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UFO-Forschung - Wenn Unzureichende Recherchen zu PROBLEMATIC UFO führen

 

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11.09.2014

Wir schreiben September 2014 und halten fest, das wir Betreff UFO-Meldungen in Deutschland nicht oft mit Fällen konfrontiert werden welche sich aus der Stimuli-Masse von gewöhnlichen Missinterpretationen hervorheben. Dennoch kommt es hin und wieder vor das genau diese Stimuli zur falschen Zeit und falschen Ort erst bei den Beobachtern und danach bei den Fall-Untersuchern zu UFOs oder wie in nachfolgenden Fall zu der Beurteilung: PROBLEMATIC UFO führen.

Es ist kein "kleiner Pünktchen-Fall" sondern ein CE-I Fall der sich am 8.Februar 2014 über der Autobahn A-6 bei Grünstadt zugetragen hat. Ein Bumerangförmiges Objekt flog recht tief über ein Ehepaar welches gerade die Autobahn A-6 Richtung Ludwigshafen/Frankfurt a.M. befuhr. Die Beobachter meldeten ihre Beobachtung der UFO-Forschungsgruppe GEP in Lüdenscheid am 24.Februar 2014, welche den Fall untersuchten und in JUFOF 3/2014 veröffentlichten. 

Zeugen-Beschreibung aus JUFOF 3/2014:

...Autobahn As Richtung Frankfurt nach dem Ort Grünstadt und der nächsten Ausfahrt auf Geraden. Ca. 20.05 bis 20.15 h für 3-4 Minuten über uns, ohne sich zu bewegen, eher still auf unserer Höhe bleibend, dann über uns weg verschwindend, wie landendes Flugzeug gleich hinter uns in Höhe und Dimension, aber keilförmig eckig und viele helle Flutlichter, die uns aber nicht blendeten, Vorne die beiden Lampen im Bug eckig.

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Anmerkung des GEP-Untersuchers: 

...Die Zeugen beschrieben das Objekt als ein keilförmig von unten wie eckiges Flugobjekt oder eckiger Bumerang ähnlich einem deutschen Tarnkappenflieger, so sah es aus, aber nicht runde Ecken, eher Kanten normal wie Ecken! Und hinter genau so Lichterreihe wie vorne. Im Bug größter Strahl, aber nicht blendend, ggf 2 hintereinander... Mein Mann sah einen roten Strahl zusätzlich, ich nicht.

...Unser Eindruck als Ehepaar: ungewöhnlich viele Lichter und hell, wie Deckenfluter: Keine Bewegung, wie mit uns, sehr tief über uns, wie Spannweite großes Flugzeug aber eben eckige Flügel im weiten Winkel. Vorne Bug eckig oder Rundungen nicht vorhanden sichtbar. Vorderleuchten auch zwei Stück, einzig wie hinten eckig.

Soweit die Zeugenaussagen, welche mit nachfolgender Skizze vervollständigt wurde:

Quelle: JUFOF 3/2014

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Aus dem Bericht und mehrmaligen CENAP-Nachfragen bei GEP ergab sich dann, keine Fragebögen an die Zeugen raus gingen, keine Nachfrage bei DFS in Frankfurt durch den Fall-Untersucher erfolgte. Dies führte schlussendlich zu der Fall-Beurteilung: PROBLEMATIC UFO !

Begründet wird diese Beurteilung von GEP-Fall-Untersucher damit:

Ein interessanter Faktor ist der, dass die Autobahn nahezu leer war - ein Umstand, den man von zahlreichen klassischen Sichtungen bis hin zu Abductions findet.

( Unzureichende Recherche führt hier zur Flucht in die UFOLOGIE-Literatur)

Der erste Gedanke der beiden war, dass es sich hinsichtlich der Nähe zu Ramstein und Ludwigshafen um etwas Militärisches gehandelt haben könnte. Aus der Beschreibung kann man m.E. aber schließen, das die Einstufung >CE I nach Hynek< gerechtfertigt ist.

