr oder weniger auseinanderstob (explodieren wäre zuviel gesagt). Ist ihnen sowas bekannt. Eine Feuerwerksrakete schließen wir aus, da dieser Schweif viel größer war, als jeder Rakete die wir bisher gesehen haben.< Und einmal von Münster aus: >Ich arbeite in Münster bei einer Zeitung, und am Samstagabend hatte ich auch wieder Schicht. Kurz nach 3 Uhr heute morgen bin ich auf dem Heimweg gewesen, als es am Nachthimmel kurz aufblitzte .. Ich wunderte mich schon, von einer Blitzanlage wusste ich nichts ... da sah ich einen langgezogenen leuchtenden Streifen links von mir, der schnell die Farbe änderte ... von gleißend gelb, weiß .. leicht blau .. und der vordere Punkt glühte .. nach einigen Sekunden war es vorbei. Was kann das gewesen sein ??<

Peter W. daraufhin: "Ich war gerade mit dem Saturn beschäftigt und sah im Augenwinkel ebenfalls dieses Objekt. Meine Station liegt bei Rottweil (halber Weg Stuttgart - Bodensee). Rein im Reflex sofort zum Himmel geschaut - die Leuchtspur begann etwa 70 Grad in Richtung WNW, das sehr helle Objekt verpuffte dann in etwa 20 Grad Höhe WNW. Ich hatte nur einen grünlichen Eindruck. Die Rauchspur hielt noch etwa 20 sec (beachte aber Vollmond). Meine Vermutung war gleich mal Weltraumschrott." Beim Astrotreff.de meldete sich ein Beobachter: "Ich kann Dir die Beobachtung bestätigen. Wir waren am 15.01.06 gegen 3 Uhr auf der A8 unterwegs zwischen Stuttgart und Karlsruhe. Beobachtet habe ich das Teil in Richtung Süd ... Süd-West etwa 20..30° über dem Horizont."

Bei Astroinfo.de lief dann noch dieser Bericht auf, der besonders beachtenswert ist - nicht wegen der Sichtungsdarstellung, sondern dem Danach:

 

"Endlich habe ich mal was gefunden, googel seit gestern Abend verzweifelt durch die Gegend, und habe dann heute endlich Euer Forum gefunden. Und zwar geht es um Sonntag-Morgen, ich wohne in Gelsenkirchen die Zeit kann ich leider gar nicht genau sagen, aber es muss zwischen 3-4 Uhr morgens gewesen sein. Ich lag auf der Couch und hab einen Film geguckt, als ich im Augenwinkel zum Fenster plötzlich was helles wahrnahm. Habe mich erschrocken, und zum Fenster gesehen, und sah etwas rötliches ziemlich schnell schräg runter fliegen. Ich hab mich vorher nicht gewagt den Ausdruck zu benutzen, in der Angst man könnte mich für irre halten, aber wenn es auch nur ein kurzer Moment war, in dem ich es sehen konnte wirkte es wie ein Feuerball, der eine lange rötliche Spur hinter sich zog. Nicht senkrecht, sondern eher quer, waagerecht, hinterm verschwinden. Leider sind hinten zum Fenster raus viele Bäume so dass ich den Himmel nicht wirklich weit sehen kann, es war als würde es hinterm Wald irgendwo einschlagen... Es ging auch einfach viel zu schnell..wie eine Sternschnuppe nur kam es mir sehr sehr nah und wesentlich grösser vor. Ich bin sofort hoch zum Fenster und hab auf den Knall gewartet, weil ich glaubte das müsste gleich irgendwo landen. Aber nichts passierte. Der Himmel war übrigens sehr klar. Ich hab sowas noch nie gesehen, im Gegensatz zu Sternschnuppen...davon hab ich vor allem in Tunesien Unmengen Nachts sehen können, und das am Sonntagmorgen war definitiv nicht das was ich in Tunesien sah.

Direkt nach dem Ereignis habe ich in den Nachrichten rumgezappt, doch auch da kam irgendwie rein gar nichts. Ich kann doch aber nicht die einzige sein, die das am Sonntagmorgen beobachtet hat??? Deshalb habe ich gleich gegoogelt mit der Hoffnung, auf eine Erklärung. Vor allem Leute die das auch beobachten konnten. Egal wem ich das erzählte, keiner glaubt es wirklich, ich hoffe daher sehr, dass sich noch mehrere Leute melden, oder die, die es auch beobachtet haben dieses Forum zu lesen und zu antworten. Würde mich sehr interesieren. Ist ja irgendwie schon faszinierend. Aber mir ist auch irgendwie ziemlich mulmig zumute solange es dafür keine Erklärung gibt..."

Wieder einmal war zu beobachten, dass die Zeugen solcher Erscheinungen sich gerne mitteilen möchten und auch danach suchen, wo sie dies machen können. Dies ist seit 2005 mit seinen vielen Großsternschnuppen mir besonders in den diversen Foren explizit aufgefallen, weil die meisten Beobachter hier Neuanmelder in jenen Foren waren. Und im Fall der Gelsenkirchenerin wird klar, dass das Erlebniseindruck und der damit verbundene ´Druck´ ob der Eindrücklichkeit einer solchen Wahrnehmung die Suche nach einer Erklärung unmittelbar aufmacht. Daher ist es verwunderlich, wenn sich Leute zieren erst nach Jahren ihre "Alien-Begegnungen" zu schildern, obwohl dies freilich etwas ganz und gar anderes ist als nur eine Bolidensichtung.

Philipp Kordowich reichte am 18.Januar 06 noch einen Beobachtungsbericht von zwei Personen aus Reutlingen nach, der bei ihm eingegangen war: "Wir haben in der Nacht vom Samstag 15.01. auf Sonntag 16.01. gegen 03:15 h eine kometenartige, sehr helle Himmelserscheinung am westlichen Himmel gesichtet. War das tatsächlich ein Komet oder handelte es sich hierbei um eine sehr lang und gut sichtbare Sternschnuppe? Oder könnte es sich evtl. um die zur Erde zurückkehrende NASA-Raumsonde Stardust gehandelt haben?"

 

 

 

 

Am Sonntag, den 22.Januar 06, erreichte mich der junge Mann Thomas H. um zunächst telefonisch über seine Beobachtung vom Vortag (21.1.) von einem "seltsamen Kondensstreifen" zu berichten, welchen er zusammen mit einem Freund (Alexander P.) aus der Wohnung heraus gegen 17:05 h gesehen und mit Digicam fotografiert hatte. Via eMail bekam ich dann diesen Bericht, nebst Fotomaterial: "Wie eben am Telefon erwähnt, haben wir gestern gegen kurz nach 5 Uhr in Richtung Flughafen aus dem fünften Stock unseres Wohnheims in Frankfurt-Schwanheim einen unbekannten Flugkörper in die Luft steigen sehen, den wir zunächst für ein Flugzeug hielten. Dies war jedoch nicht der Fall, da das Objekt senkrecht in die Luft stieg, bis es sich nicht mehr in unserem Blickfeld befand. Das Foto haben wir dabei in letzter Sekunden schiessen können. (Blickrichtung aus dem Fenster, senkrecht, auf Grund des digitalen Zooms leider nur sehr unscharf) Der entstandene Kondensstreifen des aufsteigenden Objektes war sehr breit und war noch mehrere Minuten deutlich im Himmel zu erkennen. Da wir die Entfernung dieses Flugobjektes nicht genau abschätzen konnten, wissen wir nicht eindeutig, wo dieses Objekt gestartet ist. Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn sie unter Umständen in Erfahrung bringen um was es sich in diesem Fall gedreht haben könnte."

Das Bildmaterial war wahrlich unspektakulär und zeigte einen schwach ausgebildeten rosa-roten und schon fast sich auflösenden Kondensstreifen. Offenkundig war eine Maschine aus der üblichen Flugbahn (aus welchen Gründen auch immer, aber bei Frankfurt International ist auch viel los) ausgebrochen und zog schnell hoch und dies in einem Ausweichkurs in Richtung der Zeugen.