Die Skizze des Objektes erinnert an den Nurflügler Horten H-IX und die Form hat Ähnlichkeit mit den >Lubbock Lights

Wenn es tatsächlich ein militärisches Test-Objekt gewesen wäre, hätte es ein sehr exotisches gewesen sein müssen - zu exotisch für eine Einschätzung >NEAR IFO: geheimes Militärflugzeug/psychologisch< 

So bleibt der Fall >problematisch< - so dass die Einstufung >PROBLEMATIC UFO< gerechtfertigt sein dürfte. Fall-Untersucher: Roland Horn / GEP

Quelle: JUFOF 3/2014

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CENAP-Recherche

Die Begründung ist selbst >problematisch<  und nicht der Fall als solches, auffällig werden Zeugenaussagen die den Stimuli beschreiben übergangen. Aber noch viel schlimmer sind die unzureichenden Recherchen welche z.T. gar nicht statt fanden und den Untersucher bei zeitnaher Untersuchung weiter geführt hätte. 

Kennt man die Beobachtungs-Örtlichkeiten von der Autobahn A-6 weiss man die Umstände von militärischen Einrichtungen wie der USAFE-Air-Base Ramstein sowie Landstuhl welche eine der wichtigsten Standorte der USAF in Europa ist. Transportflüge der USAF nach/aus allen Krisengebieten und normale Versorgungsflüge sind in der Tagesordnung. Die Anflüge finden über der West-Ost ausgerichteten Autobahn A-6  statt und man kann die Transportflugzeuge gerade in Fahrt-Richtung Ost (Ludwigshafen/Frankfurt) sehr gut beobachten. Bei Tage sind sie schon spektakulär wenn man die Transportflugzeuge der Typen: Hercules-C-130, Starlifter C-141 und C-17 Globemaster tief über der Autobahn anfliegen sieht und "schnell verschwinden" weil dichter Baumbewuchs rechts und links der Autobahn die Sicht nimmt.

Nachfolgende Aufnahmen zeigen den Anflug einer C-17 Globemaster der USAF über Autobahn A-6 / Ausfahrt Enkenbach-Alsenborn

Auf dieser Aufnahme sind gut die hohen Wingles am Flügelende zu erkennen, welche "eckige" Enden wie von der Zeugin beschrieben aufweisen. Bei Nacht sind die Flügelenden mit weißen Leuchten ausgestattet und erhellen die "eckigen Enden". Siehe nachfolgende Aufnahme:

 

 


Blick auf die Örtlichkeiten der Beobachtung über Autobahn A6:

Für "Oft-Befahrer" der Autobahn A6 sind die tief anfliegenden USAF-Flugzeuge ein gewohnter Anblick und wird auch ersichtlich wenn man die Einflugschneise auf die größte USAF-Air-Base in Deutschland sieht, welche direkt über der Autobahn A6 statt findet. Kommt man von der Fahrtrichtung Kaiserslautern (A), fährt man direkt entgegen und wie militärische Flugzeuge in der Nacht im Anflug wirken, sollte im Stimuli-Katalog bekannt sein.

Auf Grund der oben aufgeführten Zeugen-Aussagen welche mehrfach auf Stimuli-Punkte von Flugzeugen in der Nacht hinweisen, erbrachten Nachrecherchen von CENAP klare Indizien für den Anflug einer USAF-C-17 Globemaster welche durch ihre Flügelform an einen Bumerang erinnert. Im CENAP-Archiv ruhen seit Jahren viele Aufnahmen von diversen Flugzeugen in der Nacht (gerade auch Aufnahmen welche über der A6 gemacht werden konnten) um ggf. wie es nun dieser Fall erfordert Vergleichs-Aufnahmen zu haben. Darüber hinaus sind persönliche Eindrücke bei Nachtflügen bei Fall-Untersuchern von Wichtigkeit. Schlussendlich sind Flugzeuge in den Top-Ten der UFO-Identifikationen und sollten daher in der Erscheinungsweise der unterschiedlichen Flugzeug-Typen immer wieder auf den aktuellen Stand gebracht werden. Eine CENAP-Anfrage bei der USAF-AFB in Ramstein erbrachte eine Antwort welche die Einflugschneise über der A6 bestätigte, da der Fall jedoch schon über ein halbes Jahr zurück liegt konnte keine Radar-Bestätigung gegeben werden. Auch gibt es keinen festen Flugplan der AFB und man verwies auf abendliche Einflüge welche gerade zur Beobachtungszeit hinkommen.