 

Ein Herr Marino G. meldete sich am selben Sonntag um ebenso telefonisch von einer Sichtung aus dem Herzen Frankfurts (an der Konstabler Wache) kurz vor Mitternacht zu berichten. Von Norden nach Süden seien da in einem "Schwarm" etwa 14 normal-sternartige weiße (nicht-blinkende) Objekte geräuschlos horizontal über den Himmel gezogen, jeweils quasi zwei Stück parallel zueinander, und dann nach 30 Sekunden wieder einfach in der Ferne verschwunden. Dabei ein gutes Stück des Himmels durchquerend. Er empfand die Erscheinung als große Objekte weit weg und rätselte um eine militärische Übung der Luftwaffe oder eines Bündsnispartner. Genauso aber können es kleine Objekte und nah gewesen sein, die in der städtischen Lichtaura aufgehellt wurden - versuchte ich ihm deutlich zu machen, womit er aber etwas zu knappern hatte, da er sich seine Vorstellung bereits verinnerlicht hatte. Flugzeuge schieden um diese Uhrzeit sowohl zivil wie militärisch aus, noch dabei in einem Großraum wie Frankfurt. Zudem, die vermeintlich hohe Geschwindigkeit (wenn wirklich groß und weiter weg) hätte ja höchste Triebwerksleistungen mit sich gebracht - und damit erheblichen Lärm, aber den gab es überhaupt nicht und die Wetterlage war ruhig. Da der Herr selbst am liebsten herausfinden wollte, was da "los war", gab ich ihm die Empfehlung einfach mal den Veranstaltungskalender durchzuarbeiten, um zu sehen was im Großraum Frankfurt an Events geboten wurden, die einen abschließenden "oper air"-act mit sich bringen konnten. Irgendwo angesiedelt zwischen kleine heliumgefüllte Folienballonstarts bis hin zum "Stillen Feuerwerk". Da ich selbst nach Ende von "24" (also kurz nach 22 h) kurz auf den Balkon ging und schnell wieder wegen dem eisigen Wind bei sternklarem Himmel zurückkehrte, war mir zumindest dies als Großraumwetterlage bekannt - zwischen Mannheim und Frankfurt sollte es da keinen besonderen Unterschied geben. Obwohl er sich dies nicht denken konnte, wollte er sich darum bemühen. Gleichsam hinterließ er seine Rufnummer, falls weitere Meldungen diesbezüglich bei mir aufliefen (was aber nicht geschah).

 

Die nächsten Großsternschnuppen...

 

Bei Astronomie.de meledete sich am 24.Januar 06 ein Mitglied aus Straubenhardt um vom Tag zuvor zu berichten: "Ich habe gestern abend (23.1.) ca. 17:30 h (also bei noch relativ hellem Himmel) eine grüne Feuerkugel gesehen. Kurz vor dem Verlöschen schien sie sich sogar noch in zwei Teile aufzuspalten. Das ist der Grund warum ich heute die Beobachtungseinträge angesehen habe. Würde mich auch interessieren was das war. Also meine Sichtung fand auf der Autobahn statt (der Bolide scheint eine Affinität zu Autobahnen zu haben). Genauer gesagt war es in Höhe des Autobahndreiecks Leonberg. Die Richtung würde ich mal grob als NW schätzen. Gesehen habe ich eine grün leuchtende Kugel und ich glaube auch dass sie einen schwach nachleuchtenden grünen Streifen hinter sich hergezogen hat. Das Zerplatzen habe ich ebenfalls beobachtet, allerdings nur zwei Teile. Das schwächer leuchtende hat die Flugbahn noch kurz fortgesetzt, das andere flog leicht schräg davon, hat aber deutlich intensiver geleuchtet. Rückstände des Zerplatzens konnte ich auch nicht erkennen und übrigens auch keine anderen Farben, was aber möglicherweise an den getönten Autoscheiben liegt (und man muss trotz allem ja auch noch etwas auf den Verkehr achten). Erstaunlich war für mich die Helligkeit, denn der Himmel war wolkenlos und trotzdem war der Kontrast enorm." Ein weiterer Forums-Teilnehmer dazu: "Superschön, das du das auch beobachtet hast! Gugg mal meine Notiz am Ende meines Foto-Postings ´Sonne (und Mond) 23./24.01.´: Der echte Knüller war um 17:28 MEZ, gerade eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Eine sehr, sehr helle Sternschnuppe, scheinbar zwischen zwei roten Kondensstreifen am hellen Himmel, die nach etwa 15 Grad Absturz nach NWW in vielleicht fünf Grad über Horizont in leuchtend weiß/grün mit etwas blau ´zerbröselte´, ohne dabei aber für das bloße Auge sichtbare Rauchspuren am Himmel zu hinterlassen, die dann ja auch noch sonnenuntergangsrot angeleuchtet worden wären. Standort: Autobahnauffahrt Frankfurt-Niederad. Verd..., ich hatte gerade überlegt, die beiden hochfliegenden Jets mit den roten Kondensstreifen aufzunehmen, als die Sternschnuppe (bzw. der Bolide) herunterkam, hätte die Digiknipse dazu aber auf das Ministativ schrauben müssen." Ein weiterer Teilnehmer: "Als ich gestern abend 17:34 MEWZ zufällig zum Himmel sah, ``explodierte``gerade ein Meteorit ca 40 Grad über dem südlichen Horizont in mehrer (3-4) Teile. Die Flugbahn war ziemlich exakt von Norden nach Süden. Beeindruckend waren zum einen die Farben der Erscheinigung (rot,grün und gelb)mehr jedoch die Tatsache das die Helligkeit des Meteor weit im -m Bereich gelegen haben muss da der Himmel noch sehr hell war und denoch deutlich zu sehen war. Das ganze habe ich von der Kölner City aus beobachtet." Noch am 1.Februar gab es eine Meldung hierzu: "Ich habe die Feuerkugel von der Sternwarte Aachen aus beobachtet. Sie war sehr hell, schnell, gleißend, wunderschön, schnurgerade und nach meinem Empfinden vollkommen lautlos. Sie ging einfach aus, ohne eine Spur zu hinterlassen. Ich glaube nicht, dass danach noch etwas auf die Erde gefallen ist. Was für ein Anblick!!"

 

Beim SternenweltForum.net fand ich noch den Eintrag "Feuerkugel über Aachen!" und zwar bezüglich des 24.Januar 06, also einen Tag später: "Vorhin war ich in der Sternwarte für ein paar Wartungsarbeiten. Gegen 17:00 h schickte ich mich an, die Kuppel zu öffnen, um den Leuchtpunktsucher zu justieren. Die Kuppeltore gingen langsam auseinander. Der Himmel über mir war hell, sehr klar und blau, die Sonne war eben im Untergehen. Und plötzlich schoss eine strahlende Feuerkugel mit einen langen, hellen Schweif von Nordnordwest her über den Himmel. Vorne ein gleißender, winziger Kern, dahinter eine schlanke Feuerzunge mit rosa Rändern, deren Spitze in den schmalen Feuerschweif überging. Mit Schweif war sie ca. 20° lang. Die Feuerkugel sauste hell strahlend schnurgerade über den Himmel und verlosch im Süden hoch über den Häusern, ohne einen Laut. Sie war mindestens -10m hell, es war noch heller Tag. Das Ganze dauerte keine zwei Sekunden. Mit fiel einfach die Kinnlade herunter. Wahnsinn!!"