Nimmt man nun die Zeugen-Skizze und vergleicht das Erscheinungbild einer C-17 Globemaster mit ihrer Lande- und Antikollisionsbeleuchtung bei Nacht ergeben sich klare Indizien für die typische Flügelform einer C-17-Globemaster. Die Größen-Schätzung eines Flugkörpers in der Nacht ist generell  schwierig, dennoch gibt es die Aussage über ca. 45 m Flügelspannweite (man beachte die Zeugenaussage Flügelspannweite), vergleicht man nun die technischen Daten einer C-17-Globemaster ergibt sich ebenfalls nur eine geringe Verschätzung: 

Kenngröße Daten C-17-Globemaster
Länge: 53,04 m
Spannweite: 50,29 m
Tragflügelfläche: 353,0 m²
Flügelstreckung: 7,16

Um die Übereinstimmung der Zeugen-Skizze mit Nacht-Aufnahmen einer C-17-Globemaster zu überprüfen, löste CENAP die eigentliche Objektform aus der Skizze:

Sieht man nun nachfolgende Nacht-Aufnahme der C-17-Globemaster erkennt man die "Bumerangform" welche durch die Beleuchtung an den Flügeln hervorgerufen wird, der Rumpf verschwindet für den Beobachter:

Eine weitere Nacht-Aufnahme zeigt durch den veränderten Beobachtungswinkel neben der Flügelbeleuchtung schön die Leitwerk-Beleuchtung welche in der Zeugen-Skizze ebenfalls aufgeführt wird.

Bringt man nun die Zeugen-Skizze mit der Nacht-Aufnahme der C-17 Globemaster zusammen ergibt sich ein weiteres Indiz für die Identifikation als Flugzeug:

Gut zu erkennen sind auch die stärkeren Landescheinwerfer am Bug wie es auch die Zeugen beschreiben.

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Um die Übereinstimmung der Zeugen-Skizze mit der Nacht-Aufnahme der C-17-Globemaster noch besser zu verdeutlichen wurde nun die Zeugen-Skizze von Schwarz/Weiß zu der tatsächlichen Beobachtungs-Situation in Weiß/Schwarz umgewandelt:

Diese umgewandelte Skizze zeigt nun die tatsächliche Nacht-Beobachtung der Zeugen, nimmt man nun diese und bringt sie mit der Nacht-Aufnahme der C-17-Globemaster zusammen, ist der Indiz erbracht:

Fall geschlossen?

Für CENAP sprechen die vielen Indizien in diesem Fall für eine Identifikation: Flugzeug und anbetracht der weiteren psychologischen Aspekte (der Zeugin) ist die Bewertung: NEAR IFO mehr gegeben als >PROBLEMATIC UFO<

CENAP hat sich auch die ungeklärten GEP-Sichtungsfälle, welche in der GEP-Publikation: UFOs - Phänomen oder Phantomphänomen? / Eine Analyse des UFO-Phänomens anhand der ungeklärten Sichtungsfälle der GEP zur Nach-Recherche vorgenommen. Warum GEP alte und zurückliegende Fälle  einer Analyse zuführte bevor man sie nochmals auf Grund aktuellen Wissen´s  bearbeitete , ist in Frage zu stellen! (Zu dem die GEP-Aussage seit Jahren bekannt ist: Man heute einzelne Fälle anders bewerten würde). Auch hierbei konnte CENAP danach  >NEAR IFO< Bewertungen vergeben, welche wir in nachfolgenden Veröffentlichungen darlegen werden.

CENAP-Mannheim, 10.09.2014

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Update: 12.09.2014 

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Auf beruflicher Termin-Rückfahrt auf Autobahn A6 konnte ich gestern-abend (Kamera bereit gelegt auf Beifahrersitz) in Fahrtrichtung Grünstadt den Überflug einer USAF C-17 Globemaster aus dem fahrenden Auto aufnehmen.

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Autobahn A6 Kaiserlautern-Ludwigshafen/Frankfurt a.M. 

CENAP-Mannheim, 12.09.2014

 

 

 

 

 

 

 

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