Helle Feuerkugel, (Sonntag) 29.1.06, 22:18 h MEZ. So Mark Vornhusen beim AKM-Meteor-Forum: "Hallo, vorhin haben meine Kameras einen hellen Boliden registriert. Die beiden Farbmintrons haben ihn zwar nicht drauf, aber man sieht deutlich, dass die ganze Landschaft aufgehellt wurde. Die s/w Meteorerkennung hat aber ein Video des Boliden gespeichert. Er war ungewöhnlich langsam und ist plötzlich erloschen. Gibt es weitere Beobachtungen? Trat von Gais aus gesehen in Richtung WSW auf." Siehe auch - http://www.parhelia.de/storm/2006/f... . Ein Zeuge daraufhin: "Um 22.18 MEZ konnte ich den Boliden beobachten. Das Meteor schätzte ich auf eine Helligkeit von -5 mag. Die Farbe war am Anfang intensiv gelb/weiß und änderte sich in grün. Die Meteorspur war sehr kurz (Beobachtungsort Nähe Würzburg). In genauer Südrichtung in Höhe von ca. 20 Grad. Habe die Bahn in die gnonom. Karten Bruno eingetragen, falls die Daten benötigt werden. Die Bahngeschwindigkeit war ca. 5 Grad/sec. Dauer ca. 2 sec." Ein weiterer Report: "Ich komme aus Ennetmoss St. Jakob. Meine Lebenspartnerin und ich, sahen die Grüne hell leuchtende Kugel. Bei uns gab es aber nur eine Kugel, und die war plötzlich spurlos weg. Sie verschwand über unseren Köpfen. Das Ganze sah sehr nahe aus. Nicht so aus weiter Ferne. Ich würde jetzt so auf 30 bis 50 Meter über unseren Köpfe schätzen. Kann natürich auch getrügt haben, weil es ja eine klare Sternennacht war. Es war am Sonntagabend den 29.1. ca. 22.15 Uhr. Es flog von uns aus, von Sand aus Richtung Allweg Ennetmoos, wobei es ob unsern Köpfe in St. Jakob erlosch, oder verschwand. Als wir den Ball sahen, war er Grün leuchtend und es war nur ein Ball zu sehen von unserm Standpunkt aus." Bei Wetterzentrale.de wurde später nachgereicht: "Ich habe am Sonntag, 29.1. um ca. 22,20 Uhr eine extrem helle, grell-grünlich leuchtende Sternschnuppe am südlichen Himmel über Stuttgart gesehen."

 

Bei Wetterzentrale.de meldete ein Beobachter aus Horw bei Luzern/Schweiz am 31.Januar 06 bezüglich seiner Observation ein paar Stunden zuvor (also am 30.1.): "Heute um 23:19 Uhr MEZ haben wir vom Glaubenbergpass aus (Kanton Obwalden) einen hellen Boliden gesehen. Leuchtete direkt unterhalb von Saturn auf und ging mit einer hellen Leuchtspur nach Süd-Süd-Ost. Die Helligkeit stieg dabei auf ca. -6 mag an. Zu Beginn leuchtete er in blau, dass dann eher noch in grün überging. Am Schluss wurden aus dem großen Teil mehrere. Hat jemand sonst diesen Boliden auch gesehen?" Wetterfrosch Jörg Kachelmann darauf: "Hat sicher Mark Vorhusen auf seinen Kameras!" Beim AKM-Forum ´Meteoros´ meldete sich jener tatsächlich alsbald und berichtete: "Hallo, hab gerade die Sichtung in der WZ gelesen und meine Aufnahmen durchgeschaut. Ich haben den Boliden drauf. Leider hat die Meteorerkennung nicht reagiert, so dass ich kein Video habe. Muss mir nochmal die Einstellungen vornehmen. Vielleicht war der zu langsam, um eine Detektion auszulösen." Mein spezieller AKM-Verwaltungsfreund aus Hamburg daraufhin (ausgerechnet): "Ganz schön was los, in letzter Zeit." Dabei waren dies nur vereinzelte Sichtungen bisher gewesen - während gleichsam die Spätherbst-Boliden Massenobservationen hervorriefen und vom selben Spezl kleingeredet wurden.

Der Januar 2006 klang mit einer weiteren Feuerkugel-Sichtung aus. Am Dienstag, den 31.Januar 06 erreichte mich zunächst eine eMail von Erhard B. mit der Betreffzeile ´Sternschnuppe´, hier die Meldung: "Heute (Dienstag) Abend gegen 18.10 Uhr habe ich in Herrenberg (Kreis Böblingen) ein sehr helles, markantes Leuchtphänomen gesehen - im Westen, rechts von der Mondsichel, in der Dämmerung. Die weiß-gelbe Erscheinung bewegte sich kurz von oben nach unten und war nach einer Sekunde bereits wieder verschwunden. Es muss sich wohl um eine Sternschnuppe gehandelt haben." Auch Thomas S. schickte mir dazu eine Meldung: "Habe heute, 31.01.2006 kurz nach 18.00 in Landshut einen dicken hellweissen Strich (ca. 0,5 sec.) gesehen. In etwa Richtung Nordost nach Westen (war mit dem Auto von Landshut Richtung Münchnerau unerwegs). Habe an eine gigantische Sternschuppe gedacht."

 

Auch im AKM-Forum meldeten sich Beobachter auf meine Nachfrage am nächsten Tag (und später), so jemand aus dem Ort Möckmühl-Züttlingen: "Hallo Werner, haben gestern Abend die Mondsichel mit dem Fernrohr beobachtet und da hat die Sternschnuppe leider nur mein Bruder gesehen die beinahe den Mond getroffen hätte. Meiner Mutter und mir war der Anblick nicht gegönnt, da die Sichtung nur aus der Hocke möglich war, der Mond etwas tiefer stand und durch den oberen Fensterrahmen abgedeckt war. Jedoch begeistert war mein Bruder allemal davon, da die Helligkeit in der fortschreitenden Dämmerung etwa der einer Strassenlampe glich. Die Sternschnuppe strich folglich von Westen nach Süden und erlosch kurz vor der Mondsichel sozusagen." Und dieser: "Hallo Werner, ich befuhr gestern Abend im Taunus die B275 zwischen Riedelbach und Tenne (Höhe ca. 500m) in südwestliche, ggf. südliche Richtung. Es war Dämmerung aber noch nicht ganz dunkel. Genau vor mir sah ich eine enorm riesige ´Sternschnuppe´ von rechts nach links, also von West nach Ost. Ich hatte den Eindruck sie würde aus mehrern Teilen bestehen?! So eine große ´Sternschnuppe´ habe ich noch nie vorher gesehen. Als sie halblinks von mir war, ist sie allerding verschwunden (zerplatzt?). Es war so impossant, dass ich der Meinung war, dass heute etwas darüber in der Zeitung zu lesen ist - war aber nicht der Fall; beim Googeln fand ich bislang aber nur Deinen Beitrag." Sowie: "Hallo, Werner, auch ich habe diese Riesen-Sternschnuppe am Abend des 31. Januar (gegen 18.30 Uhr) gesehen. Da ich dieses Phänomen als etwas Besonderes ansah, suchte ich im Internet nach weiteren Hinweisen und stieß auf diese Seite. Ich bin gestern Abend mit meinem Auto im Spessart (Burgjoß, 10 km hinter Bad Orb) unterwegs gewesen und sah direkt links neben der Mondsichel eine farbenprächtige Sternschnuppe von links nach rechts fallen. Sie war sehr intensiv zu sehen und schillerte in den schönsten Farben, vor allem türkis bis smaragdgrün. Sie war so unglaublich deutlich und hell und lange sehen, dass ich wenige Sekunden später glaubte, ein Flugzeug sei abgestürzt (aber ich sah glücklicherweise keinen Feuerball)." - "Ich habe das Ding um ca. 18:10 h von Oberhausen nach Duisburg gesehen. Vom Norden aus betrachtet kam es von rechts. Weisser langer Schweif mit einer Art Feuerball vorne. Ich hatte mich auch zuerst erschrocken und im 1.Moment an ein Flugzeugabsturz gedacht und dann schwups war es weg. Interessant war das kurze Spektakel allemal."

Bei Wetterzentrale.de gab es ebenso Sichtbestätigungen, so eine aus Oberursel/Taunus: "Mir ist diese Sternschnuppe auch aufgefallen. Sie zog bei mir von rechts nach links bei abnehmender Höhe nur wenige Grade oberhalb der im Südwesten stehenden Mondsichel vorbei. Sie war etwas heller als die Venus im ihrem größten Glanz, also etwa Größenklasse -5." Sowie von einem Beobachter aus Bochum: "Mir kam es so vor, als ob ich gegen kurz nach 18 h einen Boliden Richtung Süden gesehen habe. Saß allerdings im Auto und konnte auch eine Spiegelung oder so gewesen sein." Über Astrotreff.de kam jener Bericht herein: "Ich kann die Sichtung bestätigen. Die Autouhr zeigte bei mir 18:08 h an. Ich fuhr auf der A1 von Leverkusen kommend Richtung Köln-Lövenich und habe das Objekt ca. 800 m vor der Ausfahrt ´K.-Lövenich´ bemerkt. Ich habe es 2 Sekunden lang gesehen, der Körper war sattgrün und die Leuchtspur kegelartig kurz, stark orange gefärbt. Dann verschwand es. Es könnte aber auch länger geleuchtet haben, an dieser Stelle der Autobahn stehen rechts hohe Bäume. Die Flugrichtung müsste ziemlich genau die NW-SO-Richtung gewesen sein, wenn ich mir die Straßenkarte anschaue. Von meinem Standpunkt aus lag die Deklination bei 30-35°." Auch über Astronomie.de gab es Sichtungseingänge unter dem dortigen Betreff ´Bolide über Mönchengladbach?´: "Hat zufällig jemand am 31. Januar (Dienstag) gegen 18:10 Uhr auch eine seltsame Erscheinung am Himmel gesehen? Ich war gerade mit dem Auto auf dem Weg nach Hause als ich aus dem Augenwinkel einen hellen Blitz am Himmel bemerkte. Es handelte sich um eine feurige Kugel, an der spitze sehr hell, fast weiß, umgeben von gelblichen ´Flammen´ und war knapp 2 Sek. zu beobachten. Da es noch nicht ganz dunkel war, konnte ich die Rauchspur noch ca. 2 Minuten lang beobachten. Sie verlief knapp unter der dünnen Mondsichel und sah aus wie mit einem Lineal über den Himmel gezogen." Antworten darauf: "Ich hab sie auch gesehen, und zwar aus dem Auto von der A6 aus 20 km vor Saarbrücken (von Mannheim kommend) im SW, ca 35° bis 45° hoch. Sie leuchtete ca 2 Sekunden Hellorange. Ich dachte zuerst es wäre nur eine Lichtreflexion am Fenster." - "Auch ich, hier oben bei Bremerhaven, habe diesen seltsamen Strich am Himmel gesehen, allerdings dachte ich, da ich, als er vorbeiflog gerade den Mond beobachtet habe, dass es sich eher um ein brenndes Flugzeug gehandelt hat, sehr interessant!"

 

Am Samstagnachmittag des 28.Januar 2006 erreichte mich ein junger Herr aus Frankfurt, welcher gegen 13:18 h für 3-4 Minuten soetwas "wie die ISS" von Osten nach Westen am fast strahlend blauen Himmel gesehen haben will. Ein sternartiger, metallisch-wirkender Lichtpunkt, der sich gemächlich und in gerader Bahn über den Himmel bewegte und keineswegs wie ein Flugzeug aussah. Die ungewohnte Erscheinung verschwand einfach außer Sicht. Doch die ISS genauso wie jeglicher anderer orbitaler Körper war diesbezüglich wegen a) der Bahnbewegung und b) allein schon mal wegen dem Tageslicht zwecks der Wahrnehmbarkeit auszuschließen. Viel eher erinnerte mich auch wegen der Uhrzeit und der ´location´ das Geschehen an einen Wetterballon, der in der Höhe in Turbulenzen geraten war und seinen Weg deswegen wie beschrieben nahm (schlußendlich ist es u.a. der Auftrag eines Wetterballons Höhenwinde zu erkunden). Und dabei natürlich auch aussah wie dargestellt. Übliche Startzeiten für Wetterballone gegen 11:15 h mittags, Plus/Minus ein paar Minuten. Aufstiegsdauer ca 90 Minuten. Die Zugrichtung und Geschwindigkeit der Ballons ist jedoch von dem Wettergeschehen abhängig. Die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes ist in Offenbach, östlich von Frankfurt angesiedelt. Mit großer Wahrscheinlichkeit war dies auch die Herkunft des hier gesehenen Objektes. Der Melder gab auch an schon Wetterballon still-stehend am Himmel gesehen zu haben, aber noch nie in Bewegung. Ansonsten gab es dazu auch keinerlei Unterschied...

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

 

